a Serie B

Luca Ceppitelli ist der einzige Neue, der Stammspieler ist.

Transfer-Fazit: Wie gut sind die neuen FCS-Profis?

9 Spiele ist die Serie-B-Saison 2024/25 alt. Zeit um ein Fazit zu ziehen, wie sich die Neuzugänge des FC Südtirol schlagen.

9 Neue hat der FC Südtirol im Sommer in den Kader integriert. Für Federico Davi, der in der Serie C Spielpraxis gesammelt hat, und Tormann Daniel Theiner war es eine Rückkehr. Die restlichen 7 Profis sind neu zu den Weiß-Roten gekommen. Wie schlagen sich die Neuzugänge bisher – und wer ist ein Gewinn für das Team von Trainer Federico Valente?


Im Vorjahr hat FCS-Sportdirektor Paolo Bravo bei den Sommer-Transfers ziemlich daneben gegriffen. Es bedurfte ein ausgiebiges Winter-Transferfenster, um den FCS-Kader fit für die Serie-B-Rückrunde zu machen. Dort hat Bravo mit Jasmin Kurtic, Tommaso Arrigoni und Filippo Scaglia 3 Spieler geholt, die maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt hatten. Wie gut sitzen die Griffe von Bravo, die er in diesem Sommer gemacht hat? Vorneweg: Bislang nicht allzu gut.

Tor

Daniel Theiner (20): Die letzten Jahre verbrachte der Tormann aus Meran bei Sassuolo, wo er Stammtorhüter der Primavera-Mannschaft war. Jetzt hat er beim FCS seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Allerdings: Theiner ist verletzt (Knie) und muss deshalb noch warten, bis er mit den Weiß-Roten als 3. Torhüter in der Serie B unterwegs sein kann.

Abwehr

Nicola Pietrangeli (23): Als Alternative für die Innenverteidigung geholt, kommt Pietrangeli bisher auf nur 97 Spielminuten. Bei seinem einzigen Startelf-Einsatz (ausgerechnet gegen Sampdoria) machte er es gut. Trotzdem reicht es zurzeit nur zum Innenverteidiger Nummer 5. Aber es gibt Hoffnung für den Neuzugang aus Rimini. Andrea Giorgini spielte in seinem ersten halben Jahr gar nicht. Mittlerweile ist er ein Leistungsträger.

Luca Ceppitelli (34): Der Routinier wurde im Sommer als Ersatz von Scaglia vom abgestiegenen Feralpisalò losgeeist. Bis dato spielt Ceppitelli eine Saison mit Licht und Schatten. Der erhoffte Stabilisator in der Abwehr ist er noch nicht. Für Valente ist Ceppitelli trotzdem unverzichtbar – auch weil er innerhalb der Kabine eine wichtige Stellung hat.

Alessandro Vimercati (22): Der Abwehrspieler wurde bereits im vergangenen Winter verpflichtet, blieb damals aber bei Renate in der Serie C (und war dort oft nur Reservist). Eigentlich wollte ihn Bravo im Sommer verleihen, doch das hat nicht geklappt. Darf mittrainieren und bei den Ligaspielen auf der Bank sitzen, ist aber komplett außen vor. Warum ihn Bravo überhaupt unter Vertrag genommen hat, bleibt ein Rätsel.

Federico Davi (22): 14 Minuten sind sehr wenig für einen Spieler, der auf der Außenbahn zu Hause ist. Doch offenbar braucht der Bruder von Simone Davi noch Zeit, um sich an das Tempo in der Serie B anzupassen. Auf seiner Position ist er zurzeit maximal die 3., eher sogar die 4. Wahl.

Mittelfeld

Mateusz Praszelik (24): Der Pole kam als letzter Spieler zum FCS dazu. Praszelik ist ein Leihspieler von Hellas Verona, spielte im Vorjahr aber für Cosenza in der Serie B. Beim FCS ist er bisher vor allem ein Joker. Durch die Sperre von Jasmin Kurtic (2 Spiele) könnte jetzt seine Stunde schlagen. Mit 24 Jahren muss der talentierte Praszelik auch den Anspruch haben, irgendwann ein Stammspieler zu sein.

Jacopo Martini (19): 64 Minuten stehen für den Ex-Inter-Jugendspieler bisher zu Buche. Das ist nicht viel, doch im Mittelfeld hat Valente bisher kaum rotiert. Martini bringt gute Anlagen mit, muss sich aber hinten anstellen. Das ist frustrierend, langfristig hat er aber das Zeug, in der Serie B Fuß zu fassen.

Karim Zedadka hatte Verletzungspech, zeigt aber vielversprechende Ansätze.


Karim Zedadka (24): Letzte Saison war der Algerier bei Ascoli, doch der FCS hat ihn vom luxemburgischen (!) Klub Hesperingen geholt. Hatte Pech, dass er gleich zu Saisonbeginn verletzt war. Zuletzt kam er als Joker und bewies mit seinem herrlichen Tor gegen Cosenza, dass ein richtig feiner Fußballer ist. Er sollte schon bald mehr Einsatzminuten sammeln.

Angriff

Valerio Crespi (19): Der Lazio-Leihspieler ist bisher eine Enttäuschung. Eigentlich sollte Crespi für Entlastung von Raphael Odogwu sorgen, doch das Gegenteil ist der Fall. Weil Crespi der Aufgabe offenbar nicht gewachsen ist, muss der Italo-Nigerianer (fast) immer spielen. Dabei hat Bravo aufgrund der in Crespi gesetzten Hoffnungen keinen weiteren Stürmer geholt. Das erwies sich als Fehlentscheidung.

FCS-Sportdirektor Paolo Bravo wird im Winter im Sturm nachlegen müssen. © Alfred Tschager


Fazit

Nur ein Neuzugang (Ceppitelli) ist Stammspieler. Das ist keine gute Quote und vor allem im Angriff, hätte es mehr Qualität gebraucht. Im Mittelfeld und der Abwehr haben die Neuen vor allem für einen qualitativ breiteren Kader gesorgt. So kann Trainer Valente auch dann gute Leute aufbieten, wenn die Arrivierten ausfallen. Trotzdem: Der große Quantensprung ist Sportchef Bravo auch in diesem Sommer nicht gelungen.

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