Ex-Fußballstar Mesut Özil.
Mesut Özil erneut in extremistischen Skandal verstrickt
Manche nennen es unglückliches Timing, andere bewusste Provokation: Nachdem Merih Demiral beim EM-Achtelfinale gegen Österreich den sogenannten „Wolfsgruß“ zeigte, eine rechtsextreme Gruppierung in der Türkei, sorgt auch Mesut Özil für einen ähnlichen Skandal.
05. Juli 2024
Von: sn
Der ehemalige deutsche Nationalspieler hat auf Instagram stolz ein Foto seines stählernen Oberkörpers gepostet hat. Dabei ist deutlich das tätowierte Symbol der Grauen Wölfe auf seiner Brust zu erkennen.
Die rechtsextreme und ultranationalistische Gruppe ist für ihre radikalen Ansichten sowie Kurden-, Juden- und Schwulen-Hass bekannt. In Frankreich ist die Gruppe bereits verboten. Özils Post kam am gleichen Tag, an dem der türkische Nationalspieler Merih Demiral im EM-Achtelfinale gegen Österreich den sogenannten „Wolfsgruß“ zeigte.
Vorfall bei der EM
Demiral, der beim 2:1-Sieg der Türkei gegen Österreich ein entscheidendes Tor erzielte, verteidigte seine Geste als Ausdruck des Nationalstolzes: „Wie ich gefeiert habe, hat etwas mit meiner türkischen Identität zu tun“, erklärte Demiral nach dem Spiel. Die UEFA hat daraufhin eine Untersuchung wegen des „mutmaßlich unangemessenen Verhaltens des Spielers“ eingeleitet. In Deutschland, dem Veranstaltungsland der EM, forderten kritische Stimmen ein konsequentes Durchgreifen in dem Vorfall.Merih Demiral sorgte mit diesem Symbol für eine Welle der Empörung. © APA/afp / RONNY HARTMANN
Özil hingegen kommentierte sein Foto nicht weiter, was jedoch die Diskussion um seine vermeintlichen Verbindungen zu den „Grauen Wölfen“ erneut entfachte. Bereits im Juli 2023 hatte ein ähnliches Foto mit dem türkischen Fitness-Trainer Alper Aksac für Empörung gesorgt, bei dem Özil ein erstes Mal sein Tattoo präsentierte. Damals wie heute steht der Vorwurf im Raum, Özil unterstütze die extremistischen Ansichten der Gruppierung.
Özils Skandal-Aus als Nationalspieler
Der Vorfall erinnert an die Kontroverse von 2018, als Özil mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan posierte und daraufhin scharfe Kritik erntete. Dies führte schließlich zu seinem Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft, wobei er dem DFB Rassismus vorwarf. Seitdem hat sich der ehemalige Weltmeister zunehmend mit politischen und umstrittenen Themen beschäftigt.Der Vorfall jetzt wirft ein weiteres Mal ein Schlaglicht auf die problematischen Verbindungen zwischen prominenten Sportlern und extremistischen Gruppen.
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