Noten: Parma zeigt einigen FCS-Profis die Grenzen auf

Poluzzi 6 Schuldlos an beiden Gegentoren, ein sicherer Rückhalt. Er hielt was zu halten war. An Poluzzi lag es nicht, dass die Weiß-Roten in Parma kein Land sahen.

Giorgini 5 Komplett überfordert mit Parma-Flügel Begic, der gegen den FCS-Rechtsverteidiger klarer Punktsieger war. Nach einer überflüssigen Gelben Karte musste er zur Pause raus. Es war wie eine Erlösung.

Vinetot 5,5 Der Abwehr-Routinier bekam erneut den Vorzug gegenüber Cuomo. Beim Führungstor der Gastgeber sah er aber schlecht aus. Vinetot rutschte aus und machte die Schussbahn frei. Unglücklich.

Masiello 5,5 Hatte seine liebe Müh und Not mit den quirligen Stürmern von Parma und wurde vor dem 0:1 überlaufen. Versuchte die Löcher in der Abwehr zu stopfen, was nicht immer gelang.

Davi 5,5 Bitteres Spiel für den Leiferer, der es mit einem in Hochform spielenden Man zu tun bekam. Lange Zeit konnte er den Rumänen in Schach halten – auch weil er physisch dagegen hielt. Das ungeschickte Elfmeterfoul gegen Bernabè wiegt aber schwer. Hatte zudem Glück, dass er dabei nicht die 2. Gelbe Karte sah.

Rover 6 Seine Muskelverletzung ist die nächste Hiobsbotschaft für den FCS. Nach 38 Minuten erwischte es ihn bei einem Sprint am Oberschenkel. Zuvor war er zwei Mal auffällig – allerdings auch nicht richtig zwingend.

Matteo Rover zog sich eine Muskelverletzung zu.

Tait 6 Der Salurner diskutierte und gestikulierte bei jedem Pfiff mit Gegenspielern und Schiedsrichter herum und war auch sonst ein unangenehmer Gegenspieler. Gut war sein Auftritt nicht, schlecht aber auch nicht. Die Vorlage zur Odogwu-Chance kam von ihm.

Broh 5 Sein Ballverlust leitete den Führungstreffer von Parma ein. Wenig später vertändelte er das Leder an ähnlicher Position erneut. Das darf ihm an dieser Stelle und mit seiner Serie-B-Erfahrung einfach nicht passieren.

Der FCS war in der Defensive oft gefordert.

Casiraghi 5,5 Wirkungslos auf der linken Außenbahn – und auch nach der Pause auf der Achterposition. Casiraghi fand während der gesamten 90 Minuten nicht richtig in das Spiel. Hat er wenig Bälle am Fuß, ist sein wahrer Wert für die Mannschaft nicht erkennbar. Nach vielen entscheidenden Szenen in den letzten Wochen muss man ihm aber auch ein solches Spiel gutschreiben.

Ciervo 5,5 Bis zu seiner Auswechslung in der 80. Minute unsichtbar. Gegen eine gut gestaffelte Parma-Abwehr kam das Tempo des Flügelflitzers nicht zum Tragen. Die FCS-Konter verliefen im Sand, wie auch Ciervos Auftritt.

Riccardo Ciervo war unsichtbar.

Odogwu 6 Der FCS-Sturmtank hätte in der 74. Minute die Partie noch einmal spannend machen können, als er im Strafraum recht ungehindert zum Abschluss kam. Doch der Italo-Nigerianer versiebte die einzige Südtiroler Chance in der 2. Hälfte, was zum insgesamt schwachen Auftritt seiner Mannschaft passte. Zumindest stellte er die Parma-Abwehr mit seiner Physis vor ein paar Problemchen.

Merkaj 5,5 Kam noch vor der Pause für den verletzten Rover ins Spiel. Aufgefallen ist Merkaj in der Folge aber nicht. War bei den Parma-Verteidigern gut aufgehoben.

Cuomo 6 Wurde zur Pause eingewechselt. Der Druck von Parma wurde dadurch aber nicht geringer – im Gegenteil. Cuomo kämpfte und fing sich eine Gelbe Karte ein, verhindern konnte er die Niederlage aber auch nicht.

Peeters 5,5 Blieb etwas überraschend draußen und kam erst nach einer Stunde in das Spiel. Versuchte Ordnung herzustellen, was kaum gelang.

Cisco ohne Note Fiel in den letzten 10 Minuten nicht auf.

Pecorino ohne Note Kam für Odogwu in der Schlussphase und blieb blass.

Bisoli 5,5 Parma war ein übermächtiger Gegner. Der ehemalige Weltklasse-Verein spielt (auch finanziell) in einer anderen Liga als der FC Südtirol, das wurde gestern ganz klar sichtbar. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Bisolis Umstellungen dieses Mal nicht fruchteten. Die Wechsel brachten nichts, zumal Parma-Trainer Pecchia ebenfalls taktisch variierte (von 4-4-2 auf 4-3-3). Warum Peeters für Broh draußen blieb, ist eine gute Frage. Bisoli sprach nach dem Match von Müdigkeit beim Belgier. Peeters war zuletzt ein Lichtblick im Mittelfeld und in einer Woche ist schon wieder Länderspiel-Pause, weshalb wohl kaum eine Überlastung drohen würde. Allerdings hätte wohl auch ein Peeters die Übermacht von Parma nicht gebrochen. Der Tabellenführer war einfach zu stark.

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