Sarntals Erfolgstrainer Ernst Eschgfeller: „Das Kollektiv macht uns stark“

Ernst, wie würden Sie die abgelaufene Saison des ASC Sarntal/Fußball bewerten? Wir sind als klarer Abstiegskandidat in die Saison gestartet. Im Verlaufe der Meisterschaft haben wir uns sehr gesteigert und haben besonders in der Rückrunde gezeigt, dass wir in der Landesliga bestehen können. Man kann also von einer sehr zufriedenstellenden Saison sprechen.

Welche Note würden Sie Ihrer Mannschaft demzufolge geben? Ein Note geben sollen andere, ich möchte lieber meine Mannschaft mit einigen Worten beschreiben: ehrgeizig, zielstrebig und hungrig!

Wer war in Ihrer Mannschaft die Überraschung der Saison? Ich möchte da keine Namen nennen, da sich alle Spieler von Beginn an voll reingehängt haben und im Verlaufe der Saison gesteigert haben. Die große Überraschung unserer Mannschaft war sicherlich das große Kollektiv. Ich hatte viele gleichwertige Spieler zur Verfügung.

Alle Spieler, die Trainer und die Betreuer des ASC Sarntal/Fußball sind waschechte Sarner. Wie stolz macht es Sie, Teil eines solchen Projektes zu sein?

Natürlich macht mich das stolz, dass wir als ein reiner &bdquo;Dorfverein“ heuer so eine fantastische Meisterschaft spielen und die Liga halten konnten. Der Verein will diesen Weg auf jeden Fall weitergehen. Ziel wird es sein, sich langfristig in dieser Liga zu halten, auch wenn es verdammt schwer werden wird. Vorbild ist in dieser Hinsicht auf jeden Fall eine Mannschaft wie die Spielvereinigung Latzfons/Verdings.

Wurde Ihr Vertrag schon verlängert?

Ja, mit einem Handschlag haben der Präsident (Georg Stauder, Anm. d. Red.) und ich um ein Jahr verlängert.

Ihre Zielein der neuen Saison? Auch wenn wir in der abgelaufenen Saison mit 44 Punkten eine sensationelle Saison hatten, wird das Ziel im kommenden Jahr erneut der Klassenerhalt sein. Denn das zweite Jahr ist immer schwieriger.

Wo liegendie Baustellen beim ASC Sarntal/Fußball?

Von Baustellen möchte ich auf keinen Fall sprechen, aber Verbesserungspotential liegt vor allem in der Nachwuchsarbeit. Noch mehr Kinder aus dem ganzen Tal sollten für den Fußball gewonnen werden. Was den Kader für die kommende Saison betrifft, so wird sich kaum etwas ändern. Der 22 Mann umfassende Kader bleibt voraussichtlich bestehen und wird wohl im Laufe der Saison mit einigen Nachwuchsspielern ergänzt.

Welches Team war Ihrer Meinung nach in der Saison 2011/12 die stärkste Mannschaft in der Landesliga?

Mehrere Mannschaften hinterließen einen starken Eindruck, allen voran natürlich der FC Bozen 96 und St. Martin mit Ex-Profis in deren Reihen.

Wie würden Sie das Niveau in der Landesliga im Allgemeinen beschreiben? Ich bin der Meinung, dass die Landesliga eine attraktive und Kräfte raubende Liga ist. Alle Spieler sind in einer körperlich starken Verfassung, die Mannschaften arbeiten immer mehr an ihrer Taktik und Spielvorbereitung, und viele Mannschaften verfügen über sehr starke Einzelspieler. Aber wie in allen Ligen kommt es im Verlaufe einer Saison zu sehr schwachen Spielen, aber auch zu Spielen mit sehr hohem Niveau.

Sie haben viele Jahre in St. Pauls gespielt, waren zuletzt auch ein Jahr Co-Trainer der ersten Mannschaft. War es etwas Besonderes für Sie gegen die Ex-Kollegen zu spielen? Da ich in St. Pauls wohne und mittlerweile seit acht Jahren in der Fußballschule St. Pauls tätig bin, waren die zwei Spiele gegen meinen Ex-Verein natürlich etwas Besonderes. Solche Spiele sind immer mit Emotionen verbunden und selbstverständlich mit dem Willen, es besonders gut zu machen.

Noch ganz etwas Anderes: Wer wird heuer Europameister?

Ich hoffe zwar sehr auf einen Sieg der deutschen Nationalmannschaft, befürchte aber, dass es wieder einmal einen Sensationssieger geben wird!

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