FCS-Star Kurtic: „Die Zahlen sind eindeutig“

&bdquo;Den größten Fehler, den wir jetzt begehen können, ist, uns selbst schon nach 7 Runden einen Riesen-Druck zu machen“, sagte der 35-jährige Slowene. An den Fehlern arbeiten: Ja. Nervös werden: Nein. FCS-Mittelfeldspieler Kurtic sieht keinen Grund zur Aufregung nach der 4. Niederlage aus den letzten 5 Spielen. &bdquo;Die Zahlen sind eindeutig, wir müssen konzentrierter und aufmerksamer sein. Trotzdem dürfen uns die letzten Rückschläge nicht von unserem Weg abbringen“, betonte der EM-Teilnehmer.

&bdquo;Ich habe solche Situationen schon oft erlebt. Wir müssen uns nicht den Kopf darüber zerbrechen. Das macht alles nur komplizierter. Klar sind 4 Niederlagen aus 5 Spielen zu viele. Blicken wir aber auf die Leistung, dann werden die Ergebnisse bald wieder stimmen“, sagte Kurtic. &bdquo;Es gibt diese Phasen in einer Saison, da fallen die Bälle immer passend für den Gegner. Reggiana war es gegen uns so ergangen“, erinnerte der slowenische Teamspieler an den 3:1-Auswärtssieg des FCS in Reggio Emilia, den letzten Dreier vor den beiden Pleiten gegen Sampdoria und Palermo. &bdquo;Jetzt gilt es, das Momentum wieder auf unsere Seite zu bringen. Und ich bin mir sicher, dass uns das gelingen wird, wenn wir weiter so arbeiten und gewisse Fehler abstellen.“

Kurtic verteidigt Valente Kritik an Coach Federico Valente kann Kurtic nicht verstehen. &bdquo;Den Trainer trifft keine Schuld“, betonte der Slowene. &bdquo;Wir stehen auf dem Platz. Der Coach macht einen super Job, die Harmonie zwischen Team und Trainer ist einmalig, diesen Respekt, den er uns Spielern entgegenbringt, habe ich in meiner Karriere bisher noch nicht erlebt.“

Jasmin Kurtic hat seinen Coach in Schutz genommen. © DLife/LO

Kapitän Fabian Tait sagte einmal über Kurtic, dass der FCS vor der Ankunft des Slowenen wie ein am Boden liegendes Taschentuch war. &bdquo;Dann kam Kurtic und hob es auf“, schmunzelte der FCS-Rekordspieler. &bdquo;Nein, nein – so war das nicht“, entgegnete Kurtic. &bdquo;Fabian ist großartig. Ich kam, um zu helfen. Jeder leistete seinen Beitrag.“

Dass Kurtic beim FC Südtirol bleiben wollte, wusste er &bdquo;nach einer Woche“ seit er angekommen war. &bdquo;Mir gefällt es hier, beim Verein wird in die richtige Richtung gearbeitet, das Umfeld ist ideal, ich habe tolle Mitspieler, wir helfen uns gegenseitig. Es gab auch andere Angebote, aber der FC Südtirol war immer meine erste Wahl“, sagte Kurtic, der im Sommer seinen Vertrag bis 2025 verlängerte. &bdquo;Was danach kommt? Meine Aufgabe ist es, hart zu trainieren und meine Leistung zu bringen. Dann entscheidet der Verein, ob er mich behalten will“, meinte der EM-Fahrer.

Die EURO als Wermutstropfen Die EURO in Deutschland war für Kurtic ein unvergessliches Erlebnis, dennoch hatte er sich mehr Einsatzzeit erhofft. &bdquo;Das ist schon ein Wermutstropfen“, sagte der Slowene, der lediglich im Auftaktmatch gegen Dänemark (1:1) zum Einsatz kam, als er in der Nachspielzeit eingewechselt wurde. Vor jenem Match in Stuttgart hatte ihn FCS-Coach Valente im Teamhotel besucht. Gegen Serbien in München (1:1) und England in Köln (0:0) wurde Kurtic nicht mehr berücksichtigt, auch im Achtelfinale gegen Portugal in Frankfurt blieb er auf der Bank. &bdquo;Ich sollte für das Elfmeterschießen eingewechselt werden, doch dann sah unser Trainer die Rote Karte und es wurde nichts mehr daraus“, erzählte Kurtic.

Zur Erinnerung: Sloweniens Teamchef Matjaz Kek wurde wegen Meckerns beim verschossenen Elfmeter von Cristiano Ronaldo in der Verlängerung vom Platz gestellt. Später vergab Benjamin Sesko alleine vor Portugals Keeper Diogo Costa die Riesenchance auf das Weiterkommen, ehe der Schlussmann der Portugiesen mit 3 gehaltenen Elfmetern in der Entscheidung vom Punkt zum Matchwinner avancierte und Sloweniens EM-Märchen beendete.

Weiter geht dagegen die Nationalmannschaftskarriere von Kurtic, der wieder für die kommenden Nations-League-Partien in Norwegen (10. Oktober) und Kasachstan (13. Oktober) nominiert wurde. Trotz weniger Berücksichtigung bei der EM sei sein Verhältnis zu Teamchef Kek weiterhin &bdquo;sehr gut“, betonte Kurtic. 6 Länderspiele fehlen, um den Hunderter voll zu machen, 8, um den Rekord von Bostjan Cesar einzustellen. &bdquo;Das ist kein großes Thema für mich. Viel wichtiger ist, dass ich fit bin und meine Leistung bringe, wenn ich gebraucht werde. Mein rechtes Knie macht nun keine Probleme mehr, die Gesundheit ist das wichtigste“, sagte Kurtic, dem in der vergangenen Saison ein Knorpelschaden im Knie zu schaffen machte. &bdquo;Im Grunde geht es nicht darum, wie oft man spielt, sondern wie man spielt.“

Einen ehemaligen Nationalmannschaftskollegen traf Kurtic kürzlich im FCS Center, als Samir Handanovic mit dem U17-Team von Inter gegen den FC Südtirol spielte. &bdquo;Früher Handanovic, jetzt Jan Oblak – wir hatten immer schon herausragende Torhüter. Solche Ausnahmekönner brauchen wir auch draußen, als Feldspieler“, lachte Kurtic. Sesko ist auf dem besten Weg dorthin. &bdquo;Er ist ein Top-Stürmer und kann noch besser werden. Ich finde es gut, dass er in Leipzig geblieben ist. Dort kann er weiter wachsen, ein Verein wie Leipzig bietet das ideale Umfeld dafür.“

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Sassuolo	17	38:14	40
2. Pisa	17	32:16	37
3. Spezia	17	27:10	34
4. Cremonese	17	23:19	25
5. Cesena	17	27:24	25
6. Juve Stabia	17	19:20	25
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Mit 94 Länderspielen und 289 Serie-A-Einsätzen ist er der erfahrenste Profi im FCS-Kader. Jasmin Kurtic weiß also, wovon er spricht, wenn er die aktuelle Situation des FC Südtirol analysiert.

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