Bisolis Überraschungsmänner zeigen auf

Poluzzi 6 Hätte wohl nicht damit gerechnet, einen derart ruhigen Abend in Piacenza erleben zu dürfen. Musste erst in der 96. Minute (!) den ersten Ball halten.

Giorgini 7 Wurde wieder als rechter Außenverteidiger aufgeboten – er, der eigentlich ein Innenverteidiger ist. Machte diesmal seine Sache ausgezeichnet – ohne Fehler.

Vinetot 7 Stand überraschend in der Startelf und zeigte eine bärenstarke Leistung. Der 35-jährige Franzose machte einmal mehr deutlich, dass auf ihn immer Verlass ist.

Masiello 7 Nach seinem nicht ganz so souveränen Auftritt zum Auftakt gegen Spezia war der Routinier in Piacenza wieder ganz der Alte. Kein Vorbeikommen hieß es für die Feralpi-Stürmer.

Davi 7 Machte eines seiner stärksten Spiele überhaupt. Viele Balleroberungen, zahlreiche gewonnene Zweikämpfe. Spielt der Leiferer so weiter, dann gehört die linke Abwehrseite definitiv ihm.

Simone Davi zeigte eine starke Leistung. © DLife/LO

Rover 7,5 Stellte mit seinem Schuss, den Feralpi-Keeper Pizzignacco vor dem Odogwu-Führungstreffer an den Pfosten lenkte, die Weichen auf Sieg. Leistete außerdem die Vorarbeit beim Lattentreffer von Rauti.

Tait 7 Der Kapitän zog die Fäden im Mittelfeld und sorgte für Ruhe und Ordnung. Spielt erst seine 2. Serie-B-Saison, agiert aber schon wie ein alter Hase – cool und abgebrüht.

Kofler 6,5 3. Pflichtspiel, 3. Startelf-Einsatz für den 18-jährigen Partschinser. Bisoli hält an ihm fest, er dankte es dem Trainer mit der bislang besten Vorstellung. Stand im Mittelfeld seinen Mann – ohne Fehl und Tadel.

Casiraghi 7,5 Nach seinem Elfer-Doppelpack gegen Spezia begnügte er sich diesmal mit der Vorbereiter-Rolle. Genial war seine Hereingabe beim 2:0 durch Merkaj. Mit Rover bildet er eine der besten Flügelzangen der Serie B. Dass so ein Spieler erst mit 29 den Sprung in die 2. Liga geschafft hat, bleibt ein Rätsel.

Rauti 7 Ihn hatte niemand in der Startformation erwartet. Der 23-jährige Torino-Leihspieler bestach durch einen aufopferungsvollen Auftritt mit viel Pressing und hoher Laufbereitschaft – ganz nach dem Geschmack von Bisoli. Gleichzeitig ließ er aber auch die nötige Torgefahr nicht vermissen. Nur der Pfosten verhinderte einen Treffer.

Nicola Rauti stand überraschend in der Startelf.

Odogwu 8 2. Ligaspiel, 2. Treffer – &bdquo;Rapha“ machte da weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte. Der Treffer zum 1:0 war eine Mischung aus Technik und Kraft. Körperlich scheint er in diesem Jahr noch stärker als in der letzten Saison zu sein.

Broh 6,5 Wurde in der Startelf erwartet, kam aber erst nach der Pause, als Feralpisaló die Schlagzahl erhöhte. Weniger zweikampfstark als Kofler, dafür dynamischer.

Merkaj 7 Jubelte über sein 1. Serie-B-Tor und unterstrich seine Stürmer-Qualitäten. Stand genau da, wo ein Torjäger stehen muss. Machte mit seinem Treffer den Deckel drauf. Nach dem 2:0 war die Partie in Piacenza entschieden.

Lonardi 6,5 Kam nach 72 Minuten für Odogwu, der nicht mehr konnte. Nach seiner Hereinnahme stellte Bisoli auf ein 4-3-3 um – mit dem ehemaligen Virtus-Verona-Profi als Sechser vor der Abwehr.

Pecorino 7 Dem Juventus-Leihstürmer reichten knapp 5 Minuten, um dem Match seinen Stempel aufzudrücken. Der 22-jährige Sizilianer leitete die Aktion ein, die zum 2:0 durch Merkaj führte. Behauptete an der Strafraumgrenze – in Odogwu-Manier – stark den Ball und bediente Casiraghi, Merkaj besorgte den Rest.

Bisoli 8 So mancher schüttelte beim Blick auf die FCS-Aufstellung den Kopf: Andrea Giorgini als gelernter Innenverteidiger wieder rechts, Jeremie Broh und Lorenzo Lonardi auf der Bank, Nicola Rauti, der gegen Spezia keine Minute gespielt hatte, von Beginn an. Doch am Ende hat Mister Bisoli wieder alles richtig gemacht. Feralpisaló, das zuvor gegen Torino (1:2) und Parma (0:2) trotz der Niederlagen viele Komplimente und Applaus bekommen hatte, stand gegen den FC Südtirol von Anfang an auf verlorenem Posten. Bisoli überraschte seinen Gegenüber Stefano Vecchi mit Matteo Rover und Daniele Casiraghi auf den Außenbahnen und zusätzlich zwei Stürmern. Fabian Tait und Raphael Kofler sorgten für die nötige Balance zwischen Offensive und Defensive. Hinten machte die Viererkette – mit den Oldies Andrea Masiello (37 Jahre) und Kevin Vinetot (35) – keine Fehler. Taktisch eine der besten Leistungen.

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Sassuolo	21	45:20	49
2. Pisa	21	38:19	46
3. Spezia	21	30:14	39
4. Cremonese	21	29:21	33
5. Juve Stabia	21	23:24	30
6. Catanzaro	21	25:21	28
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