a Serie B

Es ist zum Haareraufen bei Raphael Odogwu (rechts) und dem FC Südtirol. © DLife/LO

Unterirdischer FC Südtirol wird daheim vorgeführt

Am Samstagnachmittag empfing der FC Südtirol mit Cremonese einen Favoriten für den Serie-A-Aufstieg. Dabei sahen rund 3000 Zuschauer im Drususstadion einen extrem schwachen und vor allem ideenlosen Auftritt der Weiß-Roten – und das ist auch noch nett ausgedrückt.

Aus dem Drususstadion in Bozen

Von:
Moritz Vikoler

Ein FC Südtirol in dieser Form ist nicht Serie-B-tauglich: So viel steht nach dem x-ten schwachen Auftritt der Weiß-Roten am Samstag im Heimspiel gegen Cremonese fest. Erneut muss man dazusagen, dass die Gäste aus der Lombardei als einer der Favoriten auf den Aufstieg gelten. Trotzdem: Der Auftritt des FCS war wieder einmal unterirdisch – am Samstag zeigte der FC Südtirol die schlechteste Leistung der laufenden Saison. Mit der 0:4-Niederlage war man noch gut bedient.


Die Gastgeber lassen sich mit dem Begriff „Morgenmuffel“ wohl am besten beschreiben. Während die FCS-Profis mit den Gedanken wohl noch in der Kabine waren, sorgten die Gäste sowohl zu Beginn der ersten Halbzeit als auch zu Beginn der zweiten Hälfte für ein schnelles Tor – und führten so mit 2:0. Während der FCS in der ersten Halbzeit noch halbwegs mithalten konnte, war die Leistung in der zweiten Hälfte grottenschlecht.



Der FC Südtirol wirkte auf dem Platz ideenlos, ganz als hätte Trainer Marco Zaffaroni seiner Mannschaft kein System eingelernt – kein funktionierendes jedenfalls. Generell scheint derzeit kein einziger Akteur in Form zu sein. Ein Daniele Casiraghi, der in den vergangenen beiden Spielzeiten die Seele des FC Südtirol war, schleicht derzeit unauffällig über den Platz. Da darf es auch keine Ausrede sein, dass Stammkeeper Giacomo Poluzzi wegen Rückenbeschwerden kurzfristig nicht spielen konnte und stattdessen sein (Noch)-Ersatz Giacomo Drago einspringen musste.

Drago mitverantwortlich für die Pleite

Drago war erneut ein Unsicherheitsfaktor beim FC Südtirol, beim zwischenzeitlichen 3:0 der Gäste rutschte ihm ein zentraler, eigentlich harmloser Schuss durch die Hände – ein unverzeihlicher Fehler auf diesem Niveau, der die Niederlage besiegelte. Fest steht: Will der FC Südtirol in der nächsten Saison noch zweitklassig spielen, muss schleunigst eine Reaktion her. Auch dürfte der Druck, der ohnehin schon auf Sportdirektor Paolo Bravo lastet, noch größer geworden sein.

Die Schlüsselmomente

Früher Schock IEinen Kopfball aus kurzer Distanz klärt Drago genau zu Federico Bonazzoli, der nur mehr ins leere Tor einköpfen muss (3.).
Früher Schock IIAuch zu Beginn der zweiten Halbzeit schläft der FCS: Ein Abpraller landet bei Routinier Franco Vazquez, der zu viel Freiraum hat und mit einem Weitschuss das 2:0 für die Gäste erzielt (47.).
DurchgeflutschtDie Leistung der Weiß-Roten ist schwach, noch schwächer ist allerdings der Goalie: Ein zentraler, eigentlich harmloser Weitschuss von Michele Collocolo flutscht Drago durch die Hände – ein haarsträubender Fehler zum 3:0 (72.).
Ein Pfattner jubeltAls wäre alles nicht schon schlimm genug, darf auch noch ein Pfattner im Drususstadion jubeln – leider im Trikot der Gäste. Manuel De Luca wird im Fünfmeterraum sträflich allein gelassen, das 4:0 ist die logische Folge (77.).
PfeifkonzertZwischen dem dritten und dem vierten Gegentreffer zeigen sich die Hausherren kurz mal im Angriff, ein Schuss von Alessandro Mallamo klatscht allerdings nur gegen den Pfosten (75.). Als der Unparteiische das Spiel beendet, bricht im Bozner Drususstadion ein Pfeifkonzert aus – einzig und allein für die unterirdische Leistung der Weiß-Roten.

