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Über 700 Teilnehmer waren dabei. © A. Mayr

Ploner und Haselrieder jubeln beim 11. Seiser Alm Halbmarathon

Mit zwei Südtiroler Favoritensiegen ist am Sonntag der Seiser Alm Halbmarathon 2024 zu Ende gegangen. Bei idealem Laufwetter – leicht wolkenverhangenem Himmel und Temperaturen um 15 Grad Celsius – setzten sich auf den 21,1 Kilometern mit 601 Höhenmetern Markus Ploner und Greta Haselrieder durch. Während es für Haselrieder der zweite Triumph am Fuße des Schlerns war, konnte Ploner das renommierte Lauf-Event auf Europas größter Hochalm zum ersten Mal gewinnen.

700 Laufbegeisterte aus allen Teilen der Welt (33 Nationen) stellten sich am Sonntag der Herausforderung Seiser Alm Halbmarathon. Der beliebte Lauf, der in diesem Jahr bereits seit Mitte April ausverkauft war, begann um punkt 9 Uhr mit dem Startschuss in Compatsch.


Sofort setzte sich eine Spitzengruppe vom Rest des Feldes ab, der auch der spätere Sieger Markus Ploner angehörte. Der Sterzinger, der aber seit längerem in Bozen lebt, kam nach rund 17 Kilometern als Erster am Kontrollpunkt Spitzbühl vorbei. Hier hatte er bereits über eine Minute Vorsprung auf seine ärgsten Widersacher.

Markus Ploner © A. Mayr


Auf den letzten Kilometern ging der 43-jährige Wipptaler weiter sein Tempo und setzte sich schließlich in 1:20.45 Stunden durch. Für Ploner war es der erste Sieg auf der Seiser Alm, obwohl er in Vergangenheit bereits des Öfteren auf dem Podium gelandet war. Mit 1.07 Minuten Rückstand landete Martin Griesser aus Freienfeld auf dem zweiten Rang. Das Podium komplettierte der Deutsche Patrick König. Dem 37-Jährigen aus Görlitz stand eine Zeit von 1:22.02 Stunden zu Buche. Der Leiferer Khalid Jbari und der Sarner Hannes Rungger – beide haben den Seiser Alm Halbmarathon in Vergangenheit bereits mehrmals gewonnen – belegten die Positionen vier und fünf.

Auch ein Sturz kann Greta Haselrieder nicht stoppen

Bei den Frauen ging der Tagessieg zum zweiten Mal nach 2022 an Greta Haselrieder. Die 27-Jährige aus Bruneck lief vom Start weg ihr Tempo und lag immer an der Spitze des Feldes. Nicht einmal ein Sturz konnte die Pustererin aufhalten, die sich am Ende in 1:36.21 Stunden durchsetzte. Im vergangenen Jahr hatte Haselrieder bei ihrem Lieblingsrennen zudem den zweiten Rang belegt.

Das Siegerpodest bei den Frauen: Lena Zingerle, Greta Haselrieder und Lydia Van Vleet (v.l.) © A. Mayr


Platz zwei in diesem Jahr ging an eine weitere einheimische Läuferin: Lena Zingerle aus Mühlbach lief nach einer furiosen Aufholjagd – in Spitzbühl hatte sie noch an vierter Stelle gelegen – mit einer Gesamtzeit von 1:41.30 Stunden über die Ziellinie in Compatsch. Den dritten Rang belegte hingegen eine US-Amerikanerin, nämlich Lydia Van Vleet. Sie war auf den 21,1 Kilometern mit 601 Höhenmetern 13 Sekunden langsamer als Zingerle. Die Trentinerin Anna Santini und die schwedische Ultra-Läuferin Frida Sodermark landeten auf den Rängen vier, bzw. fünf.

Laufen für den guten Zweck

Beim Charity Run 2024 wurde dieses Mal „Free to Run – Empowerment through running“ unterstützt. Die Organisation setzt sich dafür ein, in Konfliktgebieten Geschlechternormen zu verändern, indem sie heranwachsende Mädchen und junge Frauen dabei unterstützt, ihre Führungsqualitäten und ihr Wohlbefinden durch das Laufen zu stärken. Der Pate von Free to Run in Südtirol ist der bekannte Extrem-Marathon-Läufer Manfred Mussner, der von den Veranstaltern (LG Schlern und Seiser Alm Marketing) einen Scheck in Höhe von 3000 Euro entgegennehmen durfte.

Das sagen der Sieger und die Siegerin

Markus Ploner (Sieger Seiser Alm Halbmarathon 2024): „Mein Ziel war es heute, auf das Podium zu laufen. Dass es am Ende beim x-ten Anlauf endlich zum ersten Sieg gereicht hat, war auch für mich eine Überraschung – obwohl ich mich vom Start weg gut gefühlt habe. Die Freude ist jedenfalls riesengroß. Was ich heuer noch alles auf dem Programm habe? Im Herbst werde ich einen Halbmarathon in England bestreiten und dann möchte ich beim New York Marathon wieder angreifen.“

Greta Haselrieder (Siegerin Seiser Alm Halbmarathon 2024): „Ich habe heute vom Start weg alles gegeben, vielleicht sogar ein bisschen zu viel, denn ich bin definitiv über meine Grenzen gegangen. Der Sieg freut mich natürlich sehr, dieser Lauf in meiner zweiten Heimat ist mein Lieblingsrennen und ich werde definitiv auch 2025 wieder am Start stehen.“

Ergebnisse Seiser Alm Halbmarathon 2024

Männer
1. Markus Ploner ITA/Südtirol 1:20.45
2. Martin Griesser ITA/Südtirol 1:21.52
3. Patrick König GER 1:22.02
4. Khalid Jbari ITA/Südtirol 1:23.09
5. Hannes Rungger ITA/Südtirol 1:24.33

Frauen
1. Greta Haselrieder ITA/Südtirol 1:36.21
2. Lena Zingerle ITA/Südtirol 1:41.30
3. Lydia Van Vleet USA 1:41.43
4. Anna Santini ITA1:42.09
5. Frida Sodermark SWE 1:47.01

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