Stefan Rellich: „Mein Tramin ist eine nervenstarke Mannschaft“

Stefan Rellich, wie war gestern die Stimmung nach Ertönen des Schlusspfiffs? Wir haben die Ergebnisse der anderen Partien nicht gewusst.Deshalb war die ganze Situation zunächst sehr angespannt. Als der Stadionsprecher in Brixen dann verkündet hat, dass Albiano verloren und Naturns nur Remis gespielt hat, war die Freude bei uns natürlich riesengroß. Obwohl ich schon lieber einen Dreier eingefahren hätte, um auf Nummer sicher zu gehen.

Tramins Spieler scheinen in heiklen Situationen gute Nerven zu haben: Vor zwei Jahren der Sieg im Entscheidungsspiel um den Aufstieg, in den vergangenen beiden Spielzeiten den Klassenerhalt am letzten Spieltag geschafft…

Ja es scheint wirklich so zu sein, dass wir in solchen Momenten noch einmal zehn Prozent dazu geben können. Heuer haben wir die letzten drei Heimspiele alle gewonnen, weil wir wussten, dass wir die Punkte unbedingt brauchen und am Ende hat es auch wieder gereicht. Man muss aber dazu sagen, dass wir in der Rückrunde nur zwei Mal vollzählig waren und aufgrund von Sperren und Verletzungen Partien teilweise mit nur 15 Spielern absolvieren mussten. Das hatte zur Folge, dass viele Spieler auf anderen Positionen auflaufen mussten, als sie es normalerweise tun. Außerdem war zu beobachten, dass wir uns im Laufe der Meisterschaft gegen die auf dem Papier starken Mannschaften leichter getan haben, als gegen die vermeintlich &bdquo;schwächeren“. Dort konnten wir lockerer drauflosspielen.

Was war sonst noch ausschlaggebend für den Klassenerhalt? Ich denke unser Trainer Reinhold Mayr hat es in der Rückrunde geschafft uns wieder zu einer Einheit zusammenzuschweißen. Er hat uns sehr viel von seiner Erfahrung als Spieler weitergegeben. Außerdem sind wir alle keine Ballzauberer. Unsere Stärken sind der Ehrgeiz, die Leidenschaft, das Herzblut. Das zeichnet uns aus und dank dieser Tugenden haben wir es geschafft in der Oberliga zu bleiben. Das macht mich stolz.

Was war schöner: der Aufstieg vor zwei Jahren oder die beiden Klassenerhalte am letzten Spieltag? Ganz sicher der Aufstieg in den Entscheidungsspielen. Vor allem unter den Umständen, wie wir letzten Endes gewonnen haben. Dass wir den Klassenerhalt in den vergangenen beiden Jahren geschafft haben, war aber auch schön. Im nächsten Jahr wäre es super, wenn wir in den letzten drei, vier Partien locker spielen können und den Ligaverbleib im Sack hätten. So ein Herzschlagfinale muss nicht jedes Jahr sein...

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