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Marlon Ritter (rechts) hat soeben das 1:0 für Kaiserslautern erzielt. © APA/afp / JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN

Das Saarbrückener Märchen geht zu Ende

Am Dienstag stand das erste DFB-Pokal-Halbfinale an. Dabei trafen Überflieger Saarbrücken und Kaiserslautern aufeinander. Für die Hausherren ging das DFB-Pokal-Märchen im Halbfinale allerdings zu Ende.

Der 1. FC Kaiserslautern hat den sensationellen Durchmarsch des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal gestoppt und darf nun vom dritten Triumph nach 1990 und 1996 träumen. Der vom Abstieg bedrohte Zweitligist setzte sich am Dienstag im Halbfinale mit 2:0 (0:0) durch und zog damit zum achten Mal in der Vereinsgeschichte in das Endspiel ein. Der Endspielgegner der Roten Teufel wird am Mittwoch zwischen Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen und dem Zweitligisten Fortuna Düsseldorf ermittelt.


Das Finale steigt am 25. Mai in Berlin. Dort kann das Team von Trainer-Oldie Friedhelm Funkel mit einem Sieg sogar die Teilnahme an der Europa League perfekt machen. Saarbrücken verpasste es dagegen, sich als erst vierter Drittligist in der fast einhundertjährigen Geschichte des Wettbewerbes für das Finale zu qualifizieren. Dieses Kunststück gelang bisher nur den Amateuren von Hertha BSC (1993), Energie Cottbus (1997) und dem 1. FC Union Berlin (2001).

Saarbrückens Durchmarsch im DFB-Pokal

Dabei hatte der Wettergott nach einem verregneten Osterwochenende doch noch ein Einsehen mit den Saarländern, die ihr Viertelfinale gegen Borussia Mönchengladbach wegen Unbespielbarkeit des Platzes erst im zweiten Anlauf hatten austragen können. Dieses Mal blieb es am Spieltag trocken, sogar die Sonne ließ sich vereinzelt blicken. Schiedsrichter Marco Fritz konnte die Partie wie geplant anpfeifen.

Anders als bei den Überraschungssiegen gegen die Bundesligisten Bayern München, Eintracht Frankfurt und Gladbach übernahm Saarbrücken zu Beginn die Initiative. Über verheißungsvolle Ansätze kamen die Hausherren im vierten Pokal-Halbfinale ihrer Vereinsgeschichte aber nicht hinaus.

Krasser Torwartpatzer verhilft Lautern zur Führung

Kaiserslautern scheute das Risiko und setzte auf eine stabile Defensive. Die Zuschauer sahen deshalb viel Ballgeschiebe und wenig Bewegung. Torchancen blieben auf beiden Seiten aus. Dafür ging es zwischen den Strafräumen teilweise hitzig zu. Trotzdem ging es torlos in die Pause.

Saarbrücken-Goalie Tim Schreiber erwischte einen rabenschwarzen Tag. © APA/afp / JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN


Nach dem Wechsel kamen beide Teams mit mehr Schwung aus den Kabinen. Das Führungstor der Gäste, die erstmals seit zehn Jahren wieder die Vorschlussrunde erreicht hatten, fiel dennoch etwas glücklich. Ein harmloser Kopfball von Ritter rutschte FCS-Torwart Tim Schreiber durch die Hände ins Netz.

Toure mit dem Endstand

Der Treffer hinterließ Wirkung beim Außenseiter, der eine Viertelstunde vor dem Ende durch Touré das zweite Kopfball-Gegentor kassierte. Dieses Mal war Schreiber machtlos. In der Schlussphase ließ der FCK nichts mehr anbrennen und bejubelte am Ende mit tausenden mitgereisten Fans den verdienten Erfolg.

Am Mittwoch geht es dann weiter mit dem anderen Halbfinale zwischen Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf. Das Finale findet am 25. Mai im Berliner Olympiastadion statt.

DFB-Pokal, Halbfinale

1. FC Saarbrücken – 1. FC Kaiserslautern 0:2
Tore: 0:1 Ritter (53.), 0:2 Toure (75.)

Mittwoch, 20.45 Uhr:
Bayer Leverkusen – Fortuna Düsseldorf

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