Simon Greif: „Tramins Traumstart ist Pomellas Verdienst“

SportNews: Herr Greif, nach zwei Siegen in ebensovielen Partien lacht Ihre Mannschaft von der Tabellenspitze. Was ist passiert in Tramin?

Simon Greif: Man sieht wieder einmal, wie nahe im Fußball Erfolge und Niederlagen beieinanderliegen. Oft entscheiden nur Kleinigkeiten, ob man einen Sieg feiert oder nicht. Unser Erfolg ist sicher zu einem Großteil der Verdienst von unserem Coach Hugo Pomella, der gemeinsam mit Co-Trainer Manuel Obrist ganze Arbeit leistet. Aber man muss auch ganz klar sagen, dass erst zwei Partien ausgetragen wurden.

Zwei Partien, in denen Tramin aber auch spielerisch einen guten Eindruck machte, wie Beobachter berichten. Das stimmt. Wir haben uns in diesen beiden Partien sehr viele Torchancen erarbeitet. Im ersten Spiel haben wir zwar zwei Elfmetertore geschossen, doch in St. Martin sind am vergangenen Sonntag alle drei Tore aus einer Aktion heraus gefallen.

Tramin, der Klub der Kämpfer und Rackerer, hat nun also auch an spielerischer Stärke dazugewonnen? Ich glaube schon. Das zeichnet unseren Coach Pomella aus, er richtet jede Trainingseinheit darauf aus. Bälle einfach weghauen? Gibt es bei ihm nicht mehr. Seine Spielphilosophie ist auf möglichst viel Ballbesitz aus. Er fordert von uns, dass wir schnell umschalten. Der Kampf, der Einsatz, das waren immer schon unsere Vorzeigeeigenschaften und damit haben wir im vergangenen Jahr sicher auch den Klassenerhalt geschafft. Aber in der Oberliga ist Kampf zu wenig. Es braucht auch Qualität.

Was macht Coach Pomella sonst noch anders, als seine Vorgänger? Die Trainingseinheiten sind viel kürzer und intensiver. Das hat wohl auch damit zu tun, dass Pomella gemeinsam mit unserem Co-Trainer Obrist das Training zu zweit leiten kann. Ansonsten werden, wie schon vorhin erwähnt, vorwiegend solche Übungen gemacht, in denen wir Ballbesitz und schnelles Umschalten trainieren. Alles ist also seiner Spielphilosophie untergeordnet.

Haben Sie nicht Angst, dass der Erfolg einigen Spielern zu Kopfe steigt? Nein, davor habe ich keine Angst. Wichtig ist, dass wir mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben und immer fleißig weitertrainieren. Von nichts kommt nichts. Ich bin mir sicher, dass unsere Jungs sicher nicht überheblich werden. Dafür sorgen wir untereinander, aber auch der Trainer ist sich dieser Gefahr bewusst und beobachtet alles genau. Und außerdem geht es in der Oberliga so eng zu. Da kann man ganz schnell drei Partien in Folge verlieren, wenn man nicht immer 100 Prozent gibt.

Am Sonntag ist Mori in Tramin zu Gast. Drei Punkte sind Pflicht, oder?

Vor Saisonbeginn haben wir uns zum Ziel gesetzt, dass wir zu Hause möglichst viele Siege feiern wollen und wieder zu einer Macht werden. Die Partie am Sonntag ist sehr wichtig. Ein Punkt wäre in Ordnung, aber wir sind derzeit so gut drauf, dass auch mehr drinnen ist.

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