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Alex Schwazer darf seinen Kindern jetzt uneingeschränkt den Sport näherbringen. © ANSA / ANSA

Alex Schwazer ist ein freier Mann: „Endlich Licht“

An diesem Montag, 8. Juli startet Alex Schwazer in ein neues Leben. Es ist Tag eins nach Ablauf seiner achtjährigen Sperre und zugleich das Ende einer ganz dunklen Zeit, die ihn selbst in seiner Rolle als Familienvater eingeschränkt hat.

Alex Schwazer ist (sportlich) ein freier Mann. Nach acht Jahren voller Rückschläge, Gerichtsverfahren und verpuffenden Hoffnungen ist die zweite Dopingsperre des ehemaligen Weltklasse-Leichtathleten abgelaufen. „Heute endet diese ungerechte Sperre“, schrieb Schwazer am Sonntag auf seinen Social-Media-Kanälen und fügte hinzu: „Ich hoffe, dass kein Athlet so behandelt wird, wie ich es die vergangenen acht Jahre wurde.“


Schwazer wurde unmittelbar vor Olympia 2016 in Rio nach einem angeblichen erneuten Dopingvergehen und einem undurchsichtigen Begleitverfahren aus dem Verkehr gezogen. Seitdem hat er vergebens um die Aufhebung seiner Sperre gekämpft. Das Gericht in Bozen hat das Strafverfahren gegen Schwazer zwar im Jahr 2021 eingestellt und eine Manipulation seiner Urinprobe erkannt, die internationale Dopingagentur WADA wollte davon aber nichts wissen, auch der internationale Sportgerichtshof CAS lehnte eine Berufung des Südtirolers ab.


Der Traum von Paris 2024 ist geplatzt

So kam es, dass Schwazer bis zum 7. Juli 2024 gesperrt blieb und zugleich auch sein letzter großer sportlicher Traum, die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris, geplatzt ist. Die Frist, die Olympia-Norm zu erreichen, lief nämlich am 30. Juni, also eine Woche vor Ende seiner Sperre ab – ein weiteres kurioses, so wie trauriges Timing in dieser Causa.

Der Olympiasieg 2008 in Peking ist Alex Schwazers größter Erfolg. © AFP / ADRIAN DENNIS


Doch von all dem will Schwazer in diesen Tagen nichts mehr wissen. „Ich danke all jenen (wenigen), die diesen schmerzvollen (und höllischen) Weg mit mir gegangen sind“, so der mittlerweile 39-Jährige aus Kalch, der nun in einen neuen Lebensabschnitt eintaucht: „All die Dunkelheit macht jetzt neuem Licht Platz.“
„All die Dunkelheit macht jetzt neuem Licht Platz“ Alex Schwazer

Schwazer freue sich in erster Linie darauf, seine Kinder zu Wettkämpfen ins Schwimmbad oder auf die Leichtathletikbahn zu begleiten, ohne dabei Gefahr einer Sperre zu laufen. „Das wäre nämlich bis gestern passiert“, so Schwazer. Seine beiden Kinder Ida und Noah, sowie seine Frau Kathi sind die ersten Lichtblicke in seinem neuen Leben. Eines, das viel ruhiger verlaufen soll als das alte.


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