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Marcell Jacobs (Mitte) sprintete allen davon. © APA/afp / ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Europas schnellster Mann: Marcell Jacobs glänzt in Rom

Im Olympiastadion von Rom läuft die Leichtathletik-Europameisterschaft. Das große Highlight, sprich der 100-Meter-Lauf der Herren, fand am Samstagabend statt und wurde zum Festtag für den Gastgeber.

Marcell Jacobs ist mit seinem Doppel-Gold bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio zum absoluten Superstar in Italien aufgestiegen. Anderthalb Monate vor den Sommerspielen in Paris präsentiert sich der Ausnahmesprinter aus Desenzaro del Garda wieder in starker Form! Bei der Europameisterschaft in Rom entschied Jacobs den mit Spannung erwarteten 100-Meter-Lauf mit einer Zeit von 10,02 Sekunden für sich.


Den Fans vor den TV-Bildschirmen wurde kurz bange, als Jacobs nach seinem Sieg nicht triumphal jubelnd, sondern schmerzverzerrt in die Kamera guckte. Doch gleich anschließend gab der 29-Jährige im Interview mit Rai Entwarnung.

Marcell Jacobs holte Gold. © APA/afp / ANDREAS SOLARO


„Das ist nur eine Überanstrengung des Unterschenkels. Ich bin wirklich froh über diesen Titel“, so Jacobs, der gleich selbstkritisch anfügte: „Die Zeit ist noch nicht die Beste.“

Silber für Überraschungsmann

Für EM-Gold reichte es trotzdem. Vom Podest lacht Jacobs mit einem Landsmann. Chituru Ali – 25 Jahre alt, fast zwei Meter groß und südlich von Como aufgewachsen – sprintete mit einer Zeit von 10,05 Sekunden zur Silbermedaille und holte damit sein erstes Edelmetall bei einem Großanlass.

Sprintete zur Silbermedaille: Chituru Ali. © APA/afp / ANNE-CHRISTINE POUJOULAT


„Ich habe es immer schon gesagt, dieser Gigant kann schnell laufen“, sagt Jacobs und fügte schmunzelnd an: „Aber solange ich da bin, werde ich ihn hinter mir halten.“ Bronze ging an den Briten Romell Glave, der nur eine Hundertstelsekunde langsamer war als Ali.

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