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Dänemark soll für Florian Wirtz und Co. kein Stolperstein sein. © ANSA / CHRISTOPHER NEUNDORF

Gegen „unsexy“ Dänen: Deutsche EM-Party soll weitergehen

„Danish Dynamite“ soll die Party in Schwarz-Rot-Gold nicht beenden. Deutschland will am heutigen Samstag (21 Uhr) im EM-Achtelfinale in Dortmund gegen Dänemark im „Sommermärchen 2.0“ das nächste Kapitel schreiben.

Optimismus ist beim Gastgeber der Fußball-EM erlaubt, voller Fokus aber gefordert. „Jetzt ist ein neuer Wettbewerb, jetzt ist K.-o.-System, Achtelfinale, jetzt zählt's. Und wir sind gewappnet“, sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler.


Vom einst als „Danish Dynamite“ titulierten erfrischenden Offensivfußball der Dänen war im bisherigen Turnierverlauf nichts zu sehen, Deutschland war mit acht Treffern das offensivstärkste Team der Gruppenphase. Der Einzug ins Viertelfinale ist fix eingeplant. „Diesen Optimismus, das Selbstvertrauen haben wir uns redlich verdient. Diese Zuversicht, dass wir in die nächste Runde einziehen wollen, die haben wir auf jeden Fall“, sagte Völler.

Respekt ist groß

Der Respekt des DFB-Teams ist aber auch groß. „Ich finde, dass die Dänen der strukturierteste Gegner sind, den wir hätten bekommen können. Sie haben eine Struktur mit und auch gegen den Ball und eine Idee, wo das eine Rädchen ins andere greift“, sagte Stürmer Niclas Füllkrug am Mittwoch bei MagentaTV.

Intensiv wurde in Deutschland diskutiert, ob der Dortmund-Stürmer in seinem Heimstadion in der Startelf den Vorzug gegen den bisher gesetzten Kai Havertz erhalten soll. Während Havertz noch ohne Torerfolg ist, brachte Fan-Liebling Füllkrug nach seiner Einwechslung stets Schwung ins Spiel und traf auch zum Ausgleich gegen die Schweiz. Ansprüche stellt er dennoch nicht. „Der mögliche Titel ist so viel größer als jeder Einzelne. Wir spüren alle, dass es wichtig ist, die Mannschaft in den Vordergrund zu stellen. Das machen wir“, betonte er.

© ANSA / RONALD WITTEK



Umstellen muss Teamchef Julian Nagelsmann auf jeden Fall. Für den Gelb-gesperrten Jonathan Tah wird Nico Schlotterbeck im Abwehrzentrum erwartet. Sein Nebenmann soll Antonio Rüdiger sein, allerdings hatte der Abwehrchef mit eine Muskelzerrung zu kämpfen. Sollte er nicht wie erwartet rechtzeitig fit werden, könnte Waldemar Anton zu seinem EM-Debüt kommen.

„Eine der unsexiesten Mannschaften der Endrunde“

Egal, wie sich Nagelsmann entscheidet, sein Team läuft in Dortmund als Favorit ein. „Deutschland ist klarer Favorit, aber wir haben eine super Mannschaft“, erklärte Dänemarks Teamchef Kasper Hjulmand. Man habe schon „große Spiele gegen große Gegner gespielt“, meinte er. In der Nations League wurde zum Beispiel zweimal hintereinander Frankreich bezwungen. Highlights, die bei diesem EM-Turnier noch ausstehen, sind die Dänen doch mit drei Unentschieden weitergekommen. „Dänemark ist derzeit eine der unsexiesten Mannschaften der Endrunde“, befand „B.T.“ in der Heimat. Der Sensations-Europameister von 1992 will das gegen den damaligen Finalgegner ändern.

Christian Eriksen wird voraussichtlich spielen. © ANSA / ANNA SZILAGYI



„Alles ist machbar. Sie sind auch verwundbar, wenn man sie richtig bespielt“, meinte Innenverteidiger Jannik Vestergaard. Die Vorfreude ist jedenfalls groß. „Das wird ganz groß. Wir spielen für die großen Momente, und die Fans freuen sich über große Momente“, sagte Thomas Delaney. Seine Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz im defensiven Mittelfeld nach der Gelb-Sperre von Morten Hjulmand erhielten einen Dämpfer. Delaney klagte über Magen- und Darmprobleme und ist laut Coach Hjulmand fraglich. Auch Christian Eriksen erkrankte, war aber offenbar wieder auf dem Weg der Besserung. „Wir erwarten, dass er spielen kann“, sagte Hjulmand am Freitagabend über seinen Spielmacher.


Bereits um 18 Uhr trifft Italien im ersten Achtelfinale dieser EM auf die Schweiz (hier geht es zum Vorbericht). Mit dem SportNews-Liveticker sind Sie bei allen Spielen hautnah dabei.

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