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Sturmtank Raphael Odogwu (Mitte) stand seinen Mann und kämpfte um jeden Ball. © DLife

Der FC Südtirol kommt dem Klassenerhalt immer näher

Zwei verschiedene Gesichter zeigte der FC Südtirol im Heimspiel gegen Cittadella. Einem schönen Offensivfußball stehen zwei sehr schlechte Phasen der FCS-Profis gegenüber, die aber keine Folgen mit sich brachten. Denn am Ende trennten sich die beiden Mannschaften torlos. Dies verdanken die Weiß-Roten vor allem einem Abwehroutinier, der eine starke Leistung zeigte.

20. April 2024

Aus dem Drususstadion

Von:
Moritz Vikoler

Nach der Gala-Vorstellung vergangene Woche bei Sampdoria erwarteten die knapp 4000 Zuschauer im Drususstadion auch gegen Cittadella eine starke Leistung. Diese bekamen sie aber nur bedingt zu sehen. Stattdessen wurden sie mitgenommen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Zwischen haarsträubenden Fehlpässen, wunderschönen Aktionen und erfolglosen Versuchen war alles zu sehen. Am Ende der teilweise vor sich hinplätschernden 90 Minuten trennten sich die beiden Teams mit einem 0:0-Unentschieden.

Dieses ist unterm Strich zwar leistungsgerecht, was aber bleibt ist die Gewissheit, dass die Weiß-Roten die bessere Mannschaft waren. Zweimal hatten sie zwar eine schwache Phase, doch Cittadella fehlten im Spiel nach vorne ein wenig die Ideen. Und wenn sie dann mal gefährlich wurden, war Jack Poluzzi im Kasten ein sicherer Rückhalt. Der FCS selbst kreuzte kurz vor der Halbzeitpause zwei Mal brandgefährlich vor dem Cittadella-Tor auf, konnte aber kein Kapital daraus schlagen.

Eine bärenstarke Leistung zeigte dagegen Routinier Andrea Masiello, der der Matchwinner für die Federico-Valente-Elf war. Der 38-Jährige dirigierte die FCS-Abwehr mit einer unglaublicher Ruhe und Lässigkeit. Sinnbildlich für seine starke Vorstellung war die Szene in der 87. Minute: Der um zwölf Jahre (!) jüngere Luca Pandolfi wurde auf die Reise geschickt und war drauf und dran, Masiello im Laufduell zu überholen, als dieser zu einer unwiderstehlichen Grätsche ansetzte, den Ball eroberte und von den Rängen einen tosenden Applaus ebnete.

Die Höhepunkte des Spiels

Gäste lassen es krachen	Im Drususstadion haben noch nicht alle Zuschauer ihren Platz gefunden, da knallt Pittarello die Kugel mit Wucht an die Querlatte (3.). Der FCS ist in der Anfangsphase gar nicht auf dem Platz vorzufinden, die Gäste dagegen machen mächtig Druck.
FCS mit Doppelchance	Der FC Südtirol tut sich in der ersten Halbzeit extrem schwer, immer wieder schleichen sich auch Fehler ins Spiel ein. Dann aber spielt Casiraghi einen großartigen Lochpass auf Molina, der das Leder direkt in die Mitte bringt und auf der anderen Seite Davi findet, sein Schuss wird stark von Kastrati entschärft. Dann gibt es einen Freistoß an der Strafraumgrenze, den Casiraghi klasse trifft. Erneut ist aber der Cittadella-Keeper hellwach und pariert stark.
Lange tut sich nix	Besser in die zweite Hälfte startet die Heimmannschaft, die aber keinen Schuss aufs Tor abfeuern. Dann erneut eine schwache Phase der Weiß-Roten, aber auch die Gäste kommen zu keiner einzigen Chance.
Masiello ist der Held	Zum Punktegarant avanciert schlussendlich Abwehroutinier Andrea Masiello. Der 38-Jährige luchst Pandolfi den Ball sehenswert ab, als dieser versucht, ihn zu überholen. Der Cittadella-Stürmer wäre ansonsten wohl allein vor Poluzzi aufgetaucht.

