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Georgiens Keeper Giorgi Mamardashvili wusste mit starken Paraden zu überzeugen. © APA/afp / GABRIEL BOUYS

Historischer EM-Punkt: Georgien holt Unentschieden

EM-Neuling Georgien hat zum ersten Mal einen Punkt bei einem großen Fußballturnier geholt und seine Chancen auf das EM-Achtelfinale gewahrt.

Das Team von Trainer Willy Sagnol erkämpfte sich am Samstag in Hamburg gegen Tschechien ein 1:1 (1:0), braucht im letzten Gruppenspiel am kommenden Mittwoch gegen Portugal aber mit großer Wahrscheinlichkeit einen Sieg zum Weiterkommen.


Auch Tschechien hat durch das Remis noch Chancen auf die K.-o.-Runde, muss zum Gruppenabschluss gegen die Türkei aber höchstwahrscheinlich auch siegen. Patrik Schick (59.) bewahrte die klar tonangebenden Tschechen vor der zweiten Niederlage im laufenden Turnier. Georges Mikautadze hatte den Außenseiter per Strafstoß in Führung gebracht (45.+4).

Georges Mikautadze brachte Georgien in Führung. © APA/afp / GABRIEL BOUYS


Georgiens „Kreuzritter“ präsentierten erneut immensen Vorwärtsdrang, brauchten für den historischen Punkt aber einen bärenstarken Goalie. Nach rasanten Anfangsminuten, in denen Tschechien ein brandgefährliches Flankenspiel aufzog, hatte Giorgi Mamardashvili bereits drei starke Paraden auf dem Konto. In der 23. Minute war der Schlussmann von Valencia geschlagen, doch das Flipper-Tor von Adam Hlozek zählte wegen eines unabsichtlichen Handspiels zurecht nicht.

Angespornt vom stimmgewaltigen eigenen Anhang wussten die Georgier um ihren Napoli-Star Khvicha Kvaratskhelia mit mutigen Dribblings zu gefallen, der erste Torschuss aber war gleichzeitig ein Elfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Robin Hranac - der Eigentorschütze gegen Portugal - hatte einen Freistoß-Querschläger an den ausgestreckten Arm bekommen. Mikautadze, der schon beim 1:3 gegen die Türkei Georgiens ersten EM-Treffer erzielt hatte, verwertete sicher (45.+4).

Schick trifft und verletzt sich

Mamardashvili rettete die Pausenführung für Georgien gegen Schick (45.+5), in der 59. Minute war aber selbst der 1,99-m-Mann machtlos. Schick stand für den Stangenabpraller nach einem Corner goldrichtig. Es war bereits der sechste EM-Treffer des Leverkusen-Goalgetters, der wenig später verletzt ausfiel. Der Ausgleich war überfällig gewesen, denn die strukturierter auftretenden Tschechen waren und blieben tonangebend. Zuvor allerdings hatte Anzor Mekvabishvili im Konter das mögliche 2:0 ausgelassen (57.).

Patrick Schick sorgte für den Ausgleich © APA/afp / RONNY HARTMANN



Die Tschechen, die Portugal zum Auftakt erst in der Nachspielzeit 1:2 unterlegen waren, schnürten den Gegner in der Folge ein. Georgien schaffte zunehmend weniger Entlastung, hielt das Ergebnis aber mit viel Leidenschaft. Tschechien riskierte alles - und lief in letzter Sekunde in einen beinahe folgenschweren Konter. Doch „Joker“ Saba Lobjanidze schloss die 3:1-Situation mit einem Fehlschuss über die Querlatte ab.


Schlagwörter: Fussball Euro 2024 em

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