Schweizer Jubel in Köln: Der EM-Auftakt der Eidgenossen ist gemacht. © APA/afp / ANGELOS TZORTZINIS
Schweiz startet fulminant in die EM
Die Schweiz hat gleich zum Auftakt den ersten Schritt zum Achtelfinale bei der Fußball-EM in Deutschland getan.
15. Juni 2024
Von: apa
Die lange souveränen Eidgenossen mussten am Samstag in Köln beim 3:1-Sieg gegen Ungarn erst im Finish zittern und können am Mittwoch mit breiter Brust ins nächste Spiel gegen die im Eröffnungsspiel Deutschland mit 1:5 unterlegenen Schotten gehen.
Kwadwo Duah (12.), Michel Aebischer (45.) und Breel Embolo (93.) schossen den EM-Viertelfinalisten 2021 zu einem verdienten Erfolg gegen lange harmlose Ungarn, die dank Barnabas Varga (66.) zumindest noch für Spannung sorgten. Ein zweiter Treffer gelang aber nicht mehr, das schwere Duell mit der DFB-Elf am Mittwoch wird damit bereits zum Schicksalsspiel.
Die „Nati“ gab von Beginn an den Ton an und jubelte bereits in der 12. Minute bzw. nachdem sich der VAR eingeschaltet hatte. Denn der Treffer Duahs nach schönem Lochpass von Aebischer hatte erst wegen Abseits' nicht gegolten. Mit Verzögerung durfte der Legionär von Ludogorez Rasgrad aber über das erste Tor in seinem zweiten Länderspiel jubeln. Mit der Führung im Rücken ließen die Schweizer den Ball gekonnt zirkulieren bzw. eroberten diesen im Fall der Fälle schnell zurück. Ungarn erhielt keinen Zugriff auf das Spiel und musste wenig später froh sein, nicht weiter in Rückstand zu liegen. Ruben Vargas konnte den schweren Fehlpass von Milos Kerkez nicht nützen, scheiterte aus wenigen Metern an Ungarn-Goalie Peter Gulacsi (20.).
Das Bild blieb bis zur Pause unverändert. Die Schweiz agierte ohne große Chancen herauszuspielen, die Ungarn fanden nicht in die Zweikämpfe und konnten kaum für Gefahr sorgen. Einzig Standards hatten Erfolgsaussichten, so wie kurz vor der Pause, als Willi Orban nach Freistoß aber nicht genug Druck auf seinen letztlich harmlosen Köpfler brachte (40.). Defensiv agierte man zudem weiter kopflos und passiv – so wie vor dem zweiten Tor der Schweizer. Die richteten sich kurz vor der Pause den Ball quasi wunschgemäß vor, Aebischer schlenzte den Ball aus 20 Metern völlig unbedrängt ins rechte, untere Eck.
Rossis Ungarn nur kurze Zeit gefährlich
Mit Wiederbeginn suchte die Schweiz die Entscheidung, Gulacsi parierte einen satten Ndoye-Schuss (48.), wenig später musste er gegen Vargas eingreifen (53.). Ungarn wirkte notgedrungen etwas aktiver, hatte nach etwas mehr als einer Stunde auch eine Großchance auf den Anschlusstreffer: Varga setzte den Ball per Kopf mutterseelenallein aber über das Tor (63.).Die Ungarn warfen in der Schlussviertelstunde nochmal alles in die Waagschale. © APA/afp / JAVIER SORIANO
Das 1:2 kam dennoch wie aus dem Nichts. Diesmal machte es Varga besser, köpfelte die gefühlvolle Flanke des lange farblosen Dominik Szoboszlai aus wenigen Metern in die Maschen. Für Spannung in der Schlussphase war gesorgt, die Schweiz konnte den steigenden Druck der Ungarn nur noch schwer kontern. Der italienische Ungarn-Trainer Marco Rossi verstärkte seine Ungarn im Finish noch mit Stürmer Martin Adam, eine echte Ausgleichschance war aber nicht mehr zu verzeichnen.
Kurz vor dem Ende war die konternde Schweiz dann dem Treffer näher – und erzielte diesen auch. Erst griff Gulacsi bei einem Kopfball noch ein (90.), in der Nachspielzeit musst er sich von Embolo nach weitem Abschlag und schlechter Defensivarbeit aber überlupfen lassen.
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