FCS-Überflieger Odogwu: „Die Serie A wäre ein großer Traum“

Raphael Odogwu ist eines der Gesichter des Weiß-Roten Erfolges. Wie es dazu kam, darüber hat er mit der &bdquo;Zett“ gesprochen.

Herr Odogwu, zum Start gab es drei Niederlagen. Seither läuft es richtig rund. Was hat sich nach dem Reggina-Spiel verändert? Raphael Odogwu: &bdquo;Wir sind zwar mit drei Niederlagen gestartet, allerdings muss man auch sagen, gegen Brescia und Venezia entsprach das Ergebnis nicht dem Spielverlauf. Der Sieg gegen Pisa war aber sicher ein Schlüsselmoment. Das hat uns eindeutig gezeigt, dass wir in dieser Liga bestehen können. So haben wir den Kopf frei bekommen, der Druck ist abgefallen und wir konnten unser Spiel frei gestalten.“

Wie wichtig sind die Personalien Leandro Greco und Pierpaolo Bisoli für Sie?

&bdquo;Leandro Greco ist für mich persönlich sehr wichtig. Schon im vergangenen Jahr hat er mir viel beigebracht. Sowohl auf dem Platz als auch im mentalen Bereich. In diesem Jahr hat er mir sein Vertrauen geschenkt. Und das gilt anschließend auch für Pierpaolo Bisoli. Er hat mir gleich gesagt, dass wenn ich konsequent arbeite zu einem sehr wichtigen Spieler für das Team werden kann. Dieses Vertrauen hat er auch damit widergespiegelt, dass er mich häufig spielen hat lassen. Wenn man einen Trainer hat, der solches Vertrauen in dich hat, dann ist man auch bereit alles zu geben.“

Acht Treffer und Sie sind ein Fixpunkt im Spiel. Haben Sie sich das vor der Saison erwartet?

&bdquo;Nein, auf keinen Fall (lacht). Denn es stand ja im Raum, dass ich den Verein verlassen könnte. Aber genau das ist das Schöne im Fußball: Die besten Dinge können genau dann passieren, wenn du es am wenigsten erwartest. Und da bekommt man dann alles zurück, wofür man in den vergangenen Jahre so hart gearbeitet hat. In diesem Jahr läuft es sehr gut. Ich bin ein wichtiger Spieler für dieses Team und ich arbeite hart daran, das auch weiterhin zu bleiben.“

Raphael Odogwu hat bis 2025 verlängert.

Hans Nicolussi Caviglia hat den Verein verlassen. Und das Team reagierte mit einer neuen Serie...

&bdquo;Außer Lionel Messi bei Argentinien, gibt es glaube ich keine Spieler, die man gar nicht ersetzen kann. Jeder Spieler hat seine Qualitäten. Jene von Hans waren natürlich deutlich zu sehen, sei es im Schuss oder im Spielaufbau. Aber wir mussten ihn nun ersetzen und haben das getan. So ist an seine Stelle etwa Luca Belardinelli getreten. Er ist physisch stärker als Hans und läuft auch mehr Meter. So werden die Qualitäten von Hans durch diese Umstellung und die Qualitäten von Luca aufgefangen. Innerhalb des Teams zählen ohnehin immer als erstes das Kollektiv und der Zusammenhalt und nicht einzelne Spieler. Denn am Ende des Tages muss man klar sagen: Jeder kann im Kollektiv irgendwie ersetzt werden.“

Trainer Pierpaolo Bisoli hat gesagt, dass Sie auch die Qualität für die Serie A mitbringen. Sieht man Sie mit dem FC Südtirol vielleicht schon bald dort?

&bdquo;Das wäre natürlich ein großer Traum. So wie wir in die Saison gestartet sind und wie wir quasi da schon abgestempelt wurden, wäre es ein Traum, der vielen auch zeigen könnte, dass sich harte Arbeit am Ende auszahlt. Aber der Fokus liegt doch zuerst mal auf etwas anderem. Es fehlen noch ein paar Punkte um den sicheren Klassenerhalt zu fixieren. Erst wenn wir dieses Ziel erreicht haben, können wir anfangen von anderen Sachen zu träumen. Dann wir würden natürlich auch alles tun, um diesen Traum zu verwirklichen.“

In Südtirol fühlen Sie sich aber jedenfalls wohl...

&bdquo;Meine Frau und ich fühlen uns hier sehr wohl. Also solange es die Möglichkeit gibt, hier zu spielen, bleibe ich gerne.“

Was würden Sie sich für den Rest der Saison noch wünschen?

&bdquo;Ich möchte eine zweistellige Zahl an Toren erzielen! Dazu fehlen mir gerade noch zwei Treffer, um das 'Minimalziel' zu erreichen (lacht). Mit dem Team zusammen möchte ich natürlich das Maximum herausholen. Das heißt jetzt noch wichtige Punkte zu sammeln.“

Druck gehört zum Profifußball dazu. Was tun Sie um den Kopf wieder etwas freizubekommen?

&bdquo;Wenn ich nach Hause komme, versuche ich keine weiteren Fußballspiele zu schauen. Sonst wird das irgendwann zu viel und es schwirrt einem nur noch Fußball durch den Kopf. Ich mag es ansonsten sehr gerne zu reisen und Ausflüge zu machen. Also mache ich in der freien Zeit sehr gerne Ausflüge mit meiner Frau. Ansonsten schaue ich auch Mal was nicht sportlastiges im TV oder gehe mit meinen Freunden was trinken.“

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Pisa	13	25:11	30
2. Sassuolo	13	25:12	28
3. Spezia	13	19:8	27
4. Cesena	13	22:18	21
5. Cremonese	13	18:17	18
6. Bari	13	15:11	17
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Er ist ein Publikumsliebling, vor allem aber ein Torgarant und aus der Mannschaft des FC Südtirol nicht wegzudenken. Nach dem im September noch für unmöglich gehaltenen Klassenerhalt mit den Weiß-Roten träumt der bullige Stürmer von mehr.

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