Matteo Rover avancierte zum großen FC-Südtirol-Helden. © DLife

Völlig verrückter Sieg: Was für ein Start, FC Südtirol!

Dieser Sieg wird den FC-Südtirol-Fans noch ganz lange in Erinnerung bleiben. Zum Start der Serie-B-Saison spielten sich im Drususstadion nämlich Wahnsinns-Szenen ab.

17. August 2024

Aus dem Drususstadion

Der FC Südtirol ist am Samstagabend gegen Modena in seine dritte Serie-B-Saison gestartet – und bot seinen Fans gleich ein denkwürdiges Match. Der 2:1-Sieg über das Team von Ex-FCS-Trainer Pierpaolo Bisoli zählt zum Spektakulärsten, was die Weißroten in drei Jahren Serie B geboten haben. Grund dafür war ein total verrücktes Finish.

Lange Zeit deutete im Drususstadion alles auf eine Punkteteilung hin, immerhin stand es nach 90 Minuten 1:1-Unentschieden. Doch dann begann die Nachspielzeit – und das „Finale Furioso“. Zunächst waren es zwei FCS-Joker, die die mit mehr als 3.500 Fans gefüllte Arena zum Beben brachten. Fabian Tait, der nach muskulären Problemen noch nicht ganz fit ist und deshalb nur eingewechselt wurde, schlug eine erstklassige Flanke in die Mitte, wo Matteo Rover – der Verletzungspechvogel der vergangenen Saison – angerauscht kam und zum 2:1 einköpfelte (90.+1).

Der Siegtreffer? Das dachten sich in Bozen wohl alle. Doch Modena machte das Unmögliche noch möglich und kam mit der allerletzten Aktion des Spiels zum Ausgleich. Nach einer Flanke stand Antonio Palumbo am zweiten Pfosten ganz frei, traf zum 2:2 und jubelte anschließend provokativ in Richtung FCS-Bank.

Hier traf Matteo Rover zum Siegtreffer.

Doch der Spielmacher hatte sich zu früh gefreut. Schiri Mario Perri bekam vom Video-Assistenten einen Hinweis auf eine mögliche Abseitsstellung. Mehrere Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, verstrichen, bis Perri am Monitor schließlich zur Erkenntnis kam: Dem Treffer ging tatsächlich eine hauchzarte Abseitsposition voraus – und zwar ausgerechnet von Ex-FCS-Verteidiger Giovanni Zaro, der in der Tor-Szene involviert war.

Während der Jubel beim FC Südtirol keine Grenzen mehr kannte, war die Enttäuschung bei Modena und Trainer Pierpaolo Bisoli riesig. Es war jedenfalls ein Fußball-Fest, das die Weißroten am Samstagabend ablieferten. Auch, weil sie spielerisch teilweise richtig stark agierten. Die drei Punkte mögen zwar etwas glücklich zustande gekommen sein, doch sie waren am Ende verdient.

FC Südtirol – Modena 2:1

FC Südtirol (3-4-2-1): Poluzzi; Giorgini, Ceppitelli, Masiello; Molina, Arrigoni, Kurtic (ab 78. Martini), Cagnano (ab 64. Rover); Mallamo (ab 64. Tait), Casiraghi; Odogwu (ab 64. Crespi)

Modena (4-4-1-1): Gagno; Caldara, Zaro, Pergreffi, Cauz (ab 46. Cotali); Magnino, Battistella, Gerli, Bozhanaj (ab 62. Abiuso); Palumbo, Gliozzi (ab 81. Idrissi)

Tore: 1:0 Alessandro Mallamo (6.), 1:1 Klesi Bozhanaj (40.), 2:1 Matteo Rover (90.+1)

Zuschauer: 3.512 (davon 616 Gästefans)

Serie B, 1. Spieltag

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