Stefan Gasser: „Danke Brixen, nun widme ich mich der Jugend“

SportNews: Herr Gasser, warum haben Sie beschlossen, den SSV Brixen zu verlassen?

Stefan Gasser: &bdquo;Es ist mein Wunsch, eine wohl überlegte Entscheidung. Ich hätte in Brixen bleiben können und auch ein anderer Oberliga-Klub wollte mich. Aber ich möchte mein Leben verändern. Nach 28 Jahren in einer ersten Mannschaft ist genug. Ich hatte jedes Jahr zwei, drei Wochen, in denen ich mich ausruhen konnte. Nun ist die Zeit gekommen, um ein neues Kapitel aufzuschlagen.“

Verlassen Sie die Domstädter mit ein wenig Bedauern?

&bdquo;Ja klar, ich werde diesen Verein immer respektieren. Auch in den Phasen, in denen es nicht so gut gelaufen ist, standen mir Vorstand und Spieler nahe und haben mich unterstützt. Das ist nicht überall so und deshalb wird Brixen immer meine Anerkennung haben. Natürlich war die heurige Saison teilweise sehr mühsam, aber wenn ich mir nun die Tabelle anschaue, dann liegen wir acht Zähler hinter dem Spitzenreiter. Im Grunde ist das abgelaufene Sportjahr nicht so schlecht gelaufen, wenn man die Brixner Saison jetzt eingehender betrachtet.“

Wie sieht Ihre Zukunft aus? &bdquo;Ich werde eine Jugendmannschaft des FC Gröden trainieren, und zwar den Jahrgang 2002. Als Turnlehrer arbeite ich jeden Tag mit jungen Leuten und nun möchte ich auch auf dem Fußballplatz mit jungen Menschen arbeiten. Dieses Angebot reizt mich sehr und ich blicke diesem Engagement mit sehr viel Enthusiasmus entgegen.“

Mit welchen Gefühlen verlassen Sie die Oberliga?

&bdquo;Ich möchte ganz ehrlich sein. Diese Meisterschaft hat zwei Gesichter. Die Hinrunde ist reich an Emotionen, aber wenn man die Rückrunde betrachtet, so habe ich kein Problem damit zu sagen, dass es jedes Jahr eine beschämende Farce ist. Die Mannschaften, die vorne mitspielen aber nicht aufsteigen möchten, ziehen plötzlich die Handbremse. Wenn du in den letzten Runden gegen eines dieser Teams spielst, dann hat man ganz klar einen Vorteil. Niemand spricht offen darüber und das finde ich deprimierend. Ich hoffe, dass man sich um einen Tisch setzt, und etwas gegen diese Mentalität tut. Ich denke jedenfalls so darüber.“

Sie haben mit sehr vielen Spielern zusammengearbeitet. An wen werden Sie sich am liebsten erinnern?

&bdquo;Es ist schwierig hier Namen zu nennen, ich respektiere jeden Spieler, mit dem ich zusammengearbeitet habe. Wenn ich Namen nennen muss, dann sind es Arthur Tschöll und Hansrudi Brugger. Sie sind zwei herausragende Beispiele für Professionalität und Einsatzbereitschaft. Ich bin froh, dass sich St. Martin gerettet hat, das haben sich die Psayrer verdient.“

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