FCS-Noten: Rette sich wer kann

Poluzzi 6 Hatte bis auf die ersten Minuten nichts zu tun, musste aber 2 Mal hinter sich greifen. Bitter.

Kofler 5,5 Überraschend in der Startelf und noch überraschender als rechter Verteidiger. Lange Zeit solide, doch beim Gegentor zum 2:1 ließ er sich durch einen leichten Schubser übertölpeln. Das mag der Unerfahrenheit geschuldet sein, war für die Mannschaft aber fatal. Raphael Kofler stand gegen Lecco in der Startelf.

Vinetot 5 Machte 2 kapitale Fehler, den ersten bereits nach wenigen Sekunden. Glück für ihn, dass kein Gegentor daraus fiel. Der Franzose ist ein guter Ersatzspieler, der aushelfen kann, wenn er gebraucht wird. Mit 35 Jahren kann er aber nicht mehr dauerhafter Leistungsträger sein.

Giorgini 5 Ob als Außen- oder Innenverteidiger: Giorgini ist mittlerweile gefühlt an jedem Gegentor beteiligt. So auch gestern, als er beim 1:1 nicht gut postiert war und erneut ein Kopfballduell verlor. Dass die Flanken eine große Schwäche der Weiß-Roten geworden sind, liegt auch an ihm. Schaut man sich seine Hinrunde an, kommt das Fazit: Bisher nicht ligatauglich!

Davi 6,5 Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob Davi hinten links spielt oder nicht. Der Leiferer hat sich zu einem guten Außenverteidiger in der Serie B gemausert. Auch gestern war seine Leistung gut. Defensiv ist er eine Bank, offensiv immer für einen gefährlichen Vorstoß gut.

Lunetta 5,5 Nicht Fisch, nicht Fleisch. Zu Beginn mit einigen technischen Mängeln. Kämpfte sich in gewohnter Manier in die Partie, Glanzlichter versprüht der Kämpfer aber selten. Zu wenig.

Tait 5,5 Der Kapitän ist unantastbar, aber bei weitem nicht unfehlbar. Viele Unzulänglichkeiten prägten seine Partie. Er braucht einen starken Mittelfeldspieler neben sich, dann wird er zu alter Form zurückfinden. Fabian Tait und sein FC Südtirol stecken in der Krise. © FC Südtirol

Peeters 5 Der Belgier war ein Totalausfall. Kassierte eine Gelbe Karte, weil er einen Ball nicht richtig stoppen konnte – eine Szene, die Bände sprach. Peeters ist ein Streichkandidat im Winter, seine Leistungen sind bisher einfach nicht gut genug für den FCS und die Serie B.

Casiraghi 6,5 11 Tore hat Casiraghi auf dem Konto, 8 davon fielen vom Elfmeterpunkt aus. Der 30-Jährige ist das Um und Auf im Offensivspiel und einer der wenigen FCS-Profis, die jede Woche abliefern. Allerdings hängt (zu) viel von ihm alleine ab. So oft wie Daniele Casiraghi hat heuer noch keiner in der Serie B getroffen. © DLife/LO

Rauti 5,5 Fleißig und ein ständiger Unruheherd, aber sehr ineffizient. Trotzdem zeigt er unter Valente, dass er dem FCS-Spiel etwas geben kann. Allerdings gilt auch für ihn: Reicht das auf Dauer für die Serie B? Fraglich.

Pecorino 6 Umtriebig und mit Pech, als sein schlitzohriger Heber an der Querlatte endete. Allerdings hat die Juve-Leihgabe auch viel Leerlauf im Spiel. Bemerkenswert: Trotz 1,92 Metern oft physisch nicht stark genug.

Merkaj 5,5 Kam nach 70 Minuten für Rauti und fiel nicht sonderlich auf. Gefährliche Szene brachte der Albaner keine zu Stande. Für ihn gilt dasselbe, wie für alle anderen FCS-Angreifer: So richtig zum Fürchten für die Verteidiger ist das nicht.

Ciervo 5 Die Form des Flügelflitzers ist komplett im Eimer. Fiel bei seinem 20-minütigen Einsatz nur durch Ballverluste und schlechte Pässe auf. War er zu Saisonbeginn noch ein Faktor als Joker, so ist das jetzt nicht mehr der Fall. Riccardo Ciervo befindet sich in einem Formtief. © DLife/LO

Lonardi ohne Note Ein paar Minuten im Mittelfeld. Es waren die ersten (und letzten?) unter Valente.

Valente 5,5 4 Spiele hat Federico Valente als Trainer des FC Südtirol in der Serie B bestritten. Hat er dabei Serie-B-Tauglichkeit bewiesen? Ja! Hat er vollends überzeugt? Nein! Ein Sieg ist zu wenig, wenngleich die Niederlage in Lecco unverdient war. Doch dasselbe hat man vor knapp eineinhalb Jahren auch über Leandro Greco gesagt, als er in der Nachspielzeit gegen Venezia verloren hat. Am Ende kam ein neuer Trainer. Ob das jetzt auch Valente widerfährt? Möglich. Vor allem die Stabilisierung der Defensive ist Valente nicht gelungen. Der FCS müsste aktuell immer 3 Tore schießen, um zu punkten. Das geht nicht. Die Anfälligkeit bei Flanken ist aber kein Novum, sondern war schon unter Bisoli eklatant. Dafür kann er nicht verantwortlich gemacht werden. Außerdem hat Stabilisator Masiello in 2 von 4 Spielen unter Valente gefehlt. Was sich stark verbessert hat, ist das Spiel mit Ball. Valente hat nicht lange gebraucht, um seiner Mannschaft eine Handschrift zu geben. Das spricht für seine Qualitäten als Trainer. Die ersten 45 Minuten in Lecco waren mit das Beste, was der FCS heuer abgeliefert hat. Danach haben Episoden und Fehler das Spiel entschieden. Das könnte ihm zum Verhängnis werden.

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Pisa	6	14:6	16
2. Spezia	6	11:7	12
3. Sassuolo	6	8:7	11
4. Cremonese	6	8:5	10
5. Mantova	6	7:7	10
6. Brescia	6	8:6	9
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FCS-Noten: Rette sich wer kann

Am gestrigen Dienstag bestritt der FC Südtirol das letzte Spiel der Hinrunde in der Serie B. Trotz der wohl besten ersten Halbzeit in dieser Saison kam der FCS in Lecco mit 2:1 unter die Räder. Zu überzeugen wussten dabei nur wenige.

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