Neumarkts Kegler schreiben Geschichte

Was war das für eine Leistung, die die KK Neumarkt im österreichischen Kegelsportzentrum von Orth auf's Parkett zauberte und sich mit dem erstmaligen Einzug unter die besten 4 Kegelklubs (Final Four) in der Champions League belohnte! Und das mit einem überzeugenden 7:1-Auswärtssieg.

Auch wenn ein 4:4 bereits gereicht hätte (bzw. eine 3:5-Niederlage, aber mit mehr Satzpunkten), gaben die Unterlandler von Anfang an Vollgas und holten sich einen Punkt nach dem anderen. Den Start machte Florian Thaler, der seinem Gegner Michal Kratochvil um gerade 1 Kegel mit 603:602 den Punkt abknöpfte. Sein Teamkollege war Vilmos Zavarko, der Gegner Martin Rathmayer mit 711:689 den 2. Mannschaftspunkt abnahm. Somit stand es nach der 1. Runde 2:0 für Neumarkt, der Vorsprung betrug 23 Holz.

In der nächsten Runde setzte Orth seinen Akteur Marco Brandner zu Neumarkts Ausnahmespieler Tamas Kiss, vollzogen dann jedoch einen taktischen Wechsel und ließen Matthias Zatschkowitsch gegen Kiss antreten.

Überragend: Tamas Kiss.

Kiss ließ sich von diesem Wechsel nicht einschüchtern, sondern bewies mit einer Glanzleistung von 720 Holz, dass er nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen ist. Zatschkowitsch war mit 707 Holz nicht weit von Kiss entfernt, musste aber den Kürzeren ziehen. In derselben Runde kämpfte Armin Egger um den 4. und bereits für den zum Weiterkommen ausschlaggebenden Punkt. Er musste ihn aber knapp mit 672:673 an Gegenspieler Lukas Temistokle abgeben. Nichtsdestotrotz war die Leistung von Egger einmal mehr beachtlich. Vereins- und Italienrekord In der letzten Runde benötigte Neumarkt nur noch 1 Satzpunkt, um das Meisterwerk zu vollenden und sich das Ticket für die Final Four zu sichern. Es waren Kapitän Wolfgang Blaas und sein Teamkollege Georg Righi, die ins Spiel kamen. Blaas besiegte Zoran Nikolic (Auswechslung Jan Mecerod) mit 631:621 Kegel, Righi hingegen erzielte 647 Holz und ließ seinen Kontrahenten Patrick Fritz mit 600 das Nachsehen. Letzten Endes betrug der Vorsprung 92 Kegel. Mit insgesamt 3984 Holz – das ist ein Mannschaftsschnitt von 664 Kegel pro Spieler – erzielten die Neumarkter nicht nur eine Vereins-Bestleistung, sondern auch einen neuen Italienrekord.

Diese Leistung wird auch Neumarkts Gegner im Halbfinale nicht ganz kalt lassen, auch wenn dieser der deutsche Serienmeister Rot-Weiß Zerbst sein wird. Die Auslosung der Halbfinalpaarungen fand bereits statt und auch die 2. Begegnung zwischen den Halbfinalisten Chambtalkegler Raindorf (Deutschland) und dem slowakischen Verein Zeleziarne Podbrezova (Ex-Verein von Vilmos Zavarko) verspricht, eine interessante Partie zu werden.

Bei den Damen heißen die beiden Halbfinal-Spiele Victoria Bamberg (Deutschland) gegen Composites Neunkirchen (Österreich) und KK Mlaka (Kroatien) gegen Electromures Romgaz Targo Mures (Rumänien). Die Finalspiele werden am Wochenende vom 2. und 3. April im ungarischen Pápa ausgetragen. Bei Erreichen des Finales findet dieses am Sonntag, 3. April um 12.30 Uhr statt. Das Spiel um Platz 3 wird bereits am Vormittag um 9 Uhr ausgetragen.

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Die KK Neumarkt ist in Südtirol schon seit Jahren die Nummer 1 im Sportkegeln. Das, was die Unterlandler jetzt geschafft haben, ist aber historisch.

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