Hamza El Kaouakibi trifft – und der Jubel kennt keine Grenzen mehr. © Fotosport Bordoni

Endlich wieder ein Sieg: Die Erlösung des FC Südtirol

Der FC Südtirol durchlebte in den letzten Wochen die schwierigste Zeit in seiner Serie-B-Geschichte. Doch nun haben sich die Weißroten mit einem denkwürdigen Sieg eindrucksvoll zurückgemeldet.

21. Dezember 2024

Von: det

Als Schiedsrichterin Maria Sole Ferrieri Caputi am Samstagabend im San-Nicola-Stadion drei Mal in ihre Trillerpfeife pustete und somit den 1:0-Sieg des FC Südtirol gegen Bari besiegelte, kannte der Jubel der FCS-Akteure keine Grenzen. Die Spieler lagen sich in den Armen, hüpften im Kreis, herzten sich. Die Weißroten, sie leben – und wie!

Seit 6. Oktober, also seit mehr als zwei Monaten, rannte der FCS diesen drei Punkten hinterher. Nach zwei Trainerwechseln ist der Sieg nun Realität – und er trägt ganz dick und fett die Handschrift von Fabrizio Castori. Der 70-jährige Trainer-Veteran hat den Weißroten innerhalb kürzester Zeit neue Leidenschaft, neue Aura, ja neues Leben eingehaucht. Und er bewies erneut ein glückliches Händchen.

Siegtor nur Sekunden nach Einwechslung

Bereits vor einer Woche beim 2:2 gegen Mantova wechselte Castori mit Matteo Rover einen Torschützen ein, nun schickte er auch gegen Bari den Matchwinner von der Bank aus aufs Feld. In der 89. Minute tauschte der Fußballlehrer Stürmer Valerio Crespi und Flügelspieler Hamza El Kaouakibi ein, die nur wenige Sekunden später den Siegtreffer produzierten: Crespi legte nach einer Casiraghi-Flanke stark in die Mitte ab, wo El Kaouakibi in reinster Torjägermanier zum 1:0 traf (90.+1) – und der Jubel kannte keine Grenzen.

Obwohl das Tor erst in der Nachspielzeit fiel, war es hochverdient. Der FC Südtirol war in Bari die bessere Mannschaft, die gleich mehrere hochkarätige Chancen ausließ. Hinten präsentierte sich der FCS endlich so richtig sattelfest und spielte nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zu Null. Mit diesem Sieg verlassen die Weißroten (zumindest vorübergehend) die direkten Abstiegsplätze. Viel wichtiger aber: Im Kampf um den Ligaverbleib haben Casiraghi & Co. enorm viel Selbstvertrauen getankt.

Weiter geht's für die Weiß-Roten am 26. Dezember mit dem Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn Cittadella. Spielbeginn im Drususstadion ist um 15 Uhr.

SSC Bari – FC Südtirol 0:1

Bari (3-4-1-2): Radunovic; Pucino, Vicari, Mantovani (ab 69. Obaretin); Oliveri (ab 82. Bellomo), Benali (ab 68. Maita), Lella (ab 87. Lella), Dorval; Falletti (ab 69. Sibilli); Lasagna, Novakovich

FC Südtirol (3-5-2): Poluzzi; Kofler, Pietrangeli, Giorgini; Molina (ab 89. El Kaouakibi), Praszelik (ab 73. Mallamo), Arrigoni, Casiraghi, Zedadka; Odogwu (ab 88. Crespi), Merkaj (ab 79. Rover)

Tor: 0:1 Hamza El Kaouakibi (90.+1)

Serie B, 18. Spieltag

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