Hinter den Kulissen: Spannende Zeiten beim FC Südtirol

Sowohl in der Premieren-Saison 2022/23 als auch in der vergangenen Spielzeit lag der FC Südtirol in der Etat-Rangliste der Serie B auf Platz 18. Mit kolportierten 16 Millionen Euro – der FCS macht hier keine offiziellen Angaben – werden die Weiß-Roten in dieser Saison also keine großen Sprünge machen. Carrarese, Cittadella, vielleicht Juve Stabia rangieren hinter dem FC Südtirol, alle anderen Zweitligisten dürften größere finanzielle Mittel haben.

Dass in dieser Konstellation nur der Klassenerhalt das Ziel sein kann, versteht sich von selbst. Daran wird sich in den nächsten Jahren auch nicht viel ändern. &bdquo;Wir spielen in der Serie B gegen riesige Traditionsvereine. Sich in dieser Liga zu halten, ist eine Leistung“, betonte Pfeifer, der 2006 erstmals in den Verwaltungsrat gewählt wurde und seitdem die Geschicke des Vereins mitbestimmt, zunächst als Verantwortlicher für die Bereiche Sponsoring, Marketing und Controlling, seit 2009 als Geschäftsführer des gesamten Clubs.

Erfolgreiche Jahre Der aktuelle Verwaltungsrat ist seit Oktober 2021 im Amt, bald stehen also wieder Wahlen an, zumal alle 3 Jahre die Vereinsorgane neu gewählt werden müssen. Einen Termin für die Gesellschafter-Versammlung gibt es noch nicht. Innerhalb Oktober müssen die insgesamt 32 Anteilseigner aber ihren Vorstand wählen. Große Veränderungen werden nicht erwartet. Immerhin war es dieser Verwaltungsrat, der den historischen Aufstieg 2022 sowie die beiden erfolgreichen Serie-B-Spielzeiten 2022/23 und 2023/24 begleitete.

Die Anteile am FC Südtirol.

Die geplante Umwandlung des FC Südtirol von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft, die noch in diesem Jahr über die Bühne gehen könnte, der die Gesellschafter aber noch zustimmen müssen, wird ebenso keine unmittelbaren Auswirkungen haben, zumindest nicht auf die sportliche Zukunft des FCS. Vielmehr kann der Club als AG mehr Finanzinstrumente nutzen.

Ungewissheit bei TV-Geldern Wer sich aber nach der Umwandlung einen Angriff auf die Serie A erwartet, wird enttäuscht bleiben. Sich in der Serie B zu etablieren, das ist und bleibt das Ziel, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Investoren für eine Minderheitenbeteiligung zu gewinnen, um finanziell weiter zu wachsen und trotzdem in Südtiroler Hand zu bleiben, ist eine Herkulesaufgabe. &bdquo;Der Kampf um den Ligaerhalt bleibt schwer genug“, sagte Pfeifer, für den auch die finanzielle Planung immer wieder Herausforderungen und Hürden bereit hält.

Federico Valente, Trainer des FC Südtirol.

&bdquo;In den letzten Jahren haben wir immer schon frühzeitig gewusst, wie viele TV-Gelder wir bekommen. In diesem Jahr wissen wir noch nichts Genaues“, sagte Pfeifer angesichts der noch anhaltenden Verhandlungen mit verschiedenen TV-Anstalten. &bdquo;Wir werden so ein bisschen im Regen stehen gelassen. Umso wichtiger ist es, dass man bedacht mit seinen finanziellen Mitteln umgeht, damit man nicht in Schieflage gerät, wenn sich mal ein Loch auftut“, erklärte der FCS-Geschäftsführer.

Was passiert mit dem Drususstadion? Baustellen gibt es genug, eine betrifft auch das Bozner Drususstadion. Nachdem die Ausschreibung für die Führung der Bozner Arena im vergangenen Jahr ohne Ergebnis blieb, gab es im April eine Interessensbekundung für Teile des Stadions. &bdquo;Der FC Südtirol möchte den Hospitality-Bereich ausbauen und führen, die Verhandlungen mit der Gemeinde Bozen laufen, dabei geht es auch um den Fan-Shop und die Stadion-Kioske“, sagte Pfeifer. &bdquo;Einen genauen Zeitplan kann ich nicht nennen, den bestimmt die Gemeinde. Wir haben unser Projekt eingereicht.“ Solange die VIP-Räumlichkeiten im Drususstadion nicht bezugsfähig sind, wird der FC Südtirol weiterhin die nahe gelegene Eurac als Hospitality-Bereich bei seinen Heimspielen nutzen.

Pfeifers Vertrag beim FCS ist an den Zeitraum der Bestellung des Vorstands gekoppelt. Am Tag der Gesellschafter-Versammlung läuft auch das Arbeitspapier des Geschäftsführers aus, der damit ebenso für die nächsten 3 Jahre gewählt werden muss. &bdquo;Ich stehe mit Sicherheit wieder zur Verfügung“, sagte Pfeifer, der die Entwicklung des FCS vom abstiegsgefährdeten Viertligisten zum Serie-B-Club in diesen fast 20 Jahren ganz entscheidend geprägt hat.

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Pisa	6	14:6	16
2. Spezia	7	11:7	13
3. Sassuolo	7	8:7	12
4. Cremonese	6	8:5	10
5. Mantova	6	7:7	10
6. FC Südtirol	6	9:9	9
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