Regierungschefin Michelle O“Neill zeigt sich enttäuscht. © APA/AFP / PAUL FAITH
Nordirland enttäuscht über drohendes Aus als EM-Spielort 2028
Nordirland hat mit großer Enttäuschung auf das drohende Aus als Spielort der Fußball-Europameisterschaft 2028 reagiert.
14. September 2024
Von: dpa
Regierungschefin Michelle O“Neill bezeichnete bei X, ehemals Twitter, die Entscheidung der britischen Regierung, die deutlich gestiegenen Kosten für den Neubau des Casement Park in Belfast nicht tragen zu wollen, als „verpasste Chance für unseren Sport und unsere Wirtschaft“. Und sie kündigte an: „Der Casement Park wird gebaut.“
Die derzeit marode Arena ist das Stadion, das für die EM-Spiele in Nordirland vorgesehen ist. Ursprünglich waren einmal rund 77 Millionen Pfund für den Neubau veranschlagt worden. Die Kosten seien „dramatisch“ von 180 Millionen Pfund im Oktober 2023 auf nun mehr als 400 Millionen Pfund (474 Millionen Euro) gestiegen, hieß es aber von der britischen Regierung. Sie sieht auch ein „signifikantes Risiko“, dass das Stadion nicht rechtzeitig bis zum Turnier fertiggestellt wird.
„Das Spiel ist vorbei“
Die Partien, die im Casement Park gespielt werden sollten, würden nun zwischen den anderen EM-Gastgebern England, Irland, Wales und Schottland aufgeteilt, hieß es in Medienberichten. Eine Quelle der UEFA geht laut „Times“ davon aus, dass die Spiele ins Londoner Wembleystadion, nach Dublin in das Aviva-Stadiun, in den Hampden Park von Glasgow und ins Principality Stadium von Cardiff verlegt werden.„Das Spiel ist vorbei für Casement: 400-Mio.-Pfund-Rechnung beendet Nordirlands Euro-Traum“, schrieb der „Belfast Telegraph“. Der Ulster Council der Gaelic Athletic Association (GAA) sprach von einer „bitteren Enttäuschung“. In einem neuen Stadion würden auch traditionelle irische Ballsportarten stattfinden, die GAA ist der Dachverband dafür. „Dies war eine enorme Gelegenheit, Arbeitsplätze zu schaffen, den Tourismus anzukurbeln und alles, was unsere Insel und ihre Bewohner auszeichnet, auf der Weltbühne zu präsentieren“, schrieb Nordirlands Regierungschefin O'Neill weiter.
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