Vor jedem Spiel halten Südtirols Damen die Nummer von Verena in die Höhe. © EUROPEADA/Lars Salomonsen
„Veri immer bei uns“: Südtirols Damen mit bewegender Geste
Die Südtiroler Damen sorgen bei der Europeada nicht nur mit ihren Leistungen auf dem Platz, sondern auch mit einer emotionalen Geste für Aufsehen.
03. Juli 2024
Von: det
Es ist ein Ritual, das rund um den Globus überall gleich abläuft. Vor einem Fußballspiel schreiten Spielerinnen oder Spieler gemeinsam aufs Feld, stellen sich am Mittelkreis auf, begrüßen zuerst die Zuschauer und dann die gegnerische Mannschaft.
Wenn Südtirols Damen-Auswahl bei der Europeada einläuft, hat das aber nichts mit alltäglicher Routine zu tun – es ist nämlich jedes Mal etwas ganz Besonderes, etwas Emotionales. Denn die Spielerinnen von Trainerin Denise Ferraris halten am Mittelkreis vor jeder Partie das Trikot mit der Nummer 10 in die Höhe.
Die Südtirolerinnen tragen Verena Erlacher immer bei sich. © EUROPEADA/Lars Salomonsen
„Veri ist immer bei uns. Wir spielen für sie“, erklärt Anna Katharina Peer, eine der Führungsspielerinnen bei Südtirol. Veri, das ist Verena Erlacher. Sie war ein riesiges Talent im hiesigen Damenfußball und holte 2016 mit den Südtiroler „Gitschn“ den Sieg bei der Heim-Europeada. Doch 2019 ist die Algunderin im Alter von nur 19 Jahren viel zu früh verstorben.
Die Nummer 10 wird nicht mehr vergeben
In den Gedanken ihrer Mitspielerinnen ist Erlacher aber nach wie vor omnipräsent. „2016 bei der Europeada war Veri so etwas wie unser Baby. Sie war damals erst 17 Jahre alt, in der Mannschaft aber nicht wegzudenken. Auf dem Platz war Veri eine nimmermüde Kämpferin, und sie hatte ein wirklich sonniges Gemüt“, erinnert sich Anna Katharina Peer.Die Spiele bei der Europeada 2016 absolvierte Erlacher mit der Trikotnummer 10 auf dem Rücken. „Wir haben gemeinsam entschieden, dass die Nummer 10 bei uns nie mehr vergeben wird. Ihr Zehner ist immer dabei“, sagt Anna Katharina Peer und ergänzt: „Wir wollen heuer den Titel gewinnen – auch für Veri.“
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