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Pierpaolo Bisoli war mit einigen Spielern unzufrieden. © DLife/LO

Das ist neu: FCS-Trainer kritisiert eigene Spieler

Bislang hat Pierpaolo Bisoli auf jeder Pressekonferenz seine Spieler in Schutz genommen oder gar überschwänglich gelobt. Nach dem bitteren Remis gegen Brescia war der Trainer des FC Südtirol jedoch auf einige seiner Schützlinge nicht gut zu sprechen. Er nahm sich kein Blatt vor den Mund.

„Unsere Einwechselspieler haben uns heute nichts gebracht. Sie müssen normal besser spielen als jene Akteure, die schon 60 Minuten auf dem Platz sind. Stattdessen haben sie das Niveau gesenkt. Das tut weh heute, ist aber auch meine Schuld“, erklärte Bisoli nach dem 1:1 gegen Brescia. Wen meint der FCS-Trainer damit konkret? Reingekommen sind Lorenzo Lonardi, Jeremie Broh, Silvio Merkaj, Andrea Cisco und Emanuele Pecorino.


Keiner der Joker konnte der Partie aber seinen Stempel aufdrücken – dabei spielte der FCS eine Halbzeit lang gegen zehn Mann. Vor allem Flügelflitzer Cisco machte beim Ausgleichstreffer der Gäste keine gute Figur. Alles an den Einwechselspielern abzuwälzen, wäre aber nicht richtig. Der FC Südtirol hat einfach Probleme, wenn er das Spiel selbst machen muss. Das wurde am Dienstagabend mit einem Mann mehr auf dem Platz deutlich ersichtlich.

„Unsere Einwechselspieler haben heute das Niveau gesenkt.“ Pierpaolo Bisoli

„Es ist ein schwieriger Moment für uns, von einer Krise will ich aber nicht sprechen. Klar, nach 3 Niederlagen am Stück ist das Selbstvertrauen nicht groß. Das hat man in der zweiten Halbzeit gesehen“, so Bisoli, der vor allem mit dem ersten Spielabschnitt zufrieden war: „Da waren wir richtig stark und vor allem aggressiv.“

Die Stimmung war beim FC Südtirol schon mal eine bessere.


Angesprochen auf die Leistung seines Sohnes Dimitri, der bei Brescia nach wochenlanger Verletzungspause gegen den FCS eingewechselt wurde, erklärte Vater Bisoli: „Er war gerade erst auf dem Platz und hat schon aufs Tor geschossen. Er will einfach spielen und hat große Lust darauf, selbst nach nur 2 Trainings. Genau dieses Engagement will ich auch von meinen Spielern sehen, die reinkommen.“

Vereinzelte Pfiffe in Bozen

Nach dem Spiel gab es im Drusus-Stadion einige Pfiffe – und zwar auf beiden Seiten der Tribüne. Kapitän Fabian Tait war damit nach Spielende nicht einverstanden. Trainer Bisoli lobte hingegen auf der Pressekonferenz das Publikum. Vielleicht auch ein Kalkül, um die Fans wieder auf die Seite der Mannschaft zu ziehen.

Brescia erzielte mit 10 Mann noch den Ausgleichstreffer.


Auch Torschütze Tait sprach „von einem schwierigen Moment.“ Dabei sah der Salurner im ersten Durchgang noch eine aus seiner Sicht perfekte Leistung: „In der zweiten Halbzeit müssen wir besser spielen. Wir haben eine junge Mannschaft, die noch wachsen muss. Wir brauchen einfach diesen Hunger, das Tor unbedingt verteidigen zu wollen. Das man im Spiel immer gute und schlechte Phasen hat, ist normal.“

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