Für Raphael Kofler (vorne) & Co. gab es ein Remis. © Alle Fotos: DLife

Nur ein halbes Happy End, aber: Der FCS lebt wieder

Beim Trainer-Debüt von Fabrizio Castori hat der krisengebeutelte FC Südtirol ein ganz neues Gesicht gezeigt. Für ein Happy End reichte es aber nicht. Trotzdem haben die Weißroten im Abstiegskampf Mut getankt.

14. Dezember 2024

Aus dem Drususstadion

Die gute Nachricht zuerst: Der FC Südtirol hat am Samstag nach fünf Pleiten in Folge erstmals wieder einen Punkt geholt. Die schlechte Nachricht: Gegen Mantova waren die ersten drei Zähler seit 6. Oktober in Greifweite, nein: Schon fast in den Händen der Weißroten. Doch in der Nachspielzeit kassierte der FCS beim Debüt von Trainer Fabrizio Castori noch den Ausgleich zum 2:2!

Trotzdem: Es war mehr als nur ein Lebenszeichen, das der aktuell Tabellenvorletzte der Serie B am Samstag im fast vollen Drususstadion (zirka 5.000 Fans waren im Stadion) geboten hat. Der Grund dafür ist an der Seitenlinie zu finden. Trainer-Veteran Fabrizio Castori hat innerhalb von nur wenigen Tage wieder ein Feuer entfacht, das man beim FCS lange nicht mehr gesehen hat. Das ganze Spiel über tänzelte der 70-Jährige an der Seitenlinie rum, gab Kommandos, versprühte Energie, fast so, als wolle er selbst spielen.

Auf seine Spieler schwappte das sofort über, sie gingen mit enorm viel Herz und Leidenschaft zu Werke. Jeder Zweikampf wurde angenommen, kein Meter war zu viel, der eine rannte für den anderen. Trotz eines spielerischen Übergewichts von Mantova (der Grödner David Wieser zählte genauso wie Ex-FCS-Flop Francesco Galuppini zu den Besten) lag der FCS bis kurz vor Schluss dank der Tore von Silvio Merkaj und Matteo Rover mit 2:1 vorne.

Ein fataler Patzer

Dann kam der späte Schock, den sich der FCS aber auch selbst einbrockte. Nicola Pietrangeli segelte unter eine Flanke hindurch, Simone Davi foulte daraufhin den Gegner – und der Elfmeter von Ex-Serie-A-Profi Mattia Aramu war mit dem Nachschuss drin.

Auch wenn dieser Punkt für die Tabelle vielleicht nicht so wertvoll ist, tut er der Moral der Weißroten auf alle Fälle gut. Am nächsten Samstag, 21. Dezember geht es zum Auswärtsspiel nach Bari. Dann könnte auch Jasmin Kurtic wieder mit dabei sein. Der angeschlagene Mittelfeldstratege fieberte auf der Tribüne mit den ebenfalls verletzten Fabian Tait und Andrea Masiello lautstark mit, am Ende sollte es aber nicht für den Sieg reichen.

FC Südtirol – Mantova 2:2

FC Südtirol (3-5-2): Poluzzi – Kofler, Pietrangeli, Giorgini – Molina, Praszelik (ab 90. Martini), Arrigoni (ab 62. Mallamo), Casiraghi, Zedadka (ab 70. Davi) – Odogwu (ab 90. Crespi), Merkaj (ab 62. Rover)

Mantova (4-3-3): Festa – Maggioni (ab 78. Fedel), Solini, Cella, Bani – Trimboli, Artioli (ab 70. Fiori), Wieser (ab 79. Bragantini) – Galuppini, Mensah (ab 54. Debenedetti), Mancuso (ab 70. Aramu)

Tore: 1:0 Silvio Merkaj (4.), 1:1 Francesco Galuppini (41.), 2:1 Matteo Rover (63.), 2:2 Mattia Aramu (90.+1)

Zuschauer: 4.963 (davon 618 Gästefans)

Serie B, 17. Spieltag

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