Die FCS-Noten: Drei Profis überstrahlen alles

Giacomo Poluzzi, Andrea Masiello und Jasmin Kurtic: Die drei Routiniers haben beim FC Südtirol wieder einmal groß abgeliefert. Hier lesen Sie alle Noten. Poluzzi 7,5 Mit starken Paraden gegen Mihaila und Man hielt der FCS-Keeper die Null fest. Der Punk gegen Parma trägt ganz klar seine Handschrift.

Giorgini 6,5 Welcher Abwehrspieler hat gegen Parma keine Probleme? Giorgini wankte, fiel aber nicht und war am Ende einer der Gewinner. Entschärfte gar einige brenzlige Situationen und untermauerte seine Rolle als absolute Stammkraft in der Südtiroler Defensive.

Masiello 7,5 Gewaltig, was er mit 38 Jahren noch leistet. Seine Ruhe und Abgeklärtheit bleiben beeindruckend. Kein Angreifer der Serie B spielt gerne gegen den Ex-Atalanta-Profi. Musste am Ende mit Krämpfen raus – gefeiert mit stehenden Ovationen.

Cagnano 6,5 Rückte in die Startelf, weil Filippo Scaglia verletzt ausfiel. Er ist kein gelernter Innenverteidiger, Valente hat aber mittlerweile diese Rolle für den ehemaligen Inter-Jugendspieler auserkoren. Ein paar Unachtsamkeiten und unsaubere Pässe sind bei ihm immer dabei, letztlich aber stand auch er hinten seinen Mann.

Andrea Cagnano machte einen soliden Job.

Molina 6,5 War gegen den Tabellenführer vorwiegend mit Defensivarbeit beschäftigt – im Verbund mit Giorgini auf der rechten Abwehrseite. Lieferte eine konstante Leistung ab und gab dem Südtiroler Spiel die nötige Balance.

Arrigoni 6,5 Was wäre für den FC Südtirol in dieser Saison möglich gewesen, wenn die Weiß-Roten von Beginn an auf ihre Doppelsechs Arrigoni und Kurtic hätten zählen können. Der Winter-Neuzugang aus Como ist zwar nicht Kurtic, aber ebenso unverzichtbar für den FCS. Ein Treffer fehlt dem 30-Jährigen noch. Versuchte es gegen Parma einmal aus der Distanz – knapp vorbei.

Kurtic 7,5 Der Slowene verkörpert genau den Spielertyp, der dem FC Südtirol in der ersten Saisonhälfte so sehr abging. Er vereint Erfahrung und Klasse, hat Führungsqualitäten, fordert den Ball auch dort, wo es schwer ist, ihn zu halten, ist praktisch – auch unter Druck – immer anspielbar und löst damit schwierige Spielsituationen. Er vermittelt dem ganzen Team eine enorme Sicherheit. Ein überragender Spieler für die 2. Liga.

Davi 7 Knüpfte nahtlos an seine starken Leistungen der letzten Wochen an. Der Leiferer ist in der Form seines Lebens. Auch gegen den Spitzenreiter ließ er kaum etwas anbrennen und lieferte sich mit dem rumänischen Nationalspieler Dennis Man ein teils spektakuläres Duell.

Wie immer souverän: Kapitän Fabian Tait. © DLife/LO

Tait 6,5 Der Kapitän durfte gegen Parma wieder auf seiner Lieblingsposition ran, nachdem er zuletzt in Como auf der Sechs aushelfen musste. Tauchte einige Male gefährlich im Strafraum der Gäste auf, es fehlte die letzte Entschlossenheit im Abschluss. Doch die Leistung stimmte, offensiv und defensiv wertvoll.

Casiraghi 6,5 Zeigte seine Klasse auch gegen den Tabellenführer, der ihn einst – im Sommer 2014 – verpflichtet hatte, ihn aber nie spielen ließ. Die ganz großen Szenen hatte er nicht, auch wenn er die Möglichkeiten dazu gehabt hätte, wie beim Freistoß in der 88. Minute.

Odogwu 6,5 Prüfte Parma-Keeper Chichizola nach nur 9 Minuten, beschäftigte wie gewohnt die komplette gegnerische Abwehr und war dadurch einmal mehr ungemein wertvoll für das Südtiroler Spiel. Noch ist der Italo-Nigerianer aber nicht in Topform, das sah man bei der Konterchance in der Schlussviertelstunde, als er zu lange zögerte. Danach machte er für Merkaj Platz.

Peeters 6,5 Ersetzte Kurtic nach 70 Minuten und machte vor der FCS-Abwehr die Schotten dicht. Ein Auftritt fürs Selbstvertrauen, das der 25-jährige Belgier bitter nötig hat.

Mallamo 7 Kam für Kapitän Tait in den letzten 20 Minuten und spielte wie aufgedreht. Seine Vorstöße stellten Parma wiederholt vor große Probleme. Die Rover-Chance in der 92. Minute leitete er mit seinem starken Zuspiel ein.

Merkaj 6 Ersetzte den erschöpften Odogwu in der 78. Minute. Die Wucht und die physische Stärke des Italo-Nigerianers hat er nicht, weshalb die langen Bälle leichte Beute für die Parma-Abwehr wurden. In der Nachspielzeit war er allerdings an der Torchance für Rover entscheidend beteiligt.

Kofler ohne Note Masiello konnte nicht mehr, also musste der junge Partschinser in den letzten Minuten dabei helfen, den Punkt gegen den Spitzenreiter über die Zeit zu retten. Mission erfüllt.

Rover ohne Note Was wäre das für eine tolle Geschichte gewesen: Matteo Rover gibt nach 5 schwierigen Monaten sein Heim-Comeback im Drususstadion und erzielt das Sieg-Tor gegen Parma. Zu schön, um wahr zu sein. Es fehlten nur Zentimeter.

Valente 7 Hat alles richtig gemacht. Der Tabellenführer biss sich an seinem FCS die Zähne aus. Der Punktgewinn gegen den designierten Serie-A-Aufsteiger ist hochverdient. Hut ab!

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Pisa	13	25:11	30
2. Sassuolo	13	25:12	28
3. Spezia	13	19:8	27
4. Cesena	13	22:18	21
5. Cremonese	13	18:17	18
6. Bari	13	15:11	17
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Der FC Südtirol hat am Samstag Tabellenführer Parma einen Punkt abgezwackt. Dabei sorgten vor allem drei Profis für Furore.

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