Durch das Remis bleibt der FC Südtirol auf dem elften Platz. Vier Spiele vor dem Ende ist man damit immer noch sehr viel näher an einem Playoff- als einem Playout-Platz: Auf Sampdoria (8.) fehlen nämlich nur zwei Punkte, auf Bari (16.) dagegen schon deren sieben. Trotzdem darf man sich nun nicht ausruhen, die klare Devise lautet: Kämpfen bis zum Schluss! Die nächste Chance dazu hat der FC Südtirol bereits am kommenden Samstag, wenn für die Weiß-Roten ein sehr besonderes Duell ansteht. Es geht gegen Tabellennachbarn Modena (12.), die nur drei Punkte weniger auf dem Konto haben.Und als wäre dies nicht schon brisant genug, steht beim Klub aus der Emilia-Romagna ausgerechnet Ex-FCS-Trainer Pierpaolo Bisoli an der Seitenlinie. Los geht es ab 14 Uhr, im SportNews-Liveticker sind sie hautnah dabei.

FC Südtirol – Cittadella 0:0

FCS: Poluzzi, Davi, Scaglia, Masiello, Giorgini, Arrigoni, Kurtic (ab 82. Peeters), Tait (ab 67. Mallamo), Casiraghi (ab 67. Rover), Molina, Odogwu (ab 77. Merkaj)
Trainer: Federico Valente

Cittadella: Kastrati, Angeli, Sottini, Amatucci, Pittarello (ab 75. Pandolfi), Vita, Tessiore (ab 75. Mastrantonio), Branca (ab 82. Carriero), Carissoni, Pavan, Giraudo
Trainer: Edoardo Gorini

Zuschauer: 4.132

Serie B, 34. Spieltag

Die weiteren Ergebnisse
Palermo – Parma Calcio 0:0 (Fr.)

Reggiana – Cosenza 0:4 (Fr.)
Tore: 0:1 D'Orazio (6.), 0:2 Tutino (44.), 0:3 Forte (82.), 0:4 Forte (90.)

Feralpisalò – Como 2:5
Tore: 1:0 Felici (16.), 1:1 Cutrone (21.), 1:2 Barba (31.), 1:3 Cutrone (39.), 2:3 Zennaro (45.+1), 2:4 Strefezza (64.), 2:5 Braunöder (87.)

Ascoli – Modena 0:0

Brescia – Ternana 0:0

Bari – Pisa 1:1
Tore: 0:1 Calabresi (3.), 1:1 Puscas (60./Elfmeter)

Lecco – Venedig 1:2
Tore: 1:0 Buso (22.), 1:1 Pohjanpalo (58.), 1:2 Busio (60.)

Spezia – Sampdoria 0:0

Catanzaro – Cremonese 0:0

Die Tabelle

	SP	G	U	V	TV	P
1. Parma	34	20	10	4	59:32	70
2. Como	34	20	7	7	54:37	67
3. Venezia	34	19	7	8	62:39	64
4. Cremonese	34	17	9	8	43:28	60
5. Catanzaro	34	16	8	10	53:42	56
6. Palermo	34	14	10	10	58:48	52
7. Brescia	34	11	13	10	38:35	46
8. Sampdoria	34	13	8	13	47:48	45
9. Pisa	34	11	11	12	45:46	44
10. Cittadella	34	11	11	12	37:40	44
11. FC Südtirol	34	11	10	13	40:41	43
12. Modena	34	8	16	10	37:44	40
13. Reggiana	34	8	16	10	34:42	40
14. Cosenza	34	9	12	13	39:38	39
15. Ternana	34	9	10	15	38:45	37
16. Spezia	34	7	15	12	31:46	36
17. Bari	34	7	15	12	33:43	36
18. Ascoli	34	7	13	14	33:38	34
19. FeralpiSalò	34	8	7	19	40:59	31
20. Lecco	34	6	8	20	32:62	26