„Kurtatsch ist ein Kegeldorf“

Der Kegelboom in Kurtatsch ist unverkennbar. Von der A1-Klasse bis zur Landesliga schicken die Unterlandler heuer 5 Mannschaften in die Meisterschaft: &bdquo;Das Team in der Landesliga besteht sogar aus einigen Frauen, die vor Corona noch lediglich bei Freizeitturnieren angetreten sind. Diese Turniere gibt es aber nicht mehr so richtig, dafür aber die Landesliga“, berichtet Peer Pratzer. Der 31-Jährige ist nicht nur der Kapitän, sondern auch das Aushängeschild seiner Mannschaft in der A1-Klasse.

Regelmäßig warf er in der vergangenen Saison mehr als 600 Kegel um, was ihm im Mai auch einen Platz in der Nationalmannschaft einbrachte, als es ins slowakische Brezno ging.

Unser Verein ist gut ins Dorfleben integriert. Was bei Kurtatsch ebenfalls auffällig ist: In den 5 Mannschaften spielen mit einer Ausnahme nur Kurtatscher. &bdquo;Ein Spieler kommt aus Steinegg, aber der kommt schon freiwillig zu uns nach Kurtatsch“, schmunzelt Peer Pratzer. &bdquo;Kurtatsch ist ein Kegeldorf. Wir haben einen guten Zulauf, auch, weil unser Verein gut ins Dorfleben integriert ist. Viele junge Burschen kommen vom Fußball zum Kegeln. Das Klima bei uns im Verein ist gut. Dass das aber kein Selbstläufer ist, ist auch klar“, sagt er.

Die gute Stimmung und der Zuwachs lassen sich auch an den Leistungen der A1-Mannschaft erkennen. Mit seinen Mitspielern hat Peer Pratzer zwei Mal in Folge den 3. Platz eingeheimst, was in der höchsten italienischen Liga so gut wie das bestmögliche Ergebnis für einen einfachen Verein ist. Weil: &bdquo;Neumarkt verdrängt keiner vom 1. Platz, sie sind 2 bis 3 Klassen besser als der Rest. Sie haben aber auch andere Möglichkeiten als alle anderen Vereine. Und Fugger Sterzing sehe ich auch noch eine Klasse besser als wir. Wir nähern uns aber immer mehr an ihr Niveau heran. Platz 2 ist vielleicht nicht mehr unerreichbar. Das wird sich aber im Saisonverlauf zeigen“, bleibt Peer Pratzer bescheiden.

Die Kegelbahn in Kurtatsch

Der Grund für das gute Abschneiden seiner Mannschaft liegt laut Peer Pratzer an der Kaderbreite: &bdquo;Wir haben 7 Spieler in der A1-Mannschaft, die allesamt eine kompakte Leistung abrufen können. Wir verlassen uns aufeinander. Wenn einmal ein Spieler einen schlechten Tag erwischt, dann rückt ein anderer nach und bügelt dessen Fehler aus. Das macht uns so stark“, sagt Peer Pratzer und ein bisschen Stolz hört man da auch heraus. Das dürfen er und seine Mannschaft auch sein, schließlich haben sie sich in den vergangenen 2 Jahren zu einem Spitzenteam entwickelt.

Die Landkarte der A-Klasse.

Nach vorne wenig Veränderung, hinten spannend. Der 3. Platz ist auch in dieser Saison das erklärte Ziel von Kurtatsch. &bdquo;Das wird aber sicher nicht einfach. Das Niveau ist meiner Meinung nach gestiegen. Wie bereits erwähnt wird Neumarkt wieder Meister, das steht außer Frage. Ob die Fugger einholbar sind, wird sich zeigen“, analysiert er.

Und nach hinten? &bdquo;Da ist es extrem schwierig, Prognosen zu erstellen. Wenn es mal nicht läuft, dann kann es schnell nach hinten gehen. Das beste Beispiel ist Passeier, das meiner Meinung nach im Vorjahr unter seinen Erwartungen gespielt hat und so in den Abstiegskampf gerutscht ist. Am Ende haben sie den Klassenerhalt zwar geschafft, genauso kann es aber auch jeder anderen Mannschaft ergehen. Deshalb ist es schwierig, von richtigen Abstiegskandidaten zu sprechen“, hält sich der Kurtatscher Kapitän bedeckt.

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2022 aufgestiegen, 2023 Dritter, 2024 Dritter: Kurtatsch ist in der A1-Klasse der Herren vom Underdog zur Überraschung und nun zum Spitzenteam aufgestiegen. Das hat im Unterlandler Weindorf auch seine Gründe, wie Aaron Peer Pratzer weiß.

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