Stillstand beim FC Südtirol

Dies hat zumindest so den Anschein, da sich die Führungsriege des FCS bisweilen noch zu keiner bedeutenden Zukunftsentscheidung durchgerungen hat. Zum einen stünde ein Antrag um &bdquo;ripescaggio“ auf der Tagesordnung. Ein solches Gesuch bedeutet allerdings einen beachtlichen finanziellen Kraftaufwand und garantiert nicht automatisch eine Teilnahmeberechtigung an der I. Division – verständlich also, dass sich die Vereinsspitze eine entsprechende Gedenkpause genehmigt.

Anders sieht die Situation im Streitfall zwischen Luca Piazzi und Hans Rudi Brugger aus. Vor einer Woche hat der langjährige FCS-Kapitän im Gespräch mit SportNews zum Rundumschlag gegen den Sportdirektor ausgeholt und lautstark betont: &bdquo;Entweder geht Piazzi oder ich“. Die Äußerungen haben im Vereinsumfeld ein wahres Erdbeben ausgelöst und nur kurze Zeit später wurden dem Spieler rechtliche Schritte angedroht. Seitdem herrscht allerdings Funkstille. Zwar soll Brugger ein offenes Gespräch mit Mehrheitseigentümer Hans Krapf geführt haben, doch von Vereinsseite gab es bisweilen kein klares Bekenntnis zu Luca Piazzi. Ein solches könnte etwaige Gerüchte vom Tisch räumen, wonach der auslaufende Vertrag des umstrittenen Sportdirektors nun doch nicht verlängert werde.

Viele Verträge laufen aus

Das Thema Vertragsverlängerungen wird beim FC Südtirol im Augenblick ohnehin mit Samthandschuhen angefasst. Wer leitet die Geschicke als Sportdirektor? Wer besetzt den Trainerposten? Welche Spieler bleiben? Viele ungelöste Fragen. Neben Torhüter Davide Zomer, der allerdings aufgrund seines Ausrasters gegen Ravenna zur persona non grata erklärt wurde, sowie Hannes Kiem und Alessandro Furlan haben nur wenige weitere aktuelle Kaderspieler ein Arbeitspapier für die kommende Saison. Einige Leistungsträger wie Pietro Cascone und Marco Martin haben zwar mehrfach Interesse bekundet, auch in Zukunft im Drusus-Stadion auflaufen zu wollen, doch die Entscheidungsträger im Verein hüllen sich bisweilen in Schweigen. Dabei sollen sowohl Cascone, als auch Martin Angebote anderer Vereine vorliegen.

Vor Mitte nächster Woche ist aber keine Entscheidung im Fall Piazzi und auch kein Vorstoß in den Kaderplanungen zu erwarten. Dann erst nämlich wird bei einer Vorstandssitzung konkret über die sportliche Zukunft des einzigen Südtiroler Profivereins gesprochen – in der Hoffnung, dass man nicht bereits vor vollendete Tatsachen gestellt wird.

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Stillstand beim FC Südtirol

Der Abstieg aus der I. Division, die Causa Zomer und schließlich der Rundumschlag von Kapitän Hans Rudi Brugger. Beim FC Südtirol ist mächtig Feuer unterm Dach. Im Vereinssitz in der Cadornastraße scheint man allerdings kühlen Kopf bewahren zu wollen.

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