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Manuel Fischnaller © Social Media / SEF Torres

So lief die Saison für die Südtiroler Profis

Für die meisten Südtiroler Fußballprofis ist die Saison 2023/24 beendet. Nur Lorenzo Sgarbi (Avellino), Simone Zanon und Emanuele Zuelli (beide Carrarese) sind noch in den Serie-C-Playoffs im Einsatz. Wir werfen einen Blick auf die Leistungen.

Eines vorneweg: Südtirols Fußball-Exporte kommen in der großen Profiwelt immer besser zurecht. Zwar fehlt ein absoluter Starspieler, doch mit Österreich-Legionär Simon Straudi gibt es immerhin einen Erstliga-Profi. Die meisten Südtiroler verdienten ihr Geld in der abgelaufenen Saison in der Serie C – doch das muss nicht so bleiben.

Simon Straudi (Austria Klagenfurt)

Der Pusterer hat eine schwierige Spielzeit hinter sich. Vor allem der Frühling war nicht nach seinem Geschmack, wenngleich seine Mannschaft auf Erfolgskurs war (u.a. wurde Salzburg geschlagen). Straudi war viel verletzt und kam schlussendlich nur auf 17 Einsätze. Trotzdem wurde sein Vertrag in Klagenfurt verlängert, was für seine Qualität und Wichtigkeit spricht.


Manuel De Luca (Sampdoria)

Den sofortigen Wiederaufstieg in die Serie A hat der Pfattner mit Sampdoria verpasst. Für De Luca persönlich war die Saison trotzdem ein voller Erfolg. Nach einer Meniskusverletzung war er wieder richtig fit. In 32 Einsätzen traf er 10 Mal und empfahl sich damit für höhere Aufgaben. Ob sich der 25-Jährige ab dem Herbst in der Serie A beweisen darf, wird sich zeigen. Möglich wäre es allemal.

Max Reinthaler (1860 München)

Ein Jahr zum Vergessen hat der Algunder Innenverteidiger hinter sich. In der 2. Bundesliga bei Wehen Wiesbaden auf dem Abstellgleis, wechselte er im Winter zu 1860 München (3. Liga). Dort wäre er gesetzt gewesen, doch eine langwierige Verletzung setzte ihn außer Gefecht. Am Ende spielte er nur 18 Mal für den Traditionsklub aus Bayern. Sein persönliches Highlight: Das Tor beim einzigen Zweitliga-Einsatz für Wiesbaden gegen Schalke.

Manuel Fischnaller (SEF Torres)

Mit 11 Toren war Manuel Fischnaller der treffsicherste Südtiroler Profi. Der 32-Jährige aus Signat fühlte sich auf Sardinien schnell wohl – nicht nur sportlich. Mit dem Außenseiter Torres spielte Fischnaller eine fabelhafte Saison, nur im Playoff lief es dann nicht nach Wunsch. Trotzdem: Fischnaller hat eine herausragende Spielzeit hinter und gezeigt, dass er in der Serie C noch immer ein Topspieler ist.

David Wieser (Mantova)

Der Grödner, der beim FCS, Inter und Bologna ausgebildet wurde, stieg mit Mantova in die Serie B auf. Ein unvergessliches Erlebnis. Als Lohn dafür gab es eine Vertragsverlängerung, doch ob Wieser bei Mantova bleibt, ist fraglich. Eine Leihe in die Serie C könnte eine Option sein. Dort hat er in der abgelaufenen Saison 30 Mal gespielt (2 Tore), allerdings meistens als Einwechselspieler. Für den Mittelfeldspieler trotzdem ein Jahr, das mehr als nur gelungen war.

David Wieser (r.) feierte mit Mantova den Aufstieg in die Serie B. © Mantova 1911

Emanuele Zuelli (Carrarese)

Er kämpft noch um die Serie B. Der Bozner Mittelfeldspieler stand bei Carrarese mal in der Startelf, mal nicht. Am Ende hat er 28 Ligaspiele bestritten, auch in den Playoffs kommt er immer zum Einsatz. Der persönlich ganz große Wurf ist dem ehemaligen Serie-B-Profi nicht gelungen, er hat sich sicherlich mehr erwartet. Trotzdem könnte die Spielzeit noch im Aufstieg gipfeln.

Simone Zanon (Carrarese)

Ein starkes Jahr spielt Zanon, der mit 22 Jahren ein absoluter Top-Außenverteidiger in der Serie C ist. Stand so gut wie immer in der Startelf (37 Einsätze) – und das in seiner erst 2. Profisaison. Der Sinicher, der bei Napoli in der Jugend gespielt hat, hat mit Carrarese noch die Chance auf den Aufstieg in den Playoffs.

Federico Davi (Arzignano Valchiampo)

Der beidfüßige Außenverteidiger hat eine Zukunft beim FC Südtirol. In der kommenden Saison wird er gemeinsam mit seinem Bruder Simone bei den FCS-Profis spielen. In der Serie C reifte Davi in den letzten Jahren zu einem starken Außenverteidiger, der links und rechts spielen kann. Auch heuer war er Stammspieler und kam 35 Mal zum Einsatz.

Jonas Heinz (Fermana)

Die persönliche Entwicklung im Frühjahr war nicht zu übersehen, am Ende stieg der Naturnser mit Fermana aber in die Serie D ab. Nachdem er bei Taranto im Herbst nur die 2. Geige spielte, durfte er in Fermi meist von Anfang an ran. Der Rechtsverteidiger hat am Ende 19 Spiele zu Buche stehen. Kehrt erst einmal zum FCS zurück, wird dort aber nicht bleiben.

Lorenzo Sgarbi wird kommende Saison wohl in der Serie B auflaufen.

Lorenzo Sgarbi (Avellino)

Der Traum von der Serie B lebt – und das im doppelten Sinne. Sgarbi kann mit Avellino noch die Playoffs gewinnen. Doch auch wenn nicht, dann wird der Bozner nächstes Jahr eine Liga höher spielen. Dafür hat er mit 7 Toren und 15 Vorlagen (!) selbst gesorgt. Sgarbi, der am liebsten auf der „Zehn“ spielt, steht auf dem Wunschzettel von Brescia und Modena. Steigt Avellino auf, würde er aber gerne bleiben.

Eljon Toci (Pro Sesto)

Nach einer verkorksten Hinrunde kamen im Frühjahr die Qualitäten des Meraners zum Vorschein. Bei Pro Sesto bekam er regelmäßig Einsatzzeiten und sammelte 7 Scorerpunkte (4 Tore, 3 Vorlagen). Seine Transferrechte liegen bei Fiorentina, die Zukunft wohl auch nächstes Jahr in der Serie C. Fazit: Ein ordentliches 1. Profijahr.

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