Daniele Casiraghi schreit seine Wut heraus. © DLife

Fatale Patzer: Der FCS vermiest sich selbst das Christkindl

Nach dem berauschenden Sieg in Venedig wollte sich der FC Südtirol am Samstag mit drei Punkten unterm Weihnachtsbaum beschenken. Doch stattdessen stellten sich die Weißroten einen Tag vor dem Heiligen Abend selbst ein Bein.

23. Dezember 2023

Aus dem Drususstadion

Acht Niederlagen kassierte der FC Südtirol bisher in dieser Serie-B-Saison. Jene am Samstag gegen Reggiana zählt zweifelsfrei zu denen, die dem FCS-Herz am meisten weh tun. Gegen das Team des ehemaligen Weltklasse-Verteidigers Alessandro Nesta – das ebenfalls im Abstiegskampf steckt – mussten sich die Weißroten mit 2:3 geschlagen geben. Wobei geschlagen geben der falsche Ausdruck ist: Vielmehr schlugen sich Daniele Casiraghi & Co. selbst.

Allen drei Gegentoren gingen individuelle Patzer voraus, die teilweise eklatant waren. Und die dem FCS um wichtige sowie auch verdiente Punkte brachten. In der ersten Halbzeit spielten die Weißroten nämlich so, wie man sie in den letzten Wochen nur selten gesehen hat: Mutig im Gegenpressing, variantenreich in den Angriffen, entschlossen in den Zweikämpfen und aggressiv auf den zweiten Bällen. Reggiana lief dem Spielgerät meist nur hinterher.

Allerdings ging es für den FCS nur mit einem 1:1 in die zweite Halbzeit, in der der Zauber nach zwei bitteren Gegentreffern schnell verflogen war. Am Ende wussten nicht nur die elf Spieler auf dem Platz: Hier wäre viel mehr drin gewesen.

So schließt Reggiana im Klassement nun zum FCS auf. Die Weißroten liegen nur mehr einen Platz und drei Punkte vor der Playout-Zone. Positiv für die Truppe von Federico Valente: Bereits am Stephanstag können die Weißroten auswärts gegen Lecco Wiedergutmachung betreiben – und das Weihnachtsfest so vielleicht doch noch retten.

FC Südtirol – AC Reggiana 2:3

FCS (4-4-2): Poluzzi; Giorgini (ab 87. Kofler), Vinetot, Masiello, Cagnano (ab 70. Lunetta); Ciervo (ab 70. Cisco), Tait, Peeters, Casiraghi; Merkaj (ab 87. Moutassime), Rauti (ab 77. Pecorino)
Trainer: Valente

Reggiana (3-4-2-1): Bardi; Sampirisi, Romagna, Szyminski; Fiamozzi, Kabashi, Bianco, Pieragnolo (ab 72. Libutti); Girma (ab 72. Crinigoj), Portanova (ab 60. Antiste); Gondo (ab 90. Varela Djamanca)
Trainer: Nesta

Tore: 0:1 Alessandro Bianco (2.), 1:1 Andrea Masiello (27.), 1:2 Natan Girma (52.), 1:3 Cedric Gondo (77.), 2:3 Foulelfmeter Daniele Casiraghi (81.)

Zuschauer: 3845 (davon 624 Gästefans)

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