Luigi „Gigi“ Riva ist tot. © FIGC

Italien-Legende Gigi Riva ist tot

Der italienische Fußball trauert. Luigi „Gigi“ Riva ist am Montagabend in Cagliari gestorben. Der beste Torschütze der Squadra Azzurra aller Zeiten wurde 79 Jahre alt.

22. Januar 2024

Von: cst

Während in Riad (Saudi-Arabien) das Supercup-Finale läuft, verbreitete sich in Italien die Meldung, dass Riva gestorben ist. Der gebürtige Lombarde ist mit 35 Toren nicht nur der beste Torschütze der italienischen Nationalmannschaft, sondern auch Ikone von Cagliari Calcio. Riva wurde 79 Jahre alt und befand sich seit Sonntagabend auf der Kardiologie im Krankenhaus „San Michele“ in Cagliari.

Der Tod von Riva kommt überraschend. Noch am Nachmittag soll er sich in einer stabilen Lage befunden haben, wie das Krankenhaus in einer Pressemitteilung mitteilte. Gegen 19.30 Uhr soll sich der Zustand Rivas drastisch verschlechtert haben, ehe er schließlich am Abend verstarb.

Ein Leben für den Fußball

Riva hat 35 Tore (in 42 Spielen) für Italien erzielt. Damit führt er die Torschützenliste der Nationalmannschaft vor Giuseppe Meazza (33), Silvio Piola (30), Roberto Baggio und Alessandro Del Piero (beide 27) an. Obwohl Riva in Norditalien geboren wurde, verbrachte er fast sein gesamtes Leben auf Sardinien. Im Sommer 1963 wechselte er von Legnano zu Cagliari und verließ den Verein nie mehr. 374 Spiele hat Riva für die Sarden bestritten und dabei 207 Tore erzielt.

Gigi Riva mit den Nationalspielern Fabio Cannavaro und Gianluigi Buffon bei der WM 2006 in Deutschland. © APA/afp / PIERRE-PHILIPPE MARCOU

1970 gewann Riva mit Cagliari den Scudetto. Es blieb der einzige der Vereinsgeschichte. Anschließend war der Stürmer von den großen Klubs aus dem Norden (Juventus und Inter) umworben, lehnte den Ruf des Geldes aber ab. Spätestens ab diesem Moment war sein Legendenstatus in Cagliari einzementiert. 1976 beendete er seine Karriere mit einem Heimspiel gegen Milan. Unschwer zu erraten, dass Riva auch Rekordtorschütze von Cagliari ist. Seine Rückennummer 11 wird in Cagliari nicht mehr vergeben.

Auch nach seiner Karriere blieb der „Sarde aus der Lombardei“ auf der Insel. Riva arbeitete im Management von Cagliari mit, war kurzzeitig Vereinspräsident und bekam die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Bei den Weltmeisterschaften 1994 und 2006 betreute er die Nationalmannschaft als Teammanager.