Eva Schatzer: So tickt Südtirols Fußball-Juwel

Zu groß ist das Talent, zu nachhaltig die Eindrücke, welche die 19-Jährige aus Vahrn auf ihrem bisherigen Fußballweg hinterlassen hat. Das zeigt auch die Bilanz in den Jugend-Nationalteams, wo sie für die U17, U19 und zuletzt auch die U23 gespielt hat. Dass Schatzer nebenbei auch im &bdquo;richtigen“ Nationalteam immer mehr Fuß fasst, ist mit dem nächsten logischen Schritt zu erklären: Sportliche Klasse ist keine Frage des Alters. Es geht einzig um die Qualität. Schließlich hat Schatzer eine herausragende Saison beim Serie-A-Ligisten Sampdoria hinter sich, wohin sie von ihrem Stammverein Juventus Turin für ein Jahr ausgeliehen wurde. Sie kam beim Team aus Ligurien in 24 Serie-A-Spielen zum Einsatz und schoss dabei 2 Tore.

Ihre Rolle im zentralen wie im offensiven Mittelfeld füllte sie herausragend aus. &bdquo;Ich versuche stets, meine Mitspielerinnen gut in Position zu bringen, damit sie zum Abschluss kommen“, meint sie. Ein Typ wie Toni Kroos. Wenn sie auch die Spanierin Aitana Bonmati oder die &bdquo;Azzurre“ Manuela Giugliano (AS Rom) und Arianna Caruso (Teamkollegin bei Juve) als Vorbilder angibt. Wie es ihr Naturell hergibt, spricht Schatzer auch darüber, wo sie noch besser werden muss: &bdquo;An meiner Schnelligkeit muss ich arbeiten, genauso an der Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor und an meinem schwachen rechten Fuß.“

Fußballer-Familie Dass Eva Schatzer zum Fußball kam, lag wie meistens bei Nachwuchstalenten an der Familie. Ihre Brüder Daniel, Jonas und Felix spielten und spielen bei Vahrn in der Jugend. Weil es Eva leid war, mit ihrer Mama im Auto zu warten, begann sie selber, mitzuspielen. &bdquo;Ich war viele Jahre das einzige Mädchen bei Vahrn, habe es aber gut hinbekommen, mit den Buben mitzuhalten. Anfangs ist der körperliche Unterschied ja gar nicht da.“ „Gottseidank hatte ich Elisa Pfattner an meiner Seite, wir haben uns gestützt, wenn wir Heimweh hatten.“ Eva Schatzer über ihre Zeit bei Juve 2014 wechselte Eva Schatzer gemeinsam mit ihrer um ein Jahr älteren Cousine Elisa Pfattner zum SSV Brixen Obi, wo beide bis zum Coronajahr 2020 spielten. Talentespähern blieb das Talent des Duos nicht verborgen, und so wechselten Schatzer und Pfattner im Sommer 2020 in die Jugend von Juventus Turin: Eine neue Stadt, eine neue Sprache, eine neue Umgebung fern der Heimat warteten. &bdquo;Es war schon cool, bei Juve zu landen. Alleine, weil es ein Kindheitstraum war. Aber erst als ich dann wirklich dort war, realisierte ich, was es bedeutet, auf sich alleine gestellt zu sein. Gottseidank hatte ich Elisa an meiner Seite, wir haben uns gestützt und geholfen, wenn das Heimweh einmal groß war.“

Eva Schatzer spielte im Vorjahr für Sampdoria in der Serie A. © Social Media

Weil Eva Schatzer aber große Sprünge machte, die Juve-Jugendabteilungen regelmäßig übersprang und bereits als 17-Jährige Teil des Serie-A-Teams wurde, gab es wenig nachdenkliche Phasen an die Heimat. Zumal sie im Vorjahr auch noch die Oberschule abschloss und seit Jänner 2024 ein Online-Studium in Sportwissenschaften begann. Der Fokus liegt aber auf dem Fußball, und nach dem Sampdoria-Lehrjahr soll es in der nächsten Saison bei Juve Women (dort hat sie Vertrag bis 2027) klappen.

Prominente Teamkollegin Wo sie dann auch auf Neuzugang Alisha Lehmann trifft. Die Schweizerin ist mit 16,9 Millionen Instagram-Followern das bekannteste Gesicht im Damenfußball weltweit, für die &bdquo;Nati“ spielte sie bisher 53 Mal. Für Schatzer kein Problem: &bdquo;Je mehr Sichtbarkeit wir haben, umso besser. Lehmann zieht die Blicke von uns allen auf sich, das kann dem Damenfußball nur gut tun.“

Dass Schatzer aktuell bei 3600 Followern hält, schmunzelt sie mit einem Augenzwinkern weg: &bdquo;Ich muss erstmal etwas leisten, und das dauerhaft. Dann werden auch diese Zahlen nach oben gehen. Aber das ist nicht entscheidend. Wichtig ist auf dem Platz.“

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Eva Schatzer: So tickt Südtirols Fußball-Juwel

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es passiert. Dass Eva Schatzer eher früher als später zu ihrem Debüt kommen wird im Dress der italienischen Fußball-Nationalmannschaft, ist in Stein gemeißelt.

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