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Ungarns Co-Trainer Adam Szalai sackte an der Seitenlinie zusammen. © ANSA / Bart Stoutjesdijk

Niederlande-Sieg von Drama an Seitenlinie überschattet

Die niederländische Fußball-Nationalmannschaft hat sich als Gruppenzweiter für das Viertelfinale der Nations League qualifiziert. Die Partie wurde allerdings von einem medizinischen Notfall in der Anfangsphase überschattet.

Nach wenigen Spielminuten sackte Ungarns Co-Trainer Adam Szalai an der Seitenlinie zusammen. Das Spiel in der Johan Cruijff Arena wurde sofort unterbrochen, Sanitäter eilten in die Coaching-Zone des Teams. Noch im Laufe der ersten Halbzeit teilte der ungarische Fußballverband MLSZ mit, dass Szalais Zustand stabil und er bei Bewusstsein sei. Der 36-Jährige wurde demnach mit einem Krankenwagen zur Untersuchung in ein Amsterdamer Krankenhaus transportiert.


Zuvor war es im Stadion zu dramatischen Szenen gekommen. Stille machte sich breit, Betreuer und Ersatzspieler bildeten einen Kreis um Szalai, während dieser hinter einem Sichtschutz behandelt wurde. Ungarische Medien berichteten von einer Reanimation. Vieles erinnerte an das Drama um den dänischen Star Christian Eriksen, der bei der EM 2021 auf dem Platz zusammengebrochen war und einen Herzstillstand erlitten hatte. Als die Sanitäter nach etwas über zwölf Minuten Szalai in den Innenraum des Stadions brachten, brandete Applaus auf.

Adam Szalai wurde hinter einem Sichtschutz behandelt. © ANSA / Bart Stoutjesdijk


Szalai, der 276 Bundesliga-Spiele für Mainz, Hoffenheim, Schalke und Hannover bestritten hat, spielte selbst noch bis vor zwei Jahren für Ungarn, zuletzt als Kapitän. Der 1. FSV Mainz 05 meldete sich bei X und schrieb, man sei in Gedanken bei Szalai. Im Sommer 2023 beendete der 36-Jährige seine aktive Spielerkarriere. Erst im Oktober im Hinspiel gegen die Niederlande war er erstmals als Co-Trainer der ungarischen Nationalmannschaft im Einsatz.

Niederlande siegt deutlich

Das Spiel wurde kurz darauf mit einem Elfmeter nach Videobeweis für die Niederländer fortgesetzt. Wout Weghorst traf zum 1:0, der Jubel fiel angesichts der vorherigen Umstände verhalten aus (21.). Noch vor der Pause legte Cody Gakpo mit einem weiteren verwandelten Elfmeter nach (45.+12). Während die Ungarn zu Spielbeginn noch gute Gelegenheiten hatten, wirkten sie nach der Pause deutlich gehemmt. Denzel Dumfries (64.) und Teun Koopmeiners (86.) erzielten für nun hoch überlegene Niederländer die weiteren Tore. Das Sportliche war aufgrund des Bangens um Szalai aber längst in den Hintergrund geraten.

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