Mit Kurtic aber (fast) ohne Abwehrspieler

Der FC Südtirol steht in Catanzaro (Samstag, 16.15 Uhr) vor einer Reifeprüfung. Zum einen weil der Aufsteiger aus Kalabrien auf Playoff-Kurs ist, zum anderen weil Trainer Federico Valente in der Abwehr gehörig umbauen muss.

16. Februar 2024

Von: cst

Andrea Masiello ist gesperrt, Andrea Giorgini ebenso. Hamza El Kaouakibi ist noch immer angeschlagen und Routinier Kevin Vinetot kann auch nicht spielen. Raphael Kofler kam nach seinem Italien-Debüt für die U19-Nationalmannschaft erst am Donnerstag zurück nach Südtirol. Dem FC Südtirol gehen vor dem Duell mit Catanzaro (6.) die Abwehrspieler aus. 2 von 3 Verteidiger in der Dreierkette werden neu sein. Einzig Filippo Scaglia bleibt in der Startelf.

Auf wen die Wahl von Federico Valente fallen wird, ist unschwer zu erraten. Rechts wird Kofler den gelbgesperrten Giorgini ersetzen. Der 18-jährige Rablander kennt die Rolle, war zweitweise vor Giorgini die erste Wahl. Auf Kofler sollte also Verlass sein. Links ist das Fragezeichen etwas größer. Andrea Cagnano wird Masiello (er sah gegen Venezia die Gelb-Rote Karte) ersetzen. Der nominelle Linksverteidiger bringt physisch alle Komponenten für einen Halbverteidiger mit, überzeugte bisher aber nur selten mit Zweikampfhärte. Immerhin: Cagnano kam unter Valente immer wieder zu Spielpraxis, auch einige Minuten in der Dreierkette hat er bereits gesammelt.

Spektakulärer Aufsteiger aus Kalabrien

Im Mittelfeld setzt Valente, aller Voraussicht nach, erstmals auf Jasmin Kurtic von Anfang an. Der Slowene hat gegen Venezia gezeigt, dass er wichtig für die Weiß-Roten sein kann. Einen guten Monat nach seiner Verpflichtung sollte er auch konditionell in der Lage sein, zumindest einen Großteil der Partie zu absolvieren. Das war ja bisher der Kritikpunkt am 89-fachen Nationalspieler.

FCS-Stürmer Raphael Odogwu muss sich auch im Rückspiel gegen Catanzaro auf einen harten Nachmittag einstellen.

In Catanzaro wird die Erfahrung von Kurtic gebraucht, denn der Aufsteiger ist eine harte Nuss. Die Kalabresen spielen meist mit offenen Karten. Das gipfelt in einen der besten Angriffe der Liga (38 Tore), führt aber auch zu einigen Gegentreffern (34; genauso viele wie der FCS). Trainer Vincenzo Vivarini hat Catanzaro im Vorjahr mit Spektakel-Fußball in die Serie B geführt. Dort angekommen hat der 58-Jährige den Stil der Mannschaft ein bisschen verändert, trotzdem kann der Coach nicht aus seiner Haut: Er steht für Offensiv-Power.

Schlüsselspieler ist Jari Vandeputte, der im Sommer wohl zu Palermo wechseln wird. Der Belgier (14 Scorerpunkte) spielt auf der linken Seite und ist vor allem im Zusammenspiel mit Tommaso Biasci (mit 7 Treffern bester Torschütze) brandgefährlich. Zuletzt musste er gegen Ascoli eine Gelbsperre absitzen, er ist also ausgeruht. Im Mittelfeld konnte sich Ex-FCS-Profi Marco Pompetti zuletzt einen Stammplatz erspielen.

Serie B: 25. Spieltag

Ascoli – Cremonese (Freitag, 20.30 Uhr)
Bari – Feralpisalò (Samstag, 14 Uhr)
Lecco – Cosenza
Parma – Pisa
Reggiana – Ternana
Spezia – Cittadella
Catanzaro – FC Südtirol (Samstag, 16.15 Uhr)
Palermo – Como
Sampdoria – Brescia
Venezia – Modena (Sonntag, 16.15 Uhr)

	SP	G	U	V	TV	P
1. Parma	24	15	6	3	45:23	51
2. Cremonese	24	13	6	5	33:17	45
3. Como	24	13	6	5	33:25	45
4. Venezia	24	13	5	6	43:29	44
5. Palermo	24	12	6	6	42:29	42
6. Catanzaro	24	11	5	8	38:34	38
7. Cittadella	24	10	6	8	30:29	36
8. Modena	24	8	9	7	28:31	33
9. Brescia	24	8	8	8	25:24	32
10. Reggiana	24	6	12	6	29:30	30
11. Pisa	24	7	9	8	28:28	30
12. Bari	24	6	12	6	26:29	30
13. Cosenza	24	7	8	9	26:26	29
14. FC Südtirol	24	7	6	11	30:34	27
15. Sampdoria	24	8	5	11	31:38	27
16. Spezia	24	4	10	10	21:36	22
17. Ascoli	24	5	7	12	25:32	22
18. Ternana	24	5	7	12	28:34	22
19. FeralpiSalò	24	5	6	13	27:40	21
20. Lecco	24	5	5	14	26:46	20