Lyles verpasst zweites Gold: Botswana jubelt

Leichtathletik-Star Noah Lyles wird die angepeilte Gold-Serie bei den Olympischen Spielen in Paris nach dem hauchdünnen Triumph über 100 Meter nicht mehr verwirklichen. Der Amerikaner (19,70 Sekunden) wurde über 200 Meter von Letsile Tebogo geschlagen.

08. August 2024

Von: tu

Bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 gibt es keinen Doppelsieger über die 100 und 200 Meter. Nachdem über die kürzere Distanz noch Paradiesvogel Noah Lyles (19.70 Sekunden) gejubelt hatte, reichte es für den US-Amerikaner am Donnerstagabend „lediglich“ für Bronze. Der 27-Jährige aus Florida war Letsile Tebogo aus Botswana, der bärenstark zum Olympia-Sieg lief, nicht gewachsen. Geschlagen wurde Lyles zudem noch von seinem Landsmann Kenneth Bednarek (19.62 Sekunden).

Der Weltrekord über die längere der beiden Sprintdistanzen liegt bei unglaublichen 19.19 Sekunden, die 2009 von Leichtathletik-Legende Usain Bolt in die Laufbahn gemeißelt wurde. So schnell waren die Athleten am Donnerstag nicht, trotzdem durfte sich die Siegerzeit von Tebogo mit 19,46 Sekunden sehen lassen. Er entwischte seinen prominenten US-amerikanischen Verfolgern bereits auf der ersten Hälfte des Rennens und ließ sich seinen großen Moment nicht mehr nehmen.

Noah Lyles (zweiter von rechts) kam als dritter über die Ziellinie. © ANSA / MOHAMMED BADRA

Noah Lyles galt hingegen als der große Geschlagene. Der US-Amerikaner peilte ohne Zweifel den Doppelsieg an und sprach im Vorfeld wie gewohnt selbstbewusst und unerschütterlich über seine Gold-Chancen. Der 27-Jährige startete auch besser als noch über die 100 Meter, doch als er aus der Kurve auf die Zielgerade kam, lag er bereits einige Meter hinter seinen Konkurrenten. Diesmal gelang Lyles keinen Schlussspurt zu Gold und er musste sich mit Bronze zufriedengeben.

Lyles hatte Corona

Nach dem Bewerb bestätigte der US-Verband dann, dass der Sprint-Star an einer Corona-Infektion leidet. Demnach wurde Lyles bereits am Montag positiv auf das Virus getestet. In der Interview-Zone sprach er mit einer Maske zu den Reportern.