Vor den Mannen von Trainer Marco Zaffaroni steht eine kurze Verschnaufpause – allerdings nur bis nächsten Freitag. Dort steht dann das nächste Ligaspiel auf dem Programm: Für den FCS geht es nach Kampanien, wo um 20.30 Uhr das Kräftemessen mit Juve Stabia ansteht. Der Aufsteiger präsentierte sich bislang keineswegs schlecht, weshalb es kein einfaches Spiel wird. SportNews begleitet die Partie wie gewohnt mit einem Liveticker.

FC Südtirol – Cremonese 0:4

FCS (3-5-1-1): Drago; Masiello, Ceppitelli, Kofler; El Kaouakibi (ab 55. Rover), Molina, Arrigoni, Martini (ab 55. Mallamo), Simone Davi (ab 65. Zedadka); Casiraghi (ab 65. Merkaj); Odogwu
Trainer: Marco Zaffaroni

Cremonese (3-5-2): Fulignati; Bianchetti (ab 46. Lochohsvili), Ravanelli, Antov; Sernicola (ab 80. Majer), Buonaiuto (ab 62. Vandeputte), Castagnetti, Collocolo, Zanimacchia (ab 73. Quagliata); Vazquez, Bonazzoli (ab 73. De Luca)
Trainer: Giovanni Stroppa

SR: Alberto Ruben Arena (Torre del Greco)

Tore: 0:1 Bonazzoli (3.), 0:2 Vazquez (47.), 0:3 Collocolo (72.), 0:4 De Luca (77.)

Zuschauer: 3.009 (davon 362 Gästefans)

Serie B, 15. Spieltag

Reggiana – Sassuolo 0:2
Tore: 0:1 Thorstvedt (45.+2), 0:2 Mulattieri (78.)

Cittadella – Juve Stabia 2:2
Tore: 1:0 Amatucci (21.), 1:1 Candellone (30.), 1:2 Folino (38.), 2:2 Pandolfi (45.+4/Elfmeter)

Brescia – Bari 1:1
Tore: 1:0 Galazzi (1.), 1:1 Dorvai (24.)

Sampdoria – Catanzaro 3:3
Tore: 1:0 Sekulov (42.), 1:1 Iemmello (53.), 2:1 Tutino (57./Elfmeter), 2:2 Iemmello (66./Elfmeter), 2:3 Iemmello (70.), 3:3 Leonardi (90.)

Mantova – Modena (läuft noch)

Die Spiele vom Sonntag:

Frosinone – Cesena (15 Uhr)
Palermo – Spezia
Pisa – Cosenza
Salernitana – Carrarese (17.15 Uhr)

Tabelle

SPGUVTVP
1. Sassuolo15104131:1234
2. Pisa1594227:1431
3. Spezia1586122:1030
4. Cremonese1573523:1724
5. Cesena1564525:2222
6. Bari1549219:1421
7. Palermo1556416:1221
8. Brescia1554619:2119
9. Juve Stabia1547415:1819
10. Mantova1546514:1718
11. Catanzaro15211218:1617
12. Sampdoria1545620:2217
13. Cosenza (-4)1548316:1616
14. Modena1537519:2016
15. Salernitana1544717:2316
16. Carrarese1544713:1916
17. Reggiana1536614:1815
18. Frosinone1527611:2113
19. FC Südtirol15411014:2713
20. Cittadella1534810:2413

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