Alex Schwazer: „Ich werde kämpfen“

Bevor Schwazer am Sonntagmorgen über 50 Kilometer bei der Mannschafts-WM in Rom starten wird, meldete er sich am Samstag auf seiner Facebookseite zu Wort. &bdquo;Morgen (Sonntag, Anm. d. Red.) ist ein sehr wichtiger Tag für mich. Es ist nun vier Jahre her, dass ich letztmals über 50 Kilometer gestartet bin. Ich weiß nicht, wie viele ich von diesen Rennen ich in der Vergangenheit bestritten habe, aber sicherlich nicht mehr als 20. Die 50 Kilometer sind deshalb schwer einzuschätzen, man kann sie nicht exakt trainieren. Wichtig wird sein, wie ich mich gen Ende des Rennens fühlen werde, vielleicht gelingt es mir, das Tempo nach Kilometer 40 anzuheben, vielleicht muss ich dafür aber auch leiden. In der Vergangenheit passierte es öfters, dass ich mich sogar zurückziehen musste. Doch ich habe keine Angst vor der Strecke, zolle ihr aber meinen größten Respekt. Es wird auch wichtig sein, eine gute Zeit für die Mannschaftswertung zu erzielen“, blickt der Geher aus Kalch seinem schon mit Spannung erwarteten Comeback entgegen. Gleichzeitig nimmt Schwazer aber auch auf das bisher schwierigste Kapitel in seinem Leben Stellung. &bdquo;Der Verband, die Mannschaft und meine Kollegen haben mich sehr gut wieder aufgenommen. In den letzten drei Jahren fehlte mir das Gehen, gleichzeitig habe ich aber auch erkannt, dass ich als Sportler in einem Mikrokosmos gelebt habe. Mir war dabei nicht bewusst, dass ich privilegiert war im Gegensatz zu all jenen Personen, die im täglichen Leben ihre eigenen Kämpfe austragen mussten und müssen. Wenn man Sport macht, ist die Mühe, die Anstrengung ein Privileg. Im letzten Jahr habe ich mit Donati (Trainer Alessandro Donati, Anm. d. Red.) immer wieder Etappenziele erreicht. Dafür danke ich ihm, genauso wie meiner Managerin Giulia Mancini und meinem Anwalt Gerhard Brandstätter.“ Bei seinen Aufenthalten und Trainings in Rom sei er immer offen empfangen und unterstützt worden. &bdquo;Die Personen haben mich bei meinen täglichen Trainings motiviert. Der Busfahrer, der Pensionist, die Schüler auf dem Heimweg – Woche für Woche gaben sie mir viel Energie. Ich habe auch viele Nachrichten bekommen, die mich in meinen Rückkehrungsvorhaben stets bestärkt haben. Dafür danke ich euch“, schließt Schwazer seinen Facebookpost ab.

Dei Tos über 20 Kilometer abgeschlagen Bevor am Sonntag die Rückkehr von Alex Schwazer über 50 Kilometer erfolgt, wurde schon am Samstag der 20-Kilometer-Wettkampf ausgetragen. Dominierend waren dabei die Chinesen, die mit Zhen Wang und Zelin Cai einen Doppelsieg feierten. Leonardo Dei Tos, der zwar aus dem Veneto ist, aber für den Athletic Club Bozen startet, wurde 67.

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Alex Schwazer: „Ich werde kämpfen“

Der Geher aus Kalch bestreitet nach abgesessener Dopingsperre am Sonntag erstmals seit knapp vier Jahren wieder einen Wettkampf, der gleichzeitig auch seine letzte Möglichkeit ist, um sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren.

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