FCS fulminant: Wer glänzte gegen Cremonese?

Poluzzi 6 Musste nach 7 Minuten einen Vazquez-Schuss entschärfen, ansonsten schoss Cremonese entweder vorbei oder scheiterte am Aluminium. Einmal rettete der Pfosten, ein anderes Mal die Oberkante der Querlatte, der Coda-Treffer zum vermeintlichen 0:1 zählte wegen der Abseitsstellung von Zanimacchia nicht. Giorgini 6,5 Hatte seine liebe Müh auf der rechten Abwehrseite gegen die immer wieder anrennenden Gäste, am Ende aber hielt er sich schadlos. Und leitete außerdem mit seinem Pass auf El Kaouakibi das 3:0 gekonnt ein. Scaglia 6 Beim wegen Abseits aberkannten Coda-Treffer sah er nicht gut aus, ansonsten aber stand er hinten seinen Mann. Dass es gegen Coda, Vazquez und Co. nicht leicht sein würde, war zu erwarten. Masiello 6,5 Defensiv ragt der Routinier praktisch immer heraus, das ist eigentlich keine Notiz mehr wert. Stand gegen Cremonese über weite Strecken der Partie unter Dauerdruck, kein Wunder gegen die beste Rückrundenmannschaft der Liga, die Platz 2 zurückerobern musste. Am Ende stand hinten die Null, auch mit dem Glück des Tüchtigen. Molina 6,5 Seine Vielseitigkeit und Spielintelligenz sind Gold wert für den FC Südtirol. Begann gegen Cremonese auf der rechten Außenbahn, später wechselte er ins Zentrum. Die Leistung blieb konstant gut. Arrigoni 6,5 In La Spezia war er schmerzlich vermisst worden, gegen Cremonese kehrte er zurück in die Startelf und zeigte sofort, wie wichtig er mittlerweile für den FC Südtirol geworden ist. Lenker und Denker, aber auch Kämpfer und Antreiber in der Schaltzentrale. Spielte durch. Kurtic 6,5 Er ist noch nicht bei 100 Prozent, aber was er kann, können in der Serie B nicht viele. Mit seiner butterweichen Flanke von der linken Seite bereitete er den enorm wichtigen Südtiroler Führungstreffer vor der Pause vor. Nach 64 Minuten ging er vom Platz, jetzt warten zwei Länderspiele mit der slowenischen Nationalmannschaft gegen Malta am Donnerstag und Portugal am 26. März auf ihn. Davi 7 Knüpfte nahtlos an seine starke Leistung aus dem Spezia-Match an. Der Leiferer strotzt derzeit vor Selbstvertrauen – und das spiegelt sich auf dem Platz wider. Der FCS erlebt aktuell den besten Davi aller Zeiten. Er ist erst 24 Jahre jung, da geht also vielleicht noch mehr. Ciervo 6,5 Er hatte seit dem 0:3 gegen Venezia im Februar nicht mehr von Beginn an gespielt. Valente schenkte ihm wieder das Vertrauen und bot ihn anstelle des gesperrten Tait auf. Ciervo dankte es ihm mit dem 2:0 – unter kräftiger Mithilfe von Antov und Jungdal. Er aber war da, um den Fehler auszunutzen. Casiraghi 6,5 Er ist nicht mehr ganz so bärenstark wie noch vor einigen Wochen, die anstehende Länderspielpause wird ihm gut tun, um neue Kraft zu tanken. Valente ließ ihn diesmal dennoch 95 Minuten lang auf dem Platz, auch weil der FCS auf einen Casiraghi nicht verzichten kann, der Ballsicherheit und geniale Momente verkörpert. Odogwu 7 Er ist noch nicht wieder der Alte, aber auf dem besten Weg dorthin. Allein seine Anwesenheit vorne im Sturm versetzt die gegnerischen Verteidiger in Angst und Schrecken, die jeden Ball lieber sofort ins Aus knallen, wenn der Italo-Nigerianer anrennt, als einen Zweikampf mit dem Koloss zu riskieren. Die erste Torchance ließ er noch aus und zielte drüber, der Kopfball aber saß. Es war sein 2. Treffer nach der Verletzungspause, der 6. insgesamt in dieser Saison. Seit Oktober hatte er im Drususstadion nicht getroffen. El Kaouakibi 7 Kam nach 64 Minuten und empfahl sich mit einem sehr guten Auftritt für einen Platz in der Startelf. Die Vorarbeit zum 3:0 von Merkaj war ganz stark. Mallamo 6,5 Spielte nach seiner Einwechslung rechts im Mittelfeld im 5-4-1-System. Bestach durch Kampf- und Laufbereitschaft, fightete um jeden Ball und warf seine ganze Energie in das Match. Merkaj 7 Ersetzte Odogwu nach 64 Minuten und rannte sich wie gewohnt die Seele aus dem Leib. Der Lohn war der Treffer zum 3:0-Endstand, sein 4. Saisontor, wobei er seine Torjäger-Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellte. Er hatte seit Dezember in Venedig nicht mehr getroffen. Vor und nach dem 3:0 hatte er weitere Möglichkeiten, ein ständiger Unruheherd in der Cremonese-Abwehr. Vinetot ohne Note Gab im Finish sein Comeback nach Verletzungspause. Cagnano ohne Note Durfte in der Nachspielzeit für Davi aufs Feld. Valente 7 Mutig ist er, das muss man Coach Valente lassen. Brachte gegen das derzeit beste Serie-B-Team einen Offensivspieler wie Riccardo Ciervo für den gesperrten Fabian Tait und wurde mit einem unvorstellbaren 3:0-Sieg belohnt, den sich nicht einmal der größte Optimist erträumt hätte. Dass Ciervo selbst nach einem unglaublichen Patzer von Cremonese-Goalie Jungdal nach dem missratenen Rückpass von Antov das 2:0 erzielte, machte das FCS-Glück perfekt. Das hat sich Valente verdient.

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Sassuolo	14	29:12	31
2. Spezia	14	22:8	30
3. Pisa	14	25:12	30
4. Cesena	14	23:19	22
5. Cremonese	14	19:17	21
6. Bari	14	18:13	20
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