Die Heim-EM war Thomas Müllers letzter Auftritt im Deutschland-Trikot. © APA/afp / LLUIS GENE
Thomas Müller zieht den Schlussstrich
Weltmeister und Fan-Liebling Thomas Müller macht Schluss im deutschen Fußball-Nationalteam.
15. Juli 2024
Von: dpa
Seine Entscheidung teilte der 34-Jährige in einem Video in den sozialen Netzwerken mit. „Nach 131 Länderspielen und 45 Toren sage ich dem Bundesadler heute Servus“, sagte Müller in dem Video. Bereits nach dem Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM gegen Spanien hatte Müller ein Gespräch mit Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann angekündigt. Zuletzt hatte die Bild über Müllers Entscheidung berichtet.
„Hier in Pähl auf diesem Sportplatz hat alles begonnen. Meine riesige Begeisterung für den Fußball. Als ich vor über 14 Jahren mein erstes Länderspiel in der deutschen Nationalmannschaft absolvieren durfte, hätte ich mir all das nicht erträumen lassen, großartige Siege und bittere Niederlagen“, sagte Müller in seinem Video: „Manchmal am Boden zerstört um dann wieder aufzustehen. Im Wettkampf gegen die besten Spieler der Welt, an der Seite von fantastischen Mitspielern, mit denen ich unendlich viele unvergessliche Momente erlebt habe.“
„Nach 131 Spielen und 45 Toren sage ich dem Bundesadler Servus“ Thomas Müller
Müller spielte seit seinem Debüt im März 2010 bei einem WM-Test gegen Argentinien (0:1) in seiner Münchner Heimat 131 Mal für Deutschland. Häufiger kamen für die DFB-Elf nur Rekordhalter Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137) zum Einsatz. Der Weltmeister von 2014 werde seinen bis 2025 laufenden Vertrag beim FC Bayern München aber erfüllen, berichtete die Bild zuletzt weiter.
„Es hat mich immer sehr stolz gemacht, für mein Land aufzulaufen. Wir haben gemeinsam gefeiert und manchmal auch gemeinsam eine Träne verdrückt“, sagte Müller. Er bedankte sich bei „allen Fans und allen Teammitgliedern der Nationalmannschaft.“ Künftig werde er dem DFB-Team ebenfalls als Fan von der Tribüne aus die Daumen drücken, so Müller.
Zehn WM-Tore, kein EM-Tor
Vor seinem Debüt hielt ihn Diego Maradona als Gästecoach für einen Balljungen. Wenige Monate später schickte Müller Argentinien und Maradona im WM-Viertelfinale in Kapstadt beim 4:0 mit einem Tor nach Hause. Mit fünf Treffern wurde der damals 20-Jährige Torschützenkönig in Südafrika. Vier Jahre später war Müller bei der WM wieder fünfmal erfolgreich – sein großer Beitrag zum Triumph in Brasilien.Thomas Müller bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. © APA/epa / ABEDIN TAHERKENAREH
Kurios: Bei Europameisterschaften blieb Müller ein Torerfolg verwehrt. 2012, 2016, 2021 und 2024 war er bei Kontinentalmeisterschaften dabei. Beim Heim-Turnier spielte der Münchner keine tragende Rolle mehr.
Zuletzt noch „Schmiermittel“
Bundestrainer Nagelsmann hatte ihn als „Connector“ und „Schmiermittel“ für die gute Stimmung zwischen jüngeren und älteren Spielern bezeichnet. Zum Einsatz kam er nur noch als Joker im Eröffnungsspiel gegen Schottland (5:1) und beim großen, aber letztlich nutzlosen Aufbäumen im Viertelfinale gegen Spanien (1:2 n.V.).Profil bearbeiten
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