Fabian Tait: „In 4 Monaten Gewaltiges geleistet“

10 Punkte sollen in den verbleibenden 7 Serie-B-Spielen her. &bdquo;Mit 44 Zählern ist man sicher gerettet, vielleicht reichen auch 43 Punkte. Wir müssen aber nicht rechnen, sondern spielen“, lautete die Botschaft von &bdquo;Mister FC Südtirol“, der in Mantua nach mehr als 5 Monaten sein Startelf-Comeback gab.

Tait ist nach seiner langwierigen Muskel-Sehnenverletzung im Oberschenkel noch lange nicht bei 100 Prozent seiner Form angekommen. Das weiß er auch selber. &bdquo;Ich bin etwa bei 65, 70 Prozent“, meinte der Salurner. &bdquo;Es war eine lange Zeit. Ich hatte mich im Oktober verletzt, danach gab es die OP. Zuvor hatte ich ja schon im Sommer Verletzungsprobleme gehabt. Die Form stellt sich nicht von selbst ein, sie kommt mit Training, Training, Training und Spielpraxis.“

Steigen muss auch wieder die Form des FC Südtirol. &bdquo;Die Mannschaft hat in den vergangenen 4 Monaten Gewaltiges geleistet“, betonte Tait. &bdquo;Wir waren Letzter, als Castori übernommen hat. Das darf man nicht vergessen. Vor den beiden Partien gegen Carrarese und Mantova lag der FC Südtirol in der Rückrunden-Tabelle auf Platz 4. Wir holten gleich viele Punkte wie Spezia und Cremonese. Das ist überragend“, stellte der FCS-Kapitän klar.

Aufholjagd hat mental viel Kraft gekostet &bdquo;Es gibt dann immer wieder Momente, in denen es nicht so gut läuft. Das war in den letzten beiden Spielen der Fall. Das gehört nun mal zum Fußball dazu“, meinte der Mittelfeldspieler, der deswegen nicht beunruhigt ist. &bdquo;Es gilt zu analysieren, in welchen Bereichen wir Fehler gemacht haben. Es stimmt, dass wir sowohl gegen Carrarese als auch gegen Mantova nicht gut in die Partie gestartet sind. Auch in Cittadella hatten wir schlecht begonnen, am Ende gewannen wir 5:1. In Mantua hatten wir fünf klare Torchancen, machen wir eine rein, dann kippt das Spiel. Details entscheiden Spiele, dies gilt umso mehr in der wahnsinnig ausgeglichenen Serie B.“

Laut Tait habe die Aufholjagd seit Dezember vor allem auch mental viel Kraft gekostet. &bdquo;Das soll aber keine Ausrede sein. Es fehlen noch 7 Spiele, da müssen wir alles raushauen. Wir sind auf dem richtigen Weg, das ist sicher. Wir können ja nicht davon ausgehen, dass wir jedes Spiel gewinnen. Der Ausgleich gegen Carrarese und die Niederlage in Mantua werfen uns gewiss nicht aus der Bahn. Es gibt immer auch einen Gegner auf dem Platz. Mantova hat in der ersten Halbzeit ein super Spiel gemacht, so viel Ehrlichkeit muss sein“, erklärte Tait. Den Kritikern des Castori-Fußballs sagt der FCS-Kapitän: &bdquo;Die Ergebnisse geben ihm Recht. Nur darauf kommt es an. Es zählen die Punkte. An Tormöglichkeiten mangelt es uns unter Trainer Castori wirklich nicht. Wir haben also die Chancen, um die Spiele zu gewinnen. Wir müssen effektiv und kaltschnäuzig sein“, betonte der FCS-Rekordspieler. &bdquo;Duelle gewinnen und die zweiten Bälle erobern – das ist das Erfolgsrezept. Für andere Dinge haben wir im Abstiegskampf keine Zeit.“ Fabrizio Castori, Trainer des FC Südtirol.

Cesena am Samstag (15 Uhr) im Drususstadion, dann Salernitana auswärts, Heim-Doppelpack gegen Bari und Juve Stabia, Palermo in der Fremde sowie zum Abschluss Cosenza und Pisa – das sind die letzten 7 FCS-Gegner. Cosenza könnte am vorletzten Spieltag bereits fix abgestiegen sein, Pisa als Aufsteiger feststehen. &bdquo;Es wäre ein großer Fehler zu glauben, dass diese Spiele irgendwie leichter sind. Pisa will sein letztes Heimspiel mit Sicherheit nicht verlieren, das Stadion wird voll sein. Cosenza hat eben erst wieder den Trainer gewechselt, die haben sich noch nicht aufgegeben. Und sollte Cosenza auch schon abgestiegen sein am vorletzten Spieltag – Mannschaften, die nichts zu verlieren haben, spielen bekanntlich oft besser.“

Der derzeitige FCS-Kader sei laut Tait nicht schlechter als in den letzten beiden Serie-B-Jahren. &bdquo;In der ersten Zweitliga-Saison wurden wir vom Enthusiasmus getragen. Als Liga-Neuling hat man diese Begeisterung, die ungewohnte Kräfte freisetzt. Wenn man mal einen Lauf hat, dann gelingt plötzlich alles und nichts kommt mehr dazwischen. Man braucht sich heuer nur Juve Stabia anschauen.“

Karriereende im Südtiroler Amateurfußball? Vertrag beim FCS hat Tait noch bis 2026. Wo sieht sich der Kapitän danach? &bdquo;Ich bin jetzt 32 Jahre alt, bis 34 oder 35 würde ich schon gerne weitermachen. Nach dem Karriereende kann ich mir schon vorstellen, beim FC Südtirol zu bleiben – so wie Hannes Fink“, meinte Tait. &bdquo;Vielleicht gefällt mir auch der Trainer-Job, ich weiß es nicht.“

Die Karriere im Südtiroler Amateurfußball ausklingen lassen will er dagegen nicht. &bdquo;Nein, das kann ich wohl ausschließen. Ich würde zwar gerne mit meinem Bruder (Emanuel Tait kickt bei Unterland Berg in der 3. Amateurliga, Anm. d. Red.) spielen, aber wenn ich fußballerisch alt bin, dann lass ich es lieber. Das geht schnell, dass man auch bei den Amateuren eine ziemlich hilflose und blöde Figur abgibt.“

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Sassuolo	31	67:28	72
2. Pisa	31	53:28	63
3. Spezia	31	45:23	55
4. Cremonese	31	50:35	49
5. Catanzaro	31	41:33	46
6. Juve Stabia	31	37:36	46
alle ansehen

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Tennis

Wintersport

Mehr

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

Fabian Tait: „In 4 Monaten Gewaltiges geleistet“

Kommentare (0)