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Hängende Köpfe bei den aufopferungsvoll kämpfenden ÖFB-Kickern. © APA/afp / PATRICIA DE MELO MOREIRA

Fatales Eigentor: Österreich unterliegt Frankreich

Kylian Mbappé holte sich eine blutige Nase, Antoine Griezmann eine Platzwunde am Kopf – und trotzdem hat Frankreich in seinem kniffligen EM-Auftaktspiel Österreich niedergerungen.

Der Vizeweltmeister setzte sich am Montagabend in Düsseldorf gegen ambitionierte Österreicher mit 1:0 durch. Ein Eigentor von Maximilian Wöber brachte dem Turnierfavoriten den Sieg (38. Minute). Der 26-Jährige köpfte eine Flanke unglücklich ins Netz. Sorgen gab es aber um Mbappé, der sich kurz vor Schluss nach einem Zweikampf seine blutende Nase hielt und ausgewechselt werden musste.


Damit steht der Europameister von 1984 und 2000 vor dem heißen Duell am Freitag mit den Niederlanden nicht unter dem befürchteten ganz großen Druck. Die Topstars spielten immer wieder ihr immenses Tempo und ihre Klasse aus. Die forschen Österreicher, die als Geheimfavoriten gehandelt wurden, fanden anfangs kaum Entlastung.


Tor nach Fehlentscheidung

Erst im Laufe der ersten Halbzeit fand das ÖFB-Team auch spielerische Mittel, um Frankreich gefährlich zu werden, hatte aber erst in der 37. Minute die erste Chance. Und was für eine! Kapitän Marcel Sabitzer, der mit seinem achten EM-Einsatz zum österreichischen Rekordspieler bei Europameisterschaften aufstieg, legte ab für Christoph Baumgartner. Der Leipziger stand plötzlich völlig frei vor dem heraus eilenden Mike Maignan und der französische Keeper von Ex-Meister AC Milan klärte bravourös zur Ecke, die Schiedsrichter Jesús Gil Manzano aus Spanien aus unerfindlichen Gründen nicht gab.

In dieser Szene fliegt der Ball zu Frankreichs 1:0 ins Netz. © APA/afp / FRANCK FIFE


Diese krasse Fehlentscheidung hatte Folgen. Kurz darauf nickte Gladbachs Wöber eine Mbappé-Hereingabe äußerst unglücklich ins eigene Netz. Verdient war die Pausenführung für die Équipe Tricolore dennoch, die die immer leidenschaftlicher spielenden Österreicher aber im Spiel hielt. Das lag auch am Superstar der Franzosen selbst. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff lief der pfeilschnelle Mbappé erst Kevin Danso und danach auch Wöber davon, bolzte den Ball aber wenig souverän neben das Tor.


Große Sorgen um Mbappé

Der extrem unglücklich agierende Wöber wurde kurz darauf von Rangnick erlöst und durch Gernot Trauner von Feyenoord Rotterdam ersetzt. Mit insgesamt drei Wechseln nach einer Stunde Spielzeit versuchte der ÖFB-Teamchef noch einmal ein Zeichen zu setzen. Die von ihm erhoffte Energieleistung brachte sein Team zwar mit zunehmender Spieldauer aufs Feld. Doch Österreich blieb glücklos und das Leistungsgefälle im Team erwies sich am Montag als zu groß.

Kylian Mbappé musste verletzt runter. © ANSA / Leszek Szymanski


Für Frankreich war es aber ein hart erkämpfter Sieg. Erst holte sich Griezmann nach einem Check von Wöber eine Platzwunde am Kopf, dann erwischte es Mbappé. Zu allem Überfluss sah der Stürmerstar auch die Gelbe Karte, nachdem der Schiedsrichter die Franzosen nicht wechseln ließ. Mbappé kehrte auf das Feld zurück und ließ sich direkt zu Boden fallen.



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