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FCS-Sportdirektor Paolo Bravo hält immer wieder Ausschau nach neuen Trainern. © A. Tschager

Der FC Südtirol und seine Trainer: Der Nächste, bitte!

Die Entwicklung des FC Südtirol ist verblüffend konstant, konstant gut. Egal ob sportlich, organisatorisch oder infrastrukturell – überall glänzt der Zweitligist durch Beständigkeit. Nur auf einer Position herrscht stetige Unruhe, jener des Trainers.

Von:
Alexander Foppa

Es war Montagvormittag um 11.17 Uhr, als die SportNews-Redaktion über die Entlassung von Federico Valente in Kenntnis gesetzt wurde. „Der Verein spricht dem 49-Jährigen seinen Dank für die geleistete Arbeit sowie für seine Hingabe und Professionalität aus“, hieß es in der Pressemitteilung. Es ist die dritte Trainer-Trennung binnen 27 Monaten, der fünfte Coach in knapp zweieinhalb Jahren Serie B.


Auf Valente folgt Marco Zaffaroni. Zuvor hatte FCS-Sportdirektor Paolo Bravo bereits Pierpaolo Bisoli, Leandro Greco und Lamberto Zauli an die Seitenlinie gestellt. Letzterer verabschiedete sich nach nur einem Monat und einem einzigen Auftritt im Pokal. Greco war eine erfolglose Interimslösung. Bisoli führte den FCS danach bis in die Playoffs, wurde aber in der Folgesaison von Bravo geschasst. Mit seinem Nachfolger und ehemaligen Nachwuchstrainer, dem in Freiburg ausgebildeten Valente, wurde ein neues Projekt gestartet. Das aber scheiterte nun keine fünf Monate nach der Vertragsverlängerung krachend.

25 Trainer in 24 Jahren

Zaffaroni ist bereits der 25. Cheftrainer in 24 Jahren Profifußball beim FC Südtirol. Keiner von ihnen betreute die Weiß-Roten mehr als zwei Spielzeiten. Das längste Dienstalter kann Stefano Vecchi vorweisen, der in seinen zwei Amtszeiten insgesamt 734 Tage beim FCS angestellt war.

Stefano Vecchi ist der dienstälteste FCS-Trainer seit dem Aufstieg in den Profifußball im Jahr 2000. © M. Groppo


Doch auch wenn sich die Trainer beim FC Südtirol seit jeher die Klinke in die Hand geben, so verblüffend ist deren Verschleiß in jüngster Vergangenheit. Denn der FCS hat sich stetig nach oben gearbeitet, sich zwei Jahre lang in der Serie B etabliert – und das, obwohl mit Bisoli und Valente zwei komplett unterschiedliche Trainertypen an der Seitenlinie standen.

Nun kommt mit Zaffaroni ein Mann nach Rungg, der wieder völlig neue Impulse setzen wird ( hier sein Porträt). Er gilt als Motivator, allerdings nicht so impulsiv wie Bisoli. Er wirkt zugänglich wie Valente, allerdings mit mehr Erfahrung im italienischen Fußballgeschäft. Mit diesem Mix will der FC Südtirol aus dem Tabellenkeller klettern und zugleich auch zur Konstanz auf dem Trainerposten finden. Wenngleich Zaffaronis Arbeitspapier nur bis Juni 2025 datiert ist. Vorläufig.


Die FCS-Trainer in der Serie B:
TrainerZeitraumSpielePunkteschnitt
Marco Zaffaroniseit Nov. 2024
Federico ValenteDez. 23 – Nov. 24361,19
Pierpaolo BisoliAug. 22 – Dez. 23541,50
Leandro Greco*August 2230,00
Lamberto ZauliJuli – Aug. 2210,00

*Interimslösung

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