Oberliga: Hinrunden-Zeugnis, Teil 3

SportNews präsentiert in einer dreiteiligen Serie das Halbzeit-Zeugnis, das aber noch lange nicht darüber befindet, ob eine Mannschaft am Ende die Versetzung schafft, oder ob es das Jahr zu wiederholen gilt. Im dritten Teil holen sich Brixen, Tramin, St. Martin und St. Pauls ihren Leistungsnachweis ab.

SSV Brixen (6. Platz, 23 Punkte)

Als Mannschaft gesehen sind die Bischofstädter die positivste Überraschung der gesamten Hinrunde. Unter Neu-Trainer Martin Wachtler sind Kampfgeist, mannschaftliche Geschlossenheit und ein unbändiger Siegeswille nach Brixen zurückgekehrt. Die neue Saison begann gleich mit einem Paukenschlag: Die Blau-Weißen fügten Spitzenreiter St. Georgen die einzige Niederlage der Hinrunde zu – gleich am ersten Spieltag. Nach der sechsten Runde fiel Brixen in ein kleines Loch, doch zwischen dem elften und 14. Spieltag folgten vier Erfolge in Serie. Das Prunkstück der Brixner ist die Defensive um Goalie Simon Mair, der die erhoffte Verstärkung ist und die hohen Erwartungen gemeinsam mit seinen Vorderleuten mit nur 14 Gegentoren mehr als erfüllt. Wenn Brixen in der Rückrunde so weitermacht, wie bisher, dann ist das Fundament für eine noch erfolgreichere Zukunft gelegt. Note: 8

Tramin (5. Platz, 26 Punkte)

Eine mehr als ansprechende Hinrunde hat Tramin absolviert – auch ohne Stammgoalie Simon Mair (wechselte zu Brixen), Verteidigungsminister Michael Palma (ging nach Neumarkt) und Topangreifer Daniel Pfitscher (er legte eine Pause ein), der jedoch in der Rückrunde sein Comeback feiern und mit seinem Nachfolger Matys Goller eines der gefährlichsten Sturmduos der Oberliga bilden wird. Die Pomella-Truppe sammelte 26 Zähler, das sind drei mehr als im Vorjahr. Aufgrund der hochkarätigen Abgänge – ein Teil des Grundgerüsts hat den Klub im Sommer verlassen – eine gute Leistung. Wenn die Unterlandler die Schäfchen auch in der Rückrunde mit einer ähnlichen Konstanz ins Trockene bringen, dann ist neuerlich eine Spitzenplatzierung drin. So wie im Vorjahr, als Tramin mit 49 Zählern Platz drei belegte.

Note: 7/8

St. Martin (9. Platz, 20 Punkte)

Grundsolide. So kann man die Hinrunde der &bdquo;Mortiner“ mit nur einem Wort zusammenfassen. Bis auf eine Ausnahme: das 0:5 in Ala am 9. Spieltag. In diesem Match waren die Passeirer völlig von der Rolle, die Angreifer Alenses spielten mit der Defensive von St. Martin Katz und Maus. Auffällig ist, dass die Saltuari-Elf heuer offensichtlich unter dem Motto &bdquo;Alles oder Nichts“ kickt – in 15 Partien gab es nur zwei Unentschieden. Immer besser in Schwung kamen die &bdquo;Mortiner“ gegen Ende der Hinrunde. Schon in den Matches gegen die Topklubs Virtus Don Bosco und Spitzenreiter St. Georgen zeigten Brugger & Co. ansprechende Leistungen, die aber nicht belohnt wurden und in knappen Niederlagen endeten. Zum Abschluss der Hinrunde kam der große Paukenschlag aber doch, und zwar dank des 5:1-Auswärtserfolgs beim Tabellennachbarn Comano.

Note: 6/7

St. Pauls (15. Platz, 14 Punkte)

Die &bdquo;Paulsner“ sind von der Landesliga in die Oberliga spaziert – dort aber noch nicht so ganz angekommen. 14 Punkte und der vorletzte Platz sind einfach nicht das, was sich viele Experten vor der Saison von St. Pauls erwartet haben. Wobei die Blau-Weißen von Beginn an immer realistisch waren und als Ziel den Klassenerhalt vorgegeben haben. Dieses Ziel ist bei Halbzeit immer noch möglich. Entlastend für die magere Ausbeute kann man für die Überetscher anführen, dass sie auf zahlreiche Leistungsträger (Bovolenta, Stein, Sinn, …) aufgrund sehr schwerer Verletzungen verzichten müssen. Doch auch ohne diese Spieler hätte St. Pauls einige Zähler mehr einfahren können, wenn da nicht die vielen individuellen Fehler gewesen wären. Dazu kommt die Abschluss-Schwäche in der Offensive. Denn bis zum gegnerischen Strafraum ist das Spiel der Paulsner oft schön anzuschauen. Aber über die Linie will der Ball dann nicht. Wie sprunghaft die Leistungen waren, verdeutlichen die drei Spiele in der englischen Woche am besten. Am Sonntag, 12. Oktober gab es zu Hause gegen Levico eine 0:4-Packung. Dann folgte ein 4:1-Auswärtssieg beim Bozner FC am Mittwoch mit kurzem Stimmungshoch. Spätestens am Sonntag war aber wieder Tristesse angesagt, als Ahrntal den Aufsteiger mit 1:4 niederrollte. Es muss ganz einfach mehr kommen, wenn St. Pauls auch 2015/16 in der Oberliga bleiben will. Für diese Hinrunde gibt es ein nicht genügend. Mit einem &bdquo;+“ für den Sieg im Kellerduell mit Fersina am letzten Spieltag, das als Motivationsschub für die Rückrunde gelten soll.

Note: 5+

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