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Lamine Yamal (r.) führte Spanien ins Endspiel. © ANSA / CLEMENS BILAN

Frankreich besiegt: Spanien steht im EM-Finale

Die spanische Fußball-Nationalmannschaft hat das Finale der Europameisterschaft erreicht. Frankreich stürzt dagegen in ein Tal der Tränen. Ein 16-jähriger Rekordmann war der Spieler des Spiels.

Die Auswahl von Trainer Luis de la Fuente gewann am Dienstag in München das erste Halbfinale mit 2:1 gegen die Franzosen. Wer der Gegner am kommenden Sonntag im Berliner Olympiastadion ist, entscheidet sich am Mittwoch in der Partie von England gegen die Niederlande. Spanien greift nach dem vierten EM-Titel nach 1964, 2008 und 2012.


Nach der frühen Frankreich-Führung durch Randal Kolo Muani (8.) avancierte Spaniens 16-jähriger Jungstar Lamine Yamal mit einem Traumtor zum jüngsten EM-Torschützen überhaupt. Der Siegestreffer ging auf das Konto von Dani Olmo (25.).


16-jähriger Matchwinner

Bei den Franzosen saß Antoine Griezmann nur auf der Bank, dafür kehrte der im Viertelfinale gegen Portugal gesperrt gewesene Adrien Rabiot zurück. Der spanische Teamchef Luis de la Fuente musste drei Änderungen vornehmen – Pedri fehlte verletzt, Dani Carvajal und Robin Le Normand saßen Sperren ab. Das führte unter anderem dazu, dass Jesus Navas, letztes Überbleibsel aus Spaniens 2010-Weltmeister-Kader, als Rechtsverteidiger agierte.

Auf dieser Position bekam es der 38-Jährige mit Kylian Mbappe zu tun – und hatte dabei durchaus Probleme, so auch beim Gegentor. Zunächst hob Navas bei einem Pass auf Frankreichs Topstar das Abseits auf, dann ließ er Mbappe zu viel Platz und Zeit. Der künftige Real-Madrid-Profi zirkelte eine perfekte Flanke zur Mitte, Kolo Muani musste nur noch einnicken und erzielte damit Frankreichs ersten Treffer bei diesem Turnier aus dem Spiel heraus, der kein Eigentor war.

Kylian Mbappé bleibt ohne Torerfolg aus dem Spiel heraus. © APA/afp / TOBIAS SCHWARZ


Kurz zuvor hatte Fabian Ruiz eine vielversprechende Gelegenheit für Spanien ausgelassen, er köpfelte innerhalb des Fünfers über die Latte (5.). Vom frühen Rückstand ließen sich die Spanier nicht beirren, ihr Jungstar sorgte keine Viertelstunde nach dem 0:1 für ein echtes Highlight. Yamal legte sich den Ball gut 20 Meter vom Tor entfernt zurecht und schlenzte ihn via Innenstange in die Maschen. Dadurch avancierte der Barcelona-Profi im Alter von 16 Jahren und 362 Tagen zum jüngsten Torschützen bei Kontinental-Endrunden, er übertraf den Schweizer Johan Vonlanthen.

Frankreich-Tormann Mike Magnan war bei Lamine Yamals Traumtor machtlos. © APA/afp / JAVIER SORIANO


Kaum hatte sich der Jubel um Yamals Kunstschuss gelegt, da schlugen die Spanier ein zweites Mal zu. William Saliba klärte eine Navas-Flanke genau vor die Füße von Olmo, der Leipzig-Profi ließ Aurélien Tchouaméni stehen und zog aufs lange Eck ab. Jules Koundes Rettungsversuch misslang, der Ball flog vom Fuß des Verteidigers ins Netz. Die UEFA schrieb den Treffer aber Olmo zu, womit es vorerst bei bisher zehn Eigentoren im Verlauf dieser EURO blieb.



Deutsche pfeifen Cucurella aus

Erstmals in diesem Turnier lagen die Franzosen in Rückstand und zeigten sich dieser Herausforderung nicht gewachsen. Gegen die cleveren Spanier gab es nur selten ein Durchkommen, zwingende Chancen wurden weder vor noch nach der Pause herausgespielt. Halbwegs Gefahr strahlte der Vizeweltmeister nur bei einem Kopfball von Dayot Upamecano (63.) und Schüssen von Theo Hernandez (76.) und Mbappe (86.) aus, alle Versuche verfehlten allerdings ihr Ziel.

Spaniens Bollwerk hielt – auch dank Marc Cucurella, der vom deutschen Publikum bei jeder Ballberührung ausgepfiffen wurde. Der Stachel des nicht gegebenen Elfmeters nach einem angeblichen Handspiel des Verteidigers gegen Deutschland sitzt noch tief.




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