Auf ein Neues: Der Kegelsport lebt!

Mit dem offiziellen Meisterschaftsstart in der kommenden Woche gehen wieder mehr als 1000 Südtiroler regelmäßig auf den Bahnen des Landes auf Holzkegeljagd.&bdquo;Entgegen unserer Erwartungen ist die Anzahl der gemeldeten Mannschaften sogar leicht gestiegen. 4 bis 5 Vereine mehr sind es im Vergleich zur Vorsaison, dabei haben wir eigentlich mit einem Rückgang gerechnet“, freut sich Präsident Christian Tetter vom Sportkegelverband ISKV.

&bdquo;Jugendarbeit wird nach wie vor wenig betrieben. Jene Mannschaften, die aber etwas machen, muss man loben: Die jungen Kegler sind hochmotiviert und es ist auch viel Talent da. In ein paar Jahren kann damit international vielleicht ein Scheitel dazugelegt werden“, hofft Tetter und fügt hinzu: &bdquo;In puncto Nationalmannschaften sind wir schon bereit. Anna Martiskova und Bernhard Geisler werden die Mannschaften wieder als Trainer betreuen.“ Die Lage in den nationalen Meisterschaften Dass das Titelrennen in der A1-Klasse der Herren und in der A-Klasse der Damen nicht sonderlich spannend ist, ist auch Tetter bewusst. &bdquo;Solange die Zusammenstellung so bleibt und vor allem bei der KK Neumarkt das Geld nicht ausgeht, wird sich da in den nächsten Jahren nicht viel ändern. Für die Neumarkter ist der internationale Durchbruch das große Ziel, der wollte aber noch nicht gelingen. Heuer? Ich teile die Meinung von Neumarkt-Spieler Vilmos Zavarko. Er ist ein Vollprofi und sowohl als Kegler wie auch als Mensch auf Zack. International ist Neumarkt heuer nicht gut genug aufgestellt, um einen Titel zu holen. Mit Glück in den Spielen und auch bei der Auslosung können sie aber trotzdem weit kommen.“

Südtirols Kegel-Aushängeschild Wolfgang Blaas fehlt verletzt.

Der Wechsel von Florian Thaler von Neumarkt zu Fugger Sterzing und die Verletzungspause von Wolfgang Blaas wird laut Tetter keine großen Auswirkungen haben. &bdquo;Neumarkt hat damit zwar 2 starke Kegler verloren, am Ende hängt aber alles von Zavarko, Kiss und Kuna ab. Sie müssen schon einen sehr schlechten Tag haben, um geschlagen zu werden. Und auch dann ist eine mögliche Niederlage noch nicht sicher. Neumarkt hat im Vorjahr die maximale Punkteanzahl geholt. Das spricht für sich“, weiß der Eppaner.

Das sind die Südtiroler Erstligisten.

Bei den Damen erwartet sich Christian Tetter im Vergleich zu den Herren eine ausgeglichenere Meisterschaft. &bdquo;Die Fugger Sterzing sind besser als die anderen Mannschaften, sind aber nicht so unangefochten wie Neumarkt bei den Herren. Das hat sich schon in der vergangenen Saison gezeigt, als Tirol Mutspitz und Plose gegen sie gewannen. Dabei haben die anderen Mannschaften fast ausschließlich Keglerinnen aus dem eigenen Dorf oder dem eigenen Tal. Sterzing hat mit Gabriele Bürger eine Nordtirolerin im Team. Enikö Tòt ist eingebürgert worden und Laura Runggatscher stammt aus Villnöß“, sagt Tetter.

Die Keglerinnen von Kiens treffen im Pokal-Halbfinale auf die Fugger Sterzing.

Runggatscher ist für Fugger Sterzing auch das Aushängeschild: &bdquo;Sie ist mittlerweile auch international auf einem starken Niveau und wird immer noch besser. Der Italienrekord, den sie in der letzten Saison aufgestellt hat, ist der Beweis dafür. 663 Holz sind eine Wahnsinnsleistung!“ Ein Sonderlob für Kurtatsch Für eine Mannschaft hat Tetter ein Sonderlob übrig. &bdquo;Was mich in der vergangenen Saison besonders überrascht hat, war die Leistung der Kegelherren von Kurtatsch. Sie wollten viele Jahre wieder in die A1 aufsteigen, haben es vor 2 Jahren geschafft und haben auch in der A1 für Furore gesorgt. Und das mit einer Mannschaft, die ausschließlich aus Keglern aus dem eigenen Dorf besteht. Außerdem haben sie noch 2 Mannschaften, in denen wiederum nur Kurtatscher spielen. Vergleichsweise sind sie auch recht jung, zumindest für eine Kegelmannschaft“, lobt der Präsident die Unterlandler.

Übrigens: Kurtatsch wird auch international im Einsatz sein. Gemeinsam mit den Burggräfler Herren fahren sie zum NBC-Pokal nach Slavonski Brod (Kroatien), genauso wie Sarnthein und Tirol Mutspitz bei den Damen. Die Herren der Fugger Sterzing zieht es zum Europapokal nach Brcko (Bosnien Herzegowina), Neumarkt reist zum Weltpokal ins serbische Apatin.

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