Nadia Batocletti gewann Silber. © ANSA / ANNA SZILAGYI

Jetzt aber: Battoclettis magischer Silber-Abend

Über 5000 Meter war die Trentinerin Nadia Battocletti noch die tragische Heldin. Vier Tage später strahlte die Nonsbergerin über beide Ohren. Die 24-Jährige gewann auf der doppelten Distanz Silber.

09. August 2024

Von: leo

Nadia Battocletti war am Montag für eine kurze Zeit eine Medaillengewinnerin. Die zweifache Europameisterin belegte über 5000 Meter den vierten Platz, profitierte aber von der Disqualifikation der Zweitplatzierten Faith Kipyegon. Nach einem Rekurs der kenianischen Mannschaft wurde die Disqualifikation aber widerrufen, weswegen Battoclettis Freude nicht lange währte. Die Medaille, die die Athletin aus Cavareno am Freitag einfuhr, nimmt ihr jedoch keiner mehr weg.

Battocletti lief über 10 000 Meter ein sensationelles Rennen, das sie auf den zweiten Platz beendete. Sie hielt sich immer in den ersten Positionen auf und verlor die Favoritinnen aus Kenia und Äthiopien nie aus den Augen. Anstatt auf der letzten Runde Meter einzubüßen, steigerte sich Battocletti und musste nur der Weltrekordhalterin Beatrice Chebet den Vortritt lassen. Mit einer Zeit von 30.45,35 Minuten stellte die Trentinerin auch einen neuen Landesrekord auf.

Furiose Schlussrunde

Die Leistung ist noch höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass Battocletti arge Schmerzen an der Achillessehne plagten. „Ich hatte nach den 5000 Metern und heute während des Rennens große Schmerzen. Aber ich bin den Wettkampf mit einem Lächeln und Leichtigkeit angegangen. Ich wollte diese Kulisse einfach genießen“, sagte Battocletti. Das Podium komplettierte die Niederländerin Sifan Hassan.

Andy Diaz Hernandez wurde Dritter. © APA/afp / BEN STANSALL

Für die italienischen Leichtathleten kam es wenige Minuten später sogar noch besser, denn Andy Diaz Hernandez errang im Dreisprung die Bronzemedaille (17,64 Meter). Gold ging an den Spanier Jordan Alejandro Diaz Fortun (17,86) vor dem Portugiesen Pedro Pichardo (17,84). Kurios: Alle drei Athleten stammen ursprünglich aus Kuba.