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Gianmarco Tamberi hatte im Olympia-Hochsprung einen tränenreichen Abgang. © APA/afp / BEN STANSALL

Schmerzen und Tränen: Tamberis dramatische Entthronung

Italiens Leichtathletik-Superstar Gianmarco Tamberi stand am Olympia-Samstag im Mittelpunkt, dieses Mal allerdings nicht wegen seiner herausragenden sportlichen Leistungen.

Der Weltmeister, Europameister und (ehemalige) Olympiasieger Tamberi sorgte bereits vor seinem Start im Hochsprung-Finale für Wirbel. Am Morgen des Wettkampftages berichtete der Weltmeister via Instagram davon, dass er erneut eine Nierenkolik erlitten und starke Schmerzen habe. Die Bilder vom ihm im Rettungswagen gingen um die Welt. Beim Wettbewerb am Abend im Stade de France scheiterte er dann nach übersprungenen 2,22 Metern dreimal an 2,27 Metern und schied tränenreich aus.


In Tokio hatte sich Tamberi den Olympiasieg mit Mutaz Essa Barshim aus Katar geteilt, der mit 2,34 Metern diesmal Dritter wurde. Olympiasieger wurde der Neuseeländer Hamish Kerr im Stechen. Kerr und der Amerikaner Shelby McEwen meisterten jeweils 2,36 Meter. Ein weiterer gelungener Versuch über 2,34 Meter bescherte Kerr dann den Sieg.

Hamish Kerr kührte sich zum Olympiasieger. © APA/afp / ANDREJ ISAKOVIC


Hinter den drei Medaillengewinnern überraschte der Italiener Stefano Sottile, der im Schatten von Tamberi als Vierter nur haarscharf an Bronze vorbeigeschrammt ist.


Ein anderer Italiener überrascht

Sottile konnte sich über die Unterstützung von Tamberi freuen, der nach seinem Aus nahe am Geschehen blieb und sowohl Sottile, als auch seinen Freund Barshim anfeuerte. Stunden vor dem Wettkampf hatte der entthronte Olympiasieger auf seinen Social-Media-Kanälen geschrieben, dass „der Schmerz, den ich seit heute Morgen verspüre, so stark er auch sein mag, ist nichts im Vergleich zu dem, was ich innerlich fühle.“

Gianmarco Tamberi wurde vom späteren Bronzemedaillengewinner Mutaz Essa Barshim getröstet. © APA/afp / BEN STANSALL


Bereits seine Anreise nach Paris zur Qualifikation hatte der 32-Jährige wegen eines Nierensteins verschieben müssen. Der Italiener haderte am Freitag wiederholt mit seinen Sprüngen, 2,24 Meter reichten ihm dennoch für die Finalteilnahme. Schon bei der Eröffnungsfeier der Sommerspiele in Paris hatte der Showman für Schlagzeilen gesorgt, weil er seinen Ehering bei der Zeremonie wild feiernd in der Seine verloren hatte.

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