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Noah Lyles hat Olympia-Gold gewonnen. © APA/afp / JEWEL SAMAD

Ein Showman wird zum schnellsten Mann der Welt

Das Herren-Rennen über 100 Meter ist für viele die größte Show bei den Olympischen Spielen. Passend also, dass sich ein waschechter Showman zum schnellsten Mann der Welt kürte.

Mehr Drama geht nicht: Das 100-Meter-Rennen der Herren bei den Olympischen Spielen wurde zum Tausendstelkrimi. Ein Krimi, in dem einer nicht vorne mitmischte: Marcell Jacobs, der amtierende Olympiasieger über die Königsdisziplin der Leichtathletik, wurde im Finale am Sonntag entthront. Für den Italiener gab es trotz Saisonbestleistung (9,85 Sekunden) „nur“ Platz 5, während ein anderer Athlet für die große Show sorgte.


Noah Lyles hat sich in Paris zum schnellsten Mann der Welt gekürt. Der US-Amerikaner setzte sich im Fotofinish gegen den Jamaikaner Kishane Thompson durch. Beide Athleten kamen mit einer Zeit von 9,79 Sekunden ins Ziel, am Ende waren es gerade einmal fünf Tausendstelsekunden, die der US-Boy schneller war – und sich somit erstmals Olympiagold schnappte. Bronze ging an Fred Kerley (9,81), der ebenfalls aus den USA stammt.

Spannendes Finale im 100-Meter-Lauf. © APA/afp / KIRILL KUDRYAVTSEV


Noah Lyles, 27-jährige und aus Florida stammend, hatte schon im Vorfeld der Olympischen Spiele viel von sich reden gemacht. Als die US-Athleten bei der Eröffnungsfeier mit dem Boot über die Seine geschippert sind, nahm der Amerikaner ein Video auf uns sagte darin: „Hier spricht Noah Lyles, der schnellste Mann der Welt.“ Außerdem sagte er, dass nur er die Goldmedaille über 100 Meter gewinnen könne. „Je mehr Augen auf mich gerichtet sind, desto besser bin ich“, sagte Lyles. Ein Versprechen, das er eingehalten hat.

Depressionen und schwierige Kindheit

Über das Leben des Super-Sprinters wurde schon eine Serie auf Netflix gedreht. Dabei gewährte Lyles tiefe Einblicke und offenbarte, dass er während der Corona-Pandemie an Depressionen gelitten habe und sich in Behandlung begeben musste.

Noah Lyles ist der schnellste Mann der Welt. © APA/afp / MARTIN BERNETTI


Seine Kindheit war außerdem eine schwierige, denn Lyles litt früh an Asthma. „Es gab kaum Nächte, in denen ich nicht im Krankenhaus war und Medikamente bekam“, sagt der Sprinter. Das Geld war knapp, es kam vor, dass zu Hause die Lichter ausgingen, weil die Stromrechnung nicht bezahlt werden konnte. Noah Lyles hat sich aber hochgekämpft und steht nun auf dem Gipfel: Er ist Olympiasieger über 100 Meter.